Obstbau
Für den Bereich Obstbau wird im Versuchsbetrieb Thüngersheim Forschung betrieben. Schwerpunkte der Arbeit im Obstbau sind die Weiterentwicklung der Kulturverfahren für den Erwerbsobstbau, überwiegend im Bereich von Steinobst. Die Entwicklung von Kulturverfahren seltener und neuer Obstarten (z. B. Kiwibeeren, Indianerbanane, Feige, Quitte) für den Erwerbs- und Freizeitgartenbau gewinnt zunehmend an Bedeutung. Seit 2019 werden die Versuchsflächen ohne chemische Herbizide und vorwiegend mit Pflanzenschutzmitteln für den ökologischen Landbau bearbeitet. An alternativen Pflanzenschutzmethoden wie Einnetzung, Nützlingseinsatz und –förderung sowie Beikrautregulierung wird seitdem zusätzlich geforscht.
Aktuelles
Hybrid-Veranstaltung am 23. Januar 2025
Veitshöchheimer Obstbautag 2025
Alle zwei Jahre können sich Obstbauern, Berater und Interessierte über aktuelle Themen im Obstbau beim Veitshöchheimer Obstbautag informieren. Am 23.01.2025 ist es wieder so weit. Das vielfältige Programm beschäftigt sich vormittags mit der aktuellen Arbeit der Bundesfachgruppe Obstbau sowie der Asiatischen Hornisse, die sich im nördlichen Bayern ausbreitet. Mehr
"Indianerbanane" - mehr als ein Exot
Asimina triloba ist im östlichen bis mittleren Nordamerika beheimatet. Als einzige Gattung aus der Familie der Annonaceae wächst sie in gemäßigten Klimazonen, während andere Vertreter wie die Papaya tropische Zonen benötigen. In Deutschland kann sie mittlerweile in vielen Regionen angebaut werden. Bei uns ist sie oft unter den Namen Indianerbanane zu finden. Mehr
Sortenempfehlung
Süßkirsche
Wichtige Kriterien bei der Sortenwahl von Süßkirschen im Erwerbsanbau sind Reifezeit, innere Qualitäten (u. a. Festigkeit, Geschmack), Optik, Fruchtgröße, Platzfestigkeit und für die Wirtschaftlichkeit der Kultur natürlich das Ertragsverhalten. Zudem sollen entsprechende Bäume einfach zu kultivieren sein. Mehr
Sortenempfehlung
Birnen
Der Anbau von Tafelbirnen beschränkt sich meist auf Betriebe mit Äpfeln als Hauptkultur. Dabei können die Früchte mehr als nur eine Nische sein. An der LWG wird seit Jahren ein kleines Birnensortiment getestet und stetig mit verfügbaren Neuheiten erweitert. Die folgende Seite soll einen Überblick über die Ergebnisse geben. Mehr
Sortenempfehlung
Aprikose
Eine unserer früh blühendsten Obstbaukulturen, die Aprikose, hatte in den letzten Jahren einen schweren Stand. Im Zuge der Klimaerwärmung ist die Blüte immer früher im Jahr erfolgt. Je nach Jahr und Sorte waren die ersten geöffneten Blüten bereits Ende Februar zu sehen. So haben Spätfröste im März und April oft zum kompletten Ertragsausfall geführt. Dennoch soll die Sortenübersicht eine Vorstellung robusterer Sorten darstellen und Anbauhinweise geben. Mehr
Sortenempfehlung
Pfirsiche
Ähnlich wie bei Aprikosen ist die frühe Blüte von Pfirsichen sensibel für Spätfröste. Noch dazu kommt die Anfälligkeit gegenüber Kräuselkrankheit, die bei einer unzureichenden Bekämpfung zu hohen Schäden führen kann. Die folgende Übersicht zeigt eine Empfehlung von Sorten, die sich als positiv herausgestellt haben. Mehr
Sortenempfehlung
Sauerkirsche
Auch wenn die Bedeutung der Sauerkirsche in den letzten Jahren zurückgegangen ist, stellt sie für Franken nach wie vor eine wichtige Kultur dar. Die Abteilung Gartenbau baut seit Jahren unterschiedliche Sorten an und testet sie auf ihre Eignung für den Anbau unter regionalen Bedingungen. Dabei werden auch unterschiedliche Unterlagen eingesetzt und bewertet. Mehr
Sortenempfehlung
Zwetschgen
Neue verbesserte Sorten und Unterlagen sind auch im Zwetschgenanbau unerlässlich, um steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Aktive Züchtungsarbeit wird im deutschsprachigen Raum zurzeit nur noch vom Bayerischen Obstzentrum in Hallbergmoos betrieben. Die letzten Zuchtklone aus der Hohenheimer Serie von Dr. Walter Hartmann werden zurzeit noch an verschiedenen Versuchsstationen in Süddeutschland geprüft. Ein Standort davon ist an der LWG in Veitshöchheim nahe Würzburg. Die Versuchsfläche ist geprägt durch warmes Weinbauklima mit geringen Jahresniederschlägen von 400 bis 600 l/m² und lehmigen Sandboden. Mehr
Mechanische Beikrautregulierung
Technische Möglichkeiten zur chemiefreien Beikrautregulierung des Baumstreifens im Obstbau
Geräte zur mechanischen Beikrautregulierung in Sonderkulturen gab es bereits vor über 40 Jahren. Durch die Entwicklung kostengünstiger Herbizidwirkstoffe, wie z. B. Glufosinat oder Glyphosat wurde das Unkrautmanagement seitdem aber überwiegend chemisch angegangen, außer bei ökologischer Produktionsweise. Nach dem kürzlichen Zulassungsende einiger Herbizide und dem drohenden Verbot von Glyphosat finden mechanische Lösungen zunehmend Bedeutung, nicht nur in biologisch produzierenden Betrieben, sondern auch in der integrierten Bewirtschaftung. Seitdem gibt es eine Vielzahl an Herstellern für Geräte zur mechanischen Beikrautregulierung. Mehr
Schwerpunkte
Informationsseiten
Düngeverordnung
Leitfaden zur Düngeverordnung / Düngebedarfsermittlung für den Obstbau
Die am 02.06.2017 in Kraft getretene Düngeverordnung (DüV) ist in der Fassung der Bekanntmachung vom 30.04.2020 (BGBl. S. 846) geändert worden. Im nachfolgenden Leitfaden sind die wichtigsten Punkte, die ein Obst produzierender Betrieb zu beachten hat, verständlich zusammengefasst. Obstbaukulturen sind von der neuen Düngeverordnung in Bezug auf die Aufzeichnungspflicht weitestgehend ausgenommen. Nur Erdbeeren und Tafeltrauben sind betroffen. Allerdings unterliegt der Anbau von Baumobst und Strauchbeeren grundsätzlich der DüV, sofern die Pflanzen in den gewachsenen Boden hinein wurzeln, weshalb allgemeine Vorgaben der DüV auch hier zu erfüllen sind. Mehr
Forschungsprojekte
Forschungs- und Innovationsprojekt
Effiziente Bewässerung im Obst- und Weinbau
Der Klimawandel und die damit einhergehende Veränderung der Niederschlagsverteilung stellt die Landwirtschaft, wie auch den Obst- und Weinbau vor eine große Herausforderung. Seit einigen Jahren treten häufiger Hitze- und Trockenperioden in Deutschland auf. Speziell ein sowieso schon niederschlagsarmes Gebiet wie Franken leidet besonders unter diesen Veränderungen. In Franken aber auch in anderen Teilen Deutschlands ist es teilweise unabdingbar, dass Kulturen bewässert werden, um Erträge sicherzustellen. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt
Agri-Photovoltaik im Gemüse- und Obstbau
Der menschenverursachte Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Durch die mit dem Klimawandel gekommenen Wetterextreme kann ein starker Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge über die letzten Jahrzehnte beobachtet werden. Um den Klimawandel aufzuhalten, ist dringend ein Umstieg in der Energieerzeugung von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien notwendig. Bisher konkurriert die Landwirtschaft oft mit den erneuerbaren Energien um Fläche, doch mit der Agri-PV, die über die letzten Jahre immer mehr Aufmerksamkeit erhielt, soll jetzt nicht nur die Platzproblematik gelöst werden, sondern auch gleichzeitig ein Schutz für die Pflanzenkulturen vor wetterbedingten Schäden geschaffen werden. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt
Wassermanagement im Obstbau
Im Zuge des Klimawandels ist laut Klimaexperten zunehmend mit unregelmäßigen sowie extremen Wetterereignissen zu rechnen. Dabei treten niederschlagsfreie Trockenperioden sowohl häufiger als auch über längere Zeiträume hinweg auf. Bei Obstanlagen handelt es sich um Dauerkulturen, auf die sich klimatische Extreme wie Trockenheit über Jahre auswirken können. Eine Zusatzbewässerung mit Überkronen- bzw. Tropfbewässerung ist zwar möglich, erfordert aber einen hohen Aufwand finanzieller Mittel sowie große Wassermengen und ist nicht in jeder Anbauregion umsetzbar. Eine der momentan wichtigsten Herausforderungen des landwirtschaftlichen Sektors liegt daher in einem optimalen Wassermanagement. Mehr
Veranstaltungen
Veranstaltungsbericht
Veitshöchheimer Obstbautag 2023
Am 26. Januar 2023 fand wieder einmal ein Obstbautag an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) statt. Dieses mal im neuen Gebäude und erstmal als Hybrid-Veranstaltung am Versuchsgelände für Obstbau und Baumschule "Stutel" in Thüngersheim. Es waren 60 Teilnehmer vor Ort und 40 Teilnehmer online mit dabei. Es wurden sowohl Projekte von der LWG vorgestellt wie auch von anderen Versuchseinrichtungen und Firmen. Die Veranstaltung wurde von Alexander Zimmermann moderiert. Mehr
Nachbericht zur Veranstaltung vom 03.11.2022
1. Austauschtreffen Öko-Obstbau - Plattform zum Netzwerken und Informieren
Am 3. November 2022 fand das Betriebsforum für den ökologischen Obstbau am LWG Versuchsgelände für Obstbau in Thüngersheim statt. Hierfür waren alle in Bayern ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetriebe sowie Umstellungsinteressierte eingeladen. Neben der Präsentation des Versuchsbetriebes wurde sich in Form eines Workshops intensiv ausgetauscht. Auch für das Kennenlernen untereinander war die Präsenzveranstaltung wichtig. Mehr
Nachbericht - Maschinenvorführung am 25.05.2022
Alternativen Unkrautregulierung für Obstbau und Baumschule
Spätestens nach dem Aktionsprogramm Insektenschutz des Bundesumweltministeriums und dem darin beschlossenen schrittweisen Ausstieg für die Nutzung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln, besteht auch für integriert wirtschaftende Obstbau- und Baumschulbetriebe Handlungsbedarf sich mit Alternativen in der Beikrautregulierung zu beschäftigen. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist ein Verbot für Glyphosat ab 2024 vorgesehen. Die europäische Zulassung für den Wirkstoff läuft bereits Ende 2022 aus. Somit hat die Vorführung am 25.05.2022 auf dem Versuchsgelände für Obstbau und Baumschule der LWG in Thüngersheim ca. 100 ökologisch und intergiert wirtschaftende Betriebe und Interessierte angesprochen. Mehr
Veranstaltungsbericht
Veitshöchheimer Obstbautag 2019
Am 24. Januar 2019 wiederholte sich der Veitshöchheimer Obstbautag bereits zum 24. Mal in der Aula der LWG. Mit etwas mehr als 90 Besuchern war die Veranstaltung wieder ordentlich besucht. Neben spannenden Vorträgen präsentierten Firmen ihre Produkte zu Bewässerung, Düngung, Kulturschutz und Technik den Besuchern im Vorraum der Aula. Durch das Programm führte Klaus Körber, Arbeitsbereichsleiter Technik und Unternehmensentwicklung am Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau. Mehr
Fachexkursion der Öko-Akademie
Dem italienischen Haselnussanbau auf der Spur
Bei ihrer Reise in die Region Piemonts erkundeten Haselnussanbauer aus Bayern den Nordwesten Italiens, informierten sich über Nussanbau und Weiterverarbeitung und begaben sich auf Spurensuche der 'Tonda Gentile delle Langhe'. Veranstaltet wurde die Fachexkursion von der Öko-Akademie Bamberg, die regelmäßig Seminare sowie Fachveranstaltungen zum Bio-Haselnusssanbau anbietet. Mehr
Nachbericht Maschinenvorführung 09.05.2018
Alternative Unkrautregulierung für Obstbau und Baumschule
Mit dem aktuellen Thema „Alternative Unkrautregulierung für Obstbau und Baumschule“ lockte die LWG mehr als 160 interessierte Anbauer, Berater, Lehrkräfte und Mitarbeiter von staatlichen Institutionen in den Versuchsbetrieb für Obstbau und Baumschule Stutel in Thüngersheim. Die große Besucherzahl zeigte die Aktualität, Alternativen zu den immer weiter eingeschränkten Herbiziden zu finden. Die LWG bot neun verschiedenen Firmen die Möglichkeit ihre Technik zu präsentieren. Mehr
Veranstaltungsbericht
Walnuss, Haselnuss und ein bisschen Trüffel
Das Motto des Nusstages am 06. Dezember 2017 an der LWG – ´Walnuss, Haselnuss und ein bisschen Trüffel´ – lockte über 100 interessierte Gäste aus Bayern, Baden-Württemberg, Nord-, Ost- und Westdeutschland sowie Österreich, Schweiz und Südtirol auf den grünen Campus der LWG in Veitshöchheim, die sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen konnten. Mehr