Gemüsebauversuche - ökologischer Anbau
Im Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau der LWG in Bamberg werden jedes Jahr umfangreiche Versuche durchgeführt.
Versuche im Jahr 2024
Erdbeersorten für den ökologischen Anbau: 'Verdi' überzeugt in diesem Jahr mit gutem Aroma und einem guten Ertrag, Faith als ertragsreichste Sorte
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 2024 zehn Erdbeersorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau getestet. Als Referenz dienten die Sorten 'Clery' (frühe Saison), 'Sonata' (Hauptsaison) und 'Faith' (späte Saison). Die Sorte 'Verdi' überzeugte dieses Jahr mit einem sehr guten Aroma. Den größten Marktertrag erzielte die Sorte 'Faith' mit rund 2764 g/m². Jedoch wurde 'Faith' (Note: 2,8) als wenig aromatisch bewertet. Mit einem guten Aroma konnten die Sorten 'Verdi', 'Marieka', 'Glorielle' und 'Twist', überzeugen.
Versuchsbericht Erdbeeren Sortenprüfung 2024 459 KB
Heidelbeeren in Substrat: Geschützter Anbau erzielt deutlich höhere Erträge als die ungeschützte Variante, Wirkung von Mykorrhiza-Einsatz noch unklar
Im ersten Erntejahr des Anbauversuches von Heidelbeeren der Sorten 'Reka' und 'Blue Crop' am Versuchsbetrieb der LWG in Bamberg, konnten bereits Prognosen für den Heidelbeeranbau gewonnen werden. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass die überdachten Varianten mehr Erträge brachten als ihre jeweiligen Kontrollvarianten ohne Überdachung. Der Einsatz von Mykorrhiza konnte im ersten Ertragsjahr ebenfalls zu höheren Erträgen beitragen. Zudem kam es zu einem starken Pilzbefall an den Pflanzen der Sorte 'Blue Crop', was eine Entnahme der gesamten Sorte zur Folge hatte.
Versuchsbericht Heidelbeeren Anbauversuch 2024 775 KB
Versuche im Jahr 2023
Anbau von phytophtoraresistenten Buschtomaten im Freiland
Seit einigen Jahren wird intensiv an resistenten Tomatensorten für den Freilandanbau gezüchtet und die ersten Zuchtlinien bei Buschtomaten stehen nun zur Verfügung. Im Versuch wurden zwei resistente Nummernsorten gemeinsam mit zwei nicht resistenten Standardverarbeitungssorten angebaut und verglichen. Die Standardverarbeitungssorten Mauro Rosso und M82 infizierten sich beide mit Phytophtora und starben innerhalb von zwei Wochen ab. Die beiden resistenten Sorten waren ausreichend resistent gegen die Kraut- und Braunfäule, ertragreich und wohlschmeckend, aber noch nicht für den Feldanbau als Verarbeitungsfrüchte verwendbar.
Versuchsbericht Phytophtoraresistente Buschtomaten im Freiland 2023 2,1 MB
Sortenvergleich bei Spitzpaprika – Anbau in ungeheiztem Folientunnel
Bei diesem Sortenvergleich von 5 Spitzpaprikasorten konnten die braunrot reifende 'Chocolony F1' mit 1,7 kg/Pflanze und die gelb abreifende 'Yosemite F1' mit 1,6 kg/Pflanze marktfähigem Ertrag mit der Hauptsorte im Verfrühungsversuch, 'Palermo F1' mit 1,48 kg/Pflanze gut gleichauf mithalten. Die ebenfalls rote 'Rashford F1' mit 1,0 kg/Pflanze und die orange 'Obedius F1' mit 0,77 kg/Pflanze zeigten sich weniger ertragreich und wüchsig. Die früheste Ernte bereits im Juli konnte bei 'Rashford F1' und 'Yosemite F1' verzeichnet werden. Bei einer Verkostung mit 10 Teilnehmern wurde 'Yosemite F1' mit 1,98 und 'Obedius F1' mit 2,0 vor der roten Hauptsorte 'Palermo F1' mit 2,54 benotet.
Versuchsbericht Spitzpaprika Sortenversuch Folientunnel 2023 438 KB
Lässt sich die Ernte von Spitzpaprika durch Überwinterung von Pflanzen oder den Einsatz von Lochfolie und Mypex Bändchengewebe verfrühen?
Eine Ernteverfrühung bei Spitzpaprika durch Überwinterung von Pflanzen konnte nicht geprüft werden, da von den 2 mal 40 eingelagerten Pflanzen nur 4 Pflanzen die Einlagerung über den Winter überstanden. Für die Prüfung der Verfrühung durch Lochfolie und Mypex Bändchengewebe wurde die rote Sorte 'Palermo F1' gewählt. Hier zeigte sich, dass beide Verfrühungsvarianten jeweils höhere Gesamterträge, bei Mypex Bändchengewebe 5,5 kg/lfm und bei der Lochfolie 5,51 kg/lfm, erreichten als die Kontrollvariante mit 5,04 kg/lfm.
Versuchsbericht Spitzpaprika Ernteverfrühung Folientunnel 2023 897 KB
Biologische Borversorgung bei Möhre und Sellerie auf verschiedenen Applikationswegen
2023 wurde auf einem Praxisbetrieb im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen untersucht, wie die Borversorgung im ökologischen Anbau sichergestellt werden kann. Dafür wurden verschiedene Applikationswege miteinander verglichen und deren Auswirkungen bei Möhre und Sellerie untersucht. Eine Borgabe als Boden-Blatt-Düngung und als reine Blattdüngung erwies sich dabei als besonders effizient und führte bei der Möhre zu einer etwas besseren Marktfähigkeit sowie bei Sellerie zu einer besseren inneren Knollenqualität.
Versuchsbericht Biologische Borversorgung Möhre und Sellerie 2023 971 KB
Untersaaten in Fruchtgemüse unter Glas – Oregano und Klee unter Cocktailtomaten
Im ökologischen Gemüsebauversuchsbetrieb der LWG in Bamberg wurden zwei verschiedene Untersaaten im Gewächshaus bei Rispentomaten ('Hanami F1' veredelt auf Unterlage 'Fortamino F1') erprobt. Die Gesamterträge der Cherrytomaten zeigten geringe Unterschiede in den verschiedenen Varianten, geerntet wurde vom 01.06.2023 bis zum 01.09.2023. In der Variante der Kleemischung lag der Ertrag bei 8,07 kg/m², mit Oregano 8,21 kg/m² und in der Kontrollparzelle bei 8,45 kg/m². Der nicht marktfähige Ertrag war in den Parzellen mit der Kleemischung mit 0,31 kg/m² am niedrigsten, bei Oregano mit 0,36 kg/m² am höchsten.
Versuchsbericht Untersaaten Cocktailtomaten im Gewächshaus 2023 1,1 MB
Innovative Methoden zur ökologischen Beikrautregulierung
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Innovative Methoden zur ökologischen Beikrautregulierung im Gartenbau“ werden autonome Hackgeräte und neueste Mulchentwicklungen getestet und bewertet. Die erprobten Sprühmulch- und Biozementprodukte konnten den Beikrautdruck reduzieren. Die Hackroboter („Farming GT“ von Farming Revolution & „Oz“ von Naio Technologies) sind grundsätzlich für die mechanische Beikrautregulierung im Gemüse- und Obstbau geeignet. Für einen vollständig zuverlässigen Einsatz in der Praxis sind Weiterentwicklungen notwendig.
Versuchsbericht Innovative Methoden zur ökologischen Beikrautregulierung 2023 1,6 MB
Stickstoffbindende Biostimulanzien im Praxiseinsatz bei Salat und Kohl unter reduzierter Düngung
Auf zwei Praxisbetrieben wurde 2023 die Blattapplikation von vier stickstoffbindenden Biostimulanzien an Salat und Weißkohl getestet und untersucht, ob sich die Produkte positiv auf die Stickstoffversorgung unter reduzierter Stickstoffdüngung auswirken. Statistisch konnte bei beiden Kulturen keine Auswirkung auf die Erträge durch die Behandlung der Pflanzen festgestellt werden, eine Tätigkeit der Bakterien daher im Praxiseinsatz nicht sicher nachgewiesen werden.
Versuchsbericht Biostimulanzien bei Salat und Kohl 2023 656 KB
Untersaatenversuch bei Hokkaido und Knollensellerie
Im Gemüsebauversuchsbetrieb der LWG in Bamberg wurden 2023 bei Knollensellerie und Hokkaidokürbis Anbauversuche mit Untersaaten durchgeführt. Im Knollensellerie kam es zu signifikanten Unterschieden in Ertrag und Wuchs der Pflanzen. So zeigte die betriebsübliche Kontrolle neben der Ackerbohnenuntersaat einen signifikant höheren Ertrag im Vergleich zu den übrigen dauergrünen Mischungen. Im Kürbis konnten durch die Untersaaten keine signifikanten Auswirkungen festgestellt werden. Grund für die geringen Unterschiede können hier die späte Aussaat und der schwache Aufgang der Untersaaten sein.
Versuchsbericht Untersaaten bei Hokkaido und Knollensellerie 2023 2,0 MB
Sichtung grüner Hokkaidotypen - 4 Sorten im Vergleich
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 2023 vier grünschalige Hokkaidosorten auf ihren Ertrag, Geschmack und die Lagerfähigkeit getestet. Die Sorte 'Blue Ballet' erreichte den höchsten marktfähigen Ertrag mit 410 dt/ha. Während 'Cha Cha F1' und 'Blue Kuri' gerade einmal auf ca. 270 dt/ha kommen. Im Geschmack überzeugte die Sorte 'Green Hokkaido' in fast jeder Kategorie. Im Vergleich stand die orangefarbige Sorte 'Amoro', welche in der Geschmacksverkostung am schlechtesten abschloss. Auch im Lagerversuch konnten die grünschaligen Hokkaidos überzeugen.
Versuchsbericht Grünschaliger Hokkaidokürbis Sortenprüfung 2023 273 KB
Knollenfenchelsortenversuch in 3 Sätzen – kugelige Fenchelsorten im Vergleich
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 2023 sechs Fenchelsorten auf ihre Eignung in den verschiedenen Jahreszeiten untersucht und die kugeligen Sorten herausgearbeitet. Die Sorte 'Dragon F1', 'Velino F1', 'Preludio F1' sowie 'Clodio F1' überzeugten in den drei Sätzen in Bezug auf die Knollenform. Die Sorte 'Clodio 1' konnte den höchsten marktfähigen Ertrag sowie das höchste Knollengewicht im 2. und 3. Satz erzielen.
Versuchsbericht Knollenfenchel Sortenprüfung 2023 2,2 MB
Höhere N-Freisetzung durch legume Zwischenfrüchte zeigt keine eindeutige Ertragssteigerung bei der Folgekultur Zwiebel
In Anknüpfung an den Zwischenfruchtversuch im Vorjahr wurde am Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg untersucht, wie verschiedene abfrierende legume und nicht-legume Zwischenfrüchte die Stickstoffdynamik im Boden beeinflussen und wie sie sich auf die nachfolgende Zwiebelkultur auswirken. Obwohl die Stickstofffixierleistung der Leguminosen hoch war, wurde nur ein Teil des Stickstoffs im Folgejahr wieder freigesetzt. Signifikante Effekte auf die Zwiebelerträge zeigten sich nicht.
Versuchsbericht Zwischenfrüchte Zwiebeln 2023 1,2 MB
Kurzzeitgründüngung im geschützten Anbau - Erste Erkenntnisse der On Farm-Versuche
Im Winterhalbjahr 22/2023 wurde ein erster Versuch zum Anbauverhalten diverser Arten als mögliche Kurzzeitgründüngung im geschützten Anbau durchgeführt. Aus einer Auswahl von zehn Begrünungsvarianten konnten in der lichtarmen Jahreszeit bei kurzer Standzeit nicht alle glänzen. Ohnehin sind die Anforderungen zwischen Freiland und geschütztem Anbau nicht vergleichbar. Am besten mit den Gegebenheiten kamen zurecht: Sand- bzw. Rauhafer, Waldstaudenroggen, Winterroggen und Phacelia.
Versuchsbericht Kurzzeitgründüngungen im geschützten Anbau 2023 2,0 MB
Erdbeersorten für den ökologischen Anbau: 'Glorielle' überzeugt im dritten Jahr mit einem sehr guten Aroma (Note 1,8) - Spitzenreiter im Marktertrag war allerdings die Sorte 'Falco' (2783 g/m2)
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 2023 zehn Erdbeersorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau getestet. Die Sorte 'Glorielle' überzeugte das dritte Jahr in Folge mit einem sehr guten Aroma. 'Falco' erzielte mit Abstand den höchsten Marktertrag mit rund 2800 g/m², allerdings wurde 'Falco' als wenig aromatisch bewertet. Mit einem guten Aroma konnten 'Glorielle' und 'PEZ 546' überzeugen. Unter den Spätsorten überzeugte nur die Neuzüchtung 'Marieka'.
Versuchsbericht Sortenversuch Erdbeeren 2023 993 KB
Versuche im Jahr 2022
Agretti als Besonderheit in der Vermarktung – 4 kg/m² sind möglich
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurde 2022 Agretti (Mönchsbart, Salzkraut, Salsola soda) angebaut. Mit einer Dichtsaat von 150 g/m² einer direkt aus Italien bezogenen Herkunft konnten 4 kg/m² Bündelware in guter Qualität geerntet werden. Entscheidend ist eine gute Keimfähigkeit des zur Verfügung stehenden Saatguts. Die Pflanzung ist möglich. Durch die geringere Bestandesdichte verzweigen die Pflanzen allerdings stärker und sind weniger gut zu bündeln.
Versuchsbericht Sortenversuch Agretti 2022 876 KB
Erdbeersorten für den ökologischen Anbau: 'Glorielle' überzeugt mit einem guten Aroma und erreicht 1703 g Marktertrag/m²
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 2022 zehn Erdbeersorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau getestet. Als Referenz dienten die Sorten 'Clery' (frühe Saison), 'Sonata' (Hauptsaison) und 'Faith' (späte Saison). Die Sorte 'Glorielle' überzeugte das zweite Jahr in Folge mit einem sehr guten Aroma. 'Sonata' und 'Lola' erzielten mit rund 2700 g/m² die höchsten Markterträge, allerdings wurde 'Lola' als wenig aromatisch bewertet. Unter den Spätsorten überzeugte nur die Referenzsorte 'Faith'.
Versuchsbericht Sortenversuch Erdbeeren 2022 4,5 MB
Frühe Waschmöhrensorten im biologischen Anbau - OnFarm Versuch
2022 wurde auf den Flächen eines Praxisbetriebes in Eltmann (Landkreis Haßberge) ein Sortenversuch mit frühen Waschmöhren des Typs Nantaise durchgeführt. Insgesamt wurden 16 Sorten im Bereich um 110 Wachstumstage getestet, darunter drei samenfeste Sorten. 'Laguna F1', 'Allyance F1', 'Carruba F1' und 'Speedo F1' erzielten die höchsten Gesamterträge bei ohnehin guten Qualitäten. Die Erträge der samenfesten Sorten lagen im Ertragsdurchschnitt.
Versuchsbericht Möhrenanbau 2022 1,3 MB
Sensorische Bewertung von 16 Waschmöhrensorten
Neben den Ertragsdaten zu einem On Farm Versuch mit 16 Sorten aus dem Bereich der frühen Waschmöhre auf Praxisflächen wurde eine umfassende Bewertung des Geschmacks in einer sensorischen Prüfung innerhalb eines sensorischen Panels (humansensorisch) und zwei Konsumentenverkostungen (hedonische Verkostung) durchgeführt. Der abschließende Akzeptanzwert war positiv korreliert zu den Bonituren im Merkmal der Süße. 'Bolero F1' und 'Napoli F1' konnten jeweils am meisten überzeugen.
Versuchsbericht Möhrensensorik 2022 298 KB
Abfrierende Zwischenfrüchte mit hohem Stickstoffaufnahmepotential aber ohne Effekt auf die nachfolgende Zwiebelkultur
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden die Auswirkungen vier verschiedener Zwischenfrüchte auf die Stickstoffdynamik sowie auf die Folgekultur Zwiebel untersucht. Wurden die Zwischenfrüchte bereits Anfang August gesät, so wiesen sie ein hohes Stickstoffaufnahmepotential auf. Im Folgejahr allerdings wurden nur geringe Mengen an Stickstoff wieder freigesetzt, der Zwischenfruchtanbau hatte keine Auswirkung auf die Erträge der nachfolgenden Zwiebelkultur.
Versuchsbericht Zwischenfrüchte Zwiebeln 2022 1,6 MB
Schauversuch mehltauresistenter und toleranter Zwiebelsorten
2022 wurden in einem Schauversuch im Gemüsebauversuchsbetrieb in Bamberg zwölf mehltauresistente bzw. als widerstandsfähig gelistete Zwiebelsorten der Typen ,Amerikaner‘ und ‚Rijnsburger‘, darunter eine rotschalige, getestet. Die Erntetermine des breiten Sortiments schwankten um nur fünf Tage. 'Prediction F1' und 'Hylander F1' erzielten mit 376 bzw. 346 dt/ha die höchsten marktfähigen Gesamterträge, was vorwiegend aus der Sortierung über 60 mm stammt. Innerhalb der Sortierung von 40 bis 60 mm der resistenten gelbschaligen Sorten erzielten 'Bellesco F1' und '37-129 F1' mit nahezu 140 dt/ha die höchsten Erträge.
Versuchsbericht Zwiebeln Sortenprüfung 2022 306 KB
Blattapplikation von stickstoffbindenden Biostimulanzien bei Kopfkohl
2022 wurde ein Versuch mit fünf stickstoffbindenden Biostimulanzien zur Blattapplikation bei einer Weißkohlkultur auf einem Praxisbetrieb in Heilsbronn (Landkreis Ansbach) durchgeführt. Die Ertragszuwächse im Vergleich zur Kontrolle waren mit Werten zwischen 0,9 und 7,5 % statistisch nicht signifikant erhöht. Eine Tätigkeit der Bakterien kann somit nicht sicher nachgewiesen werden.
Versuchsbericht Biostimulanzien Kopfkohl 2022 753 KB
Rhabarber 'Goliath' zeigt niedrigsten Oxalsäuregehalt
In einem Dreijahreszeitraum von 2019 bis 2021 wurden vier Sorten Rhabarber auf ihren Oxalsäuregehalt im Verlauf der Erntesaison untersucht. Ein Anstieg der Gehalte im Verlauf der Saison ist festzustellen. Wie stark dieser Anstieg ist, unterscheidet sich von Jahr zu Jahr, vermutlich aufgrund von unterschiedlichem Wetter und Niederschlag. Es zeigte sich ein deutlicher Sortenunterschied: die ertragsstarke, allerdings vollständig grüne Sorte 'Goliath' hat niedrigere Oxalsäuregehalte und ist somit für eine späte Ernte gut geeignet.
Versuchsbericht Untersuchung von Rhabarberproben 2018 bis 2020 611 KB
N-bindende Biostimulanzien zur Substratapplikation bei Topfbasilikum
Im Sommer 2022 wurde ein Versuch mit zwei stickstoffbindenden Biostimulanzien zur Substratapplikation bei Topfbasilikum in einem Praxisbetrieb in Nürnberg durchgeführt. In der kurzen Kulturzeit von 24 Tagen konnte kein Ertragseffekt festgestellt werden. Betrachtet man dennoch das Wurzelwerk der Varianten, so ist eine Verbesserung des Wurzelwachstums ersichtlich gewesen, was auf eine Wirkung der Produkte nach einer Etablierungsphase der Mikroorganismen hinweist.
Versuchsbericht Biostimulanzien Basilikum 2022 441 KB
Untersaaten im Gewächshaus - Weißklee und Oregano unter Rispentomaten
Im ökologischen Gemüsebauversuchsbetrieb der LWG in Bamberg wurden verschiedene Untersaaten im Gewächshaus bei Rispentomaten ('Codino F1' veredelt auf Unterlage 'Fortamino F1') erprobt. Die Erträge der Rispentomaten zeigten kaum Unterschiede in den verschiedenen Varianten. In Kombination mit Weißklee lag der Ertrag bei 15,62 kg/m², bei Oregano 15,79 kg/m² und in der Kontrollparzelle mit 15,98 kg/m² fast gleichauf. Der nicht marktfähige Ertrag war in den Parzellen ohne Begrünung mit 0,59 kg/m² am niedrigsten, beim Weißklee mit 0,67 kg/m² am höchsten.
Versuchsbericht Tomaten Untersaat im Gewächshaus 2022 1,1 MB
Charentaismelonen im Gewächshaus – ein Sortenvergleich
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 6 Sorten Charentaismelonen im Gewächshaus aufgepflanzt und auf ihre Erträge und die Ertragsverteilung hin verglichen. Die Sorte 'Cezanne F1' erzielte mit 2,7 kg/m² und 2,7 Stück/m² den höchsten Ertrag. Die samenechte Sorte 'Murmel' erreichte 1 kg/m² mit 1,7 Stück/m² und lag damit an letzter Stelle. Geschmacklich und im Käuferinteresse liegen 'Arapho F1' und vor allem die 'Murmel' an erster Stelle, wogegen die Sorte 'Cezanne F1' im direkten Vergleich stark abfällt. Im Beetanbau von Charentaismelonen stellt die Feststellung des optimalen Erntetermins eine große Herausforderung dar.
Versuchsbericht Charentaismelonen Sortenversuch 2022 775 KB
Ingwer im Kalthaus - Schnecken- und Kellerasselbekämpfung mit Nematoden
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurde 2022 der Einsatz von Nematoden (Steinernema carpocapsae) im Anbau mit zwei Ingwerherkünften, 'Israel' und 'Peru', durchgeführt, um eine Verbesserung der Qualität zu erreichen. Die Erträge lagen aufgrund von schwierigen klimatischen Verhältnissen im Folientunnel im Versuchsjahr deutlich unter denen der Vorjahre. Die Versuchsergebnisse lassen keine Verbesserung der Qualität durch den Einsatz der Nematoden herleiten.
Versuchsbericht Einsatz von Nematoden bei Ingwer 2022 679 KB
Hokkaidokürbissorten – Lagerversuch
Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg wurden 11 Sorten Hokkaidokürbisse aufgepflanzt und auf ihre Erträge und Lagerfähigkeit hin verglichen. Die Sorte 'Amoro F1' hat mit 361 dt/ha den höchsten Ertrag, 'Kaori Kuri F1' und 'Fictor' mit 179 dt/ha den niedrigsten. 'Rotorua F1' lag gegen Ende der Lagerung zum 07.12.2022 mit 98 % marktfähiger Ware ganz vorne, gefolgt von 'Red Kuri' und 'Fictor'. Von der Sorte 'Marmito F1' war zum Ende des Lagerungszeitraumes keine marktfähige Ware mehr vorhanden, von der ertragreichsten Sorte 'Amoro F1' nur einzelne Kürbisse.
Versuchsbericht Hokkaidokürbis Lagerversuch 2022 1,0 MB
Versuche im Jahr 2021
Deutliche Zunahme der Mäusepopulation in mehrjährigen Blühstreifen vom ersten zum zweiten Standjahr
Durch das Anlegen von Blühstreifen können Gärtner und Landwirte einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Außerdem können dadurch gezielt Nützlinge gefördert werden. Dabei sind mehrjährige Blühstreifen von besonders hohem Wert, weil sich dort Insekten aufgrund der längeren Standzeit besser etablieren können. Eine negative Begleiterscheinung von mehrjährigen Blühstreifen kann die rasante Ausbreitung von Mäusen darstellen. Um die Populationsdynamik zu ermitteln, soll in drei Mischungen nach einem und zwei Standjahren die Anzahl der Mäuselöcher pro m² bestimmt werden.
Versuchsbericht Mäusepopulation in Blühstreifen 1,1 MB
Erdbeersorten für den ökologischen Anbau: 'Glorielle' überzeugt durch Frühzeitigkeit und gutem Geschmack
Die Erdbeere zählt in Deutschland zu den wirtschaftlich wichtigsten Obstkulturen. Bei der Sortenwahl stehen Anbauer häufig vor der Herausforderung zwischen bewährten Sorten und zahlreichen Neuzüchtungen wählen zu müssen. Daher soll ein Sortiment neuer Erdbeersorten geprüft und mit zwei Standardsorten verglichen werden. Im Fokus stehen die Ertragsbildung, der Geschmack und die Widerstandsfähigkeit.
Versuchsbericht Erdbeeren Sortenprüfung 2021 2,2 MB
Anhydrit zur Erdflohbekämpfung: Nur geringe Wirkungsgrade bei stärkerem Befallsdruck
Der Kohlerdfloh hat in den vergangenen Jahren massive Schäden bei diversen Kohlkulturen verursacht. Anhydrit ist ein für den Ökolandbau zugelassener Calcium-Dünger, dem eine Nebenwirkung auf Erdflöhe nachgesagt wird. Im Versuchsjahr 2020 wurden bereits gute Erfahrungen mit Anhydrit gesammelt (Wirkungsgrad 48 %), allerdings war der Befallsdruck gering. Da die Aufwandmenge mit 1000 kg/ha/Anwendung hoch war, soll 2021 eine Minimierungsstrategie erarbeitet werden. Außerdem soll geprüft werden, ob ein häufigeres Ausbringen (zweimal wöchentlich) den Wirkungsgrad erhöht.
Versuchsbericht Erdflohbekämpfung mit Anhydrit 2021 867 KB
Untersaaten reduzieren Erdflohbefall stark, bewirken allerdings einen Minderertrag bei Chinakohl
Der Kohlerdfloh hat in den vergangenen Jahren massive Schäden bei diversen Kohlkulturen verursacht. In den vergangenen Jahren wurden gute Erfahrungen mit diversen Untersaaten gesammelt, allerdings entstand dadurch immer eine Konkurrenz zur Kulturpflanze. Im Versuchsjahr 2021 soll die besonders schwachwachsende Weißkleesorte 'Pipolina' als mögliche Alternative getestet werden. Als weitere Variante soll eine Weizenuntersaat getestet werden, da dabei nur geringe Saatgutkosten für die Anbauer anfallen.
Versuchsbericht Erdflohbekämpfung mit Untersaaten 2021 1,5 MB
Glatte Petersilie: Große sortenspezifische Unterschiede bei der Widerstandsfähigkeit gegenüber Septoria und Falschem Mehltau
Frische Petersilie zählt zum Standardsortiment vieler Gärtner. Allerdings neigt die Kultur zu zahlreichen Krankheiten, die insbesondere im ökologischen Anbau schwer zu bekämpfen sind. Daher soll ein Sortiment glatter Petersiliensorten auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen dem Falschen Mehltau (Plasmopara nivea) und Septoria-Blattflecken (Septoria petroselini) geprüft werden.
Versuchsbericht Petersilie Sortenprüfung 2021 440 KB
Rucola-Sorte 'TZ5623' zeigte sehr hohe Resistenz gegen Falschen Mehltau
Es sollen sechs Rucola-Sorten in zwei Sätzen (Frühsommer- und Spätsommersatz) im ungeheizten Folientunnel miteinander verglichen werden. Im Fokus soll neben der Ertragsbildung auch die Resistenz gegen den Falschen Mehltau stehen.
Versuchsbericht Rucola Sortenprüfung 2021 6,9 MB
Winterporree: Hybridsorten erbringen 32 % mehr Marktertrag als OP-Sorten
Porree zählt, insbesondere im Herbst und Winter, zum Standardsortiment vieler Gärtner. Das verfügbare Sortiment ist umfangreich und umfasst sowohl Hybride als auch zahlreiche OP-Sorten. Durch einen Versuch sollen die Ertragsleistung, die Anbaueigenschaften sowie die äußere Qualität (bspw. Laubfarbe) von zwölf Winterporreesorten ermittelt werden.
Versuchsbericht Winterporree Sortenprüfung 2021 5,4 MB
4 kg frischer Ingwer pro m² Folientunnel sind möglich
Die Nachfrage nach fachlichen Informationen zum Ingweranbau ist seit 2017 ungebrochen. Durch viele Betriebsbesuche und Exkursionen und Kontakt zu anderen Forschungseinrichtungen sind unterschiedliche Herkünfte in die Hände des Versuchsbetriebes gelangt. Diese sollen unter Kalthausbedingungen miteinander verglichen werden.
Versuchsbericht Ingwer Sortenprüfung 2021 563 KB
Für die Anzucht von Ingwer eignet sich Substrat ohne N-Aufdüngung
In den Jahren 2017 bis 2019 wurden im Versuchsbetrieb jedes Jahr Ingwerjungpflanzen kultiviert. Die Ergebnisse waren nicht zufriedenstellend. Der Austrieb dauerte sehr lange und es traten verdrehte und schlecht entfaltete Blätter auf. Lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Nährstoffgehalt des Substrates und dem Anzuchterfolg herstellen?
Versuchsbericht Ingwer Jungpflanzen 2021 552 KB
Niedrige CO2-Gehalte können an strahlungsreichen Tagen das Wachstum im Ökogewächshaus begrenzen
Im konventionellen erdungebundenen Fruchtgemüseanbau ist das Zudosieren von Kohlendioxid zur Gewächshausluft eine übliche Kulturmaßnahme, da der durch die Photosynthese im Gewächshaus sinkende CO2-Gehalt zum begrenzenden Wachstumsfaktor werden kann. Im ökologischen Anbau wird darauf meist verzichtet, weil durch die Aktivität des Bodenlebens CO2 frei wird. Es soll festgestellt werden, ob die CO2-Werte im Gewächshaus ausreichend sind und ob sie sich von den Werten im ungeheizten Folientunnel unterscheiden.
Versuchsbericht CO2 Tunnel/Gewächshaus 2021 571 KB
Wickroggen eignet sich gut als Zwischenfrucht vor Süßkartoffeln
Strengere Vorgaben von gesetzlicher Seite zur Vermeidung von N-Verlusten in tiefere Bodenschichten und der Schonung der Grundwasserqualität legen eine verstärkte Begrünung der Flächen über den Winter nahe. Mit welchen Zwischenfrüchten kann ein guter Kulturerfolg in der nachfolgenden Marktfrucht sichergestellt werden?
Versuchsbericht Süßkartoffeln nach Zwischenfrüchten 2021 707 KB
Süßkartoffeln Sorten: 'Beauregard Neu' und 'Erato Deep Orange' erreichen 2,8 kg/m² Gesamtertrag
Der Süßkartoffelanbau hat sich in kleinerem Umfang in Bayern etabliert. Die Züchtung bietet eine größer werdende Palette an Sorten für den heimischen Anbau an. Einige Züchtungsverbesserungen sollen auf ihre Eignung für den regionalen Anbau geprüft werden.
Versuchsbericht Süßkartoffeln Sortenprüfung 2021 855 KB
Größere Tomatenjungpflanzen bewähren sich im kalten Folientunnel
Unbeheizte Folientunnel sind preiswerte und gut funktionierende Kulturräume, die die Sonneneinstrahlung gut nutzen und eine regionale Fruchtgemüseproduktion mit geringem Energieaufwand ermöglichen. Das Klima in Deutschland macht die Pflanzung frühestens Ende April möglich. Der Ertragszeitraum ist von Juli bis Oktober mit dem Hauptertrag im August, einem traditionell umsatzschwachen Monat. Bereits 2020 wurden Möglichkeiten geprüft, den Ertrag zu verfrühen oder nach hinten zu verschieben. Basierend auf den Ergebnissen von 2020 wurden veränderte Varianten der besonders großen Jungpflanze zur Verfrühung und des Rispenschnitts zur Verschiebung des Ertrages nach hinten geprüft.
Versuchsbericht Tomaten Rispenschnitt 2021 576 KB
Bratpaprika – Sorten für den Anbau im kalten Folientunnel: 5 kg/m² Ertrag sind möglich
Pimientos de Padron als Vorspeise mit spanischen Wurzeln sind bei den Gemüsekunden zunehmend bekannt. Im Lebensmitteleinzelhandel werden sie bereits angeboten. Die Zubereitung ist schnell und einfach, und die Eigenschaft in der Schärfe zu variieren sorgt für Überraschungseffekte beim Essen. Das sind gute Voraussetzungen, dieses Gemüse auch gut vermarkten zu können. Es soll geprüft werden, welche Sorten dieses Paprikatyps sich für den Anbau in Bayern im ungeheizten Folientunnel eignen.
Versuchsbericht Bratpaprika Tunnel 2021 2,0 MB
Bratpaprika – Sorten für den Anbau in Bayern: 1,5 bis 2,2 kg/m² sind in einer einfachen Anbauform im Freiland möglich
Pimientos de Padron als Vorspeise mit spanischen Wurzeln sind bei den Gemüsekunden zunehmend bekannt. Im Lebensmitteleinzelhandel werden sie bereits angeboten. Die Zubereitung ist schnell und einfach, und die Eigenschaft in der Schärfe zu variieren sorgt für Überraschungseffekte beim Essen. Das sind gute Voraussetzungen, dieses Gemüse auch gut vermarkten zu können. Es wurde geprüft, welche Sorten dieses Paprikatyps sich für den Anbau in Bayern im Freiland eignen.
Versuchsbericht Bratpaprika im Freiland Sorten 2021 1,3 MB
Bratpaprika – Pimientos de Padron: Eine intensivere Anbauform erhöht die Erträge auf bis zu 3,4 kg/m²
Pimientos de Padron als Vorspeise mit spanischen Wurzeln sind bei den Gemüsekunden zunehmend bekannt. Im Lebensmitteleinzelhandel werden sie bereits angeboten. Die Zubereitung ist schnell und einfach und die Eigenschaft in der Schärfe zu variieren sorgt für Überraschungseffekte beim Essen. Das sind gute Voraussetzungen, dieses Gemüse auch gut vermarkten zu können. Es wurde geprüft, mit welcher Anbautechnik sich dieser Paprikatyp in Bayern im Freiland effizient anbauen lässt.
Versuchsbericht Bratpaprika im Freiland Anbautechnik 2021 739 KB
Winterwicke führt zu höheren Erträgen im nachfolgenden Weißkohl
Wie wirken sich unterschiedliche Winterzwischenfrüchte auf die Folgekulturen Weißkraut und Winterweizen aus? Eine Brache-Variante diente als Kontrolle. Dieser Versuch war Teil des Projektes Nutri@ÖkoGemüse, Arbeitspaket 4 Winterzwischenfrucht und wurde in ähnlicher Weise noch an anderen Standorten in Deutschland durchgeführt.
Versuchsbericht Winterzwischenfrüchte Nutri@Öko 2019-2021 692 KB
Langzeitdüngeversuch mit verschiedenen Bodenanalysemethoden
Es gibt verschiedene Bodenanalysemethoden, die zur Bestimmung der Nährstoffgehalte im Boden verwendet werden können. Offiziell anerkannte Methoden sind die Methoden nach VDLUFA und EUF. Vor allem im Ökolandbau sind auch die Methoden nach Unterfrauner und Kinsey/Albrecht verbreitet, die auf die richtigen Nährstoffverhältnisse im Boden achten und demnach ihre Düngeempfehlungen aussprechen. Sie unterscheiden sich häufig in der Gabe von Mikronährstoffen von der VDLUFA und EUF Methode. Ziel dieses Versuchs war es herauszufinden, ob die Düngung aufgrund der unterschiedlichen Bodenanalysemethoden ertragswirksam ist.
Versuchsbericht Langzeitdüngeversuch 2018-2021 584 KB
Unsere älteren Versuche finden Sie auf Hortigate, dem Informationssystem für den professionellen Gartenbau:
Hortigate