Forschungs- und Innovationsprojekt
Umsetzung von radargestützten Wetterprognosen zur effizienten und wassersparenden Beregnung von gärtnerischen Kulturen in landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben

Bewässerungssteuerung durch Funkübertragung Sensoreinheit

Innerhalb des Projektes wurde vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinland-Pfalz ein Softwaremodul entwickelt, das dem Landwirt/Gärtner zur Optimierung seiner Bewässerung dienen soll. Die Handhabung und Genauigkeit der Software wurde durch Anwendung auf Testflächen verschiedener Praxisbetriebe aus dem Gemüsebau überprüft.

Ziel

  • Integration der Softwaremodule in das Internetangebot des agrarmeteorologischen Messnetzes Bayern auf den Internetseiten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
  • Evaluierung der Software durch Praxistests auf gärtnerischen und landwirtschaftlichen Freilandflächen
  • Bekanntmachung der Software bayernweit und Schaffung einer möglichst hohen Akzeptanz in der Praxis

Methode

Das DLR Rheinland-Pfalz hat im Laufe des Projektes eine Software zum Abruf im Internet entwickelt, die zur Kalkulation der Bewässerung auf die klimatische Wasserbilanz zurückgreift. Diese basiert auf einer Verrechnung von Wetterdaten zur Verdunstungsermittlung der Kulturen. Ursprünglich entwickelt wurde dieses Verfahren an der Hochschule Geisenheim und hat sich dort als praxistauglich bewährt.

Erfahrungen aus den bisherigen Forschungsprojekten und Hinweisen aus der Praxis zeigen allerdings, dass, obwohl bereits in Bayern und Rheinland-Pfalz kostenfreie Softwaremodule über das agrarmeteorologische Messnetz angeboten werden, diese Verfahren bisher aufgrund der sehr umständlichen Handhabung und der wenig praxistauglichen nutzerunfreundlichen Softwaremodule nur eine geringe Akzeptanz bei den Anbauern erreicht haben. Deshalb wird in dem neu entwickelten Softwaremodul ein besonderes Augenmerk auf die Oberfläche und Bedienbarkeit gelegt.

Durch die Verknüpfung der Messwerte der agrarmeteorologischen Messstationen der LfL und der RADOLAN-Daten des Deutschen Wetterdienstes kann ein Berechnungsraster für Niederschläge angelegt werden, das eine Genauigkeit von 1 km² aufweist.

Auf Freilandbetrieben in Niederbayern und Franken soll die Software getestet werden. Dabei wird einerseits die Handhabung der Software durch die Betriebe bewertet. Daneben werden die von der Software kalkulierten Klimadaten durch Wetterstationen an den Testflächen überprüft und beurteilt.

Projektinformation
Projektleitung: Oskar Kreß (LWG-IEF1), Dr. Michael Beck (HSWT), Christine Müller (AELF Kitzingen), Walter Kerscher und Stephan Weigand (LfL, IPS 3a)
Projektbearbeitung: Georg Baumgartner (LWG-IEF1)
Laufzeit: 01.04.2014 bis 31.12.2017
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: A/14/17