Rebsorten

In Bayern wird eine große Bandbreite an Rebsorten angebaut. Neben Neuzüchtungen, die in Franken entstanden sind, haben auch internationale Neuheiten Einzug gehalten. Die wichtigsten Rebsorten bleiben jedoch Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus, Kerner und Riesling beim Weißwein sowie Blauer Spätburgunder, Domina, Schwarzriesling, Blauer Portugieser und Dornfelder beim Rotwein. Diese Seite zeigt die große Vielfalt in den bayerischen Weinbergen. Wir stellen die in Bayern vorkommenden Rebsorten, jeweils mit Angaben zu Herkunft, Anbau, Eigenschaften und Vermarktung, nachfolgend in Einzelporträts vor.

Weißweinsorten

Rotweinsorten

Themen

Silvaner in Franken
Vielfalt des fränkischen Silvaners - eine Rebsorte mit Geschichte

Gelbgrüne Silvanertrauben hängen am Rebholz umbeben von einigen grünen Rebblättern

Seit über 350 Jahren ist der Silvaner in Franken zuhause. Hier wurde er von den Winzern bis 1960 als „Östreicher“ bezeichnet. Weil der Silvaner um 1900 sehr weit verbreitet war und wegen seiner Ertragssicherheit einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor darstellte, wurde er sehr bald klonenzüchterisch bearbeitet  Mehr

Umweltschonender Weinbau
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten

Eine Hand hält eine reife gelbe Traube auf die gleiche Ebene neben ein Rebblatt

Pilzwiderstandsfähige (PIWI) Rebsorten erlauben es, weitgehend auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verzichten. PIWI-Weine stehen jedoch deutlich im Schatten der klassischen Weine. Der Hauptgrund dafür liegt an der geringen Bekanntheit der Weine beim Endverbraucher.  Mehr

Rebstöcke mit Geschichte
Der "Gemischte Satz" in Franken

Pfahlweinberg Ickelheim mit Weinbergshäuschen

Franken ist noch reich an alten Weinbergen, die älter als 50 Jahre sind. In den alten „Gemischten Sätzen“ finden sich noch viele unbekannte Sorten und eine reiche genetische Vielfalt an Silvanertypen wie Gelber, Grüner, Roter und Blauer Silvaner. Der älteste Weinberg in Franken steht in Volkach - Rimbach und wurde 1846 gepflanzt. Daneben gibt es noch mehrere 100 jährige Gemischte Sätze, die glücklicherweise mittlerweile als Museumsweinberge touristisch genutzt werden und somit erhalten bleiben, wie z. B. der größte Pfahlweinberg mit fränkischer Kopferziehung in Ickelheim.  Mehr

Sorten- und Klonenspektrum verändern
Standortveredlung - der schnelle Sortenwechsel

Je ein schräg angeschnittener grüner und ein verholzender Trieb

Eine Standortveredlung kann die Neuanpflanzung nicht ersetzen, sondern dient lediglich als Ergänzungsmethode bei noch jungen Rebanlagen, die aus markttechnischen Gründen umgestellt werden sollen. Gegenüber einer Junganlage kann man bei der Standortveredlung schon nach einem Jahr bis zu acht Edelreisruten pro Stock ernten. Qualitätsorientierte Weinbaubetriebe können die Methode nutzen, um ihr Sorten- und Klonenspektrum zu verändern. Neue Sorten oder Klone können dabei auf ein weitverzweigtes und leistungsfähiges Wurzelsystem veredelt werden. 

Anbaudaten verschiedener Standorte
Rebunterlagen in Bayern

gelbbunte Weinstöcke am Scharlachberg in Thüngersheim im Herbst

An verschiedenen Standorten im fränkischen Weinbau und am bayerischen Bodensee wurden Unterlagenprüfungen auf Muschelkalk, Flugsand, Gipskeuper, Buntsandstein, Löß, Schilfsandstein sowie Terrassenschotter durchgeführt. Die untersuchten Rebsorten waren Müller-Thurgau, Silvaner, Weißburgunder, Schwarzriesling, Bacchus, Blauer Spätburgunder und Portugieser.   Mehr

Tafeltrauben - innovative Sorten und Anbauhinweise

Lange Tafel, darauf Teller mit unterschiedlichen Tafeltraubensorten von weiß bis blau.

Die EU-Reform der EU-Weinmarktordnung im Jahr 2000 ermöglicht auch in Deutschland den erwerbmäßigen Anbau von Tafeltrauben. Chancen bestehen für den heimischen Anbau in der Verwendung pilzwiderstandsfähiger ("PiWi") Sorten, die bezüglich Fungizideinsatz günstiger einzustufen sind. Dieser Fakt gilt als wichtiges Kriterium gegenüber Importware.  Mehr