Tipps und Tricks zur Rosenpflege
Viele Hobbygärtner verzichten lieber auf die Rosen in ihrem Garten, weil die Rosenpflege als nicht unkompliziert gilt. So aufwendig ist die Pflege jedoch gar nicht. Man muss nur einige Tipps beachten, um Rosen gesund zu erhalten und sie zur prächtigen Blüte zu bringen.
Die Rose wird zu Recht als die Königin des Gartens bezeichnet. Das bezieht sich zum einen auf die Schönheit ihrer Blüten und zum anderen aber auch auf die Ansprüche und die Pflegemaßnahmen, die man ihr angedeihen lassen muss.
Die nachfolgenden Tipps und Tricks zur Rosenpflege sind die Voraussetzung für wüchsige Rosen im Garten und sollten so gut es geht umgesetzt werden. Die Kombination von richtiger Pflege mit gesunden Rosensorten ist das Erfolgsrezept für einen schönen Rosengarten.
Pflanzung
Veredelungsstelle unter der Erde einpflanzen (3 bis 5 cm ausreichend). Das Verwenden von guter Pflanzerde ist von Vorteil, als Sonnenkind sollte der Standort luftig und in voller Sonne bis leichte Schatten sein. Als Tiefwurzler sollte das Pflanzloch der Rose doppelt so breit und doppelt so tief sein wie der Container, in dem die Rose getopft war. Den Wurzelballen vor dem Pflanzen gründlich wässern. Schwere Böden mit Sand vermischt auflockern, ganz leichte Sande müssen mit einer guten (Rosen-)Erde verbessert werden. Optimal ist ein leicht sandiger Lehm mit etwas Humus in den oberen 20 cm. Der Abstand sollte 50 bis 60 cm (oder mehr) sein, keine Unterpflanzung!
Rosen sind mit sich selbst nicht gut verträglich. Wo vor dem Pflanzen bereits Rosen gestanden haben, ist ein Erdaustausch (60 cm tief) die wirkungsvollste Maßnahme.
Düngung, Pflanzenstärkung
Frühjahrsdüngung
Wenn die Forsythie blüht, ein langsam fließender Dauerdünger auf organischer Basis z. B. Oscorna-Animalin, Oscorna-Rasaflor (ca. 120 g je m2).
Sommerdüngung
Während oder kurz nach der Hauptblüte ab Mitte bis Ende Juni einen schnell wirkenden Dünger (am besten in Wasser gelöst) einarbeiten, damit der zweite Blütenflor gefördert wird. Der Dünger sollte nicht viel länger als drei Monate wirken.
Bodenaktivatoren
Sie sind super für das Bodenleben, optimal zu jeder Düngung bis 150 g je m2. Zusätzlich sollte alle zwei bis drei Jahre 3 cm Kompost aufgebracht werden.
Pflanzenschutz, Pflanzenstärkung
Sortenwahl und Standort als Basis, dann gute Düngung und alle Maßnahmen zur Pflanzenstärkung krankes Laub im Frühjahr entfernen! Wenn man sich entschließt, mit Pflanzenschutzpräparaten zu arbeiten, dann konsequent, denn alle Mittel sind vorbeugend und nicht heilend.
- Vitanal Blatt-Aktivator: mit 1 bis 2 Prozent über das Blatt hilft gut gegen Pilze. Kann ab Ende April alle 14 Tage auf das Blatt gespritzt werden.
- Biplantol: wirkt als homöopathisches Mittel ebenfalls gut gegen Pilze.
- Oscorna-Orus: stärkt die Abwehrkräfte von Rosen.
Die häufigsten Pilzkrankheiten der Rose (Echter Mehltau, Sternrußtau, Rosenrost) können bei Befallsbeginn ab Mitte April bis Mitte Juli mit folgenden Mitteln behandelt werden: COMPO Duaxo Rosen-Pilz Spray, CELAFLOR Pilzfrei Ectivo, BAYER Garten Rosen-Pilzfrei Folicur. Diese Mittel wirken nicht gegen tierische Schaderreger!
Der bequemste Weg ist der Einsatz von Kombipräparaten gegen Raupen, Läuse und die gängigen Rosenpilze. Ab Mitte April, sobald die ersten kleinen Blätter gebildet werden, kann im Abstand von 14 Tage Pflanzenschutz durchgeführt werden. Im Handel werden z. B. Produkte wie (CELAFLOR Combi Rosen oder BAYER Rosen-Kombi-Set) angeboten.
Schnitt
Frühjahrsschnitt - Günstig zur Forsythienblüte
Stark wachsende Sorten auf ungefähr fünf Knospen pro Trieb und fünf Triebe pro Pflanze schneiden. Bei schwächerem Wuchs kann sogar auf drei Knospen und drei Triebe zurückgeschnitten werden.
In den ersten Jahren wachsen lassen. Später wird immer wieder älteres Holz (3- bis 5-jährig) ganz herausgenommen (Auslichtungsschnitt), die belassen Triebe können um ein Drittel eingekürzt werden. Ganz dünnes Holz entfernen oder auf einen kurzen Stummel schneiden. Ältere Strauchrosen muss man nicht jedes Jahr schneiden.
Kletterrosen werden in den ersten Jahren mit den langen Trieben auf die Endhöhe gebracht und später dann, ähnlich wie die Strauchrosen vorwiegend ausgelichtet.
Sommerschnitt
Nach dem ersten Flor Ende Juni Rückschnitt auf eine kräftige Knospe oder das berühmte Fünfer-Blatt, damit die Pflanzen wieder gut durchtreiben und nochmal im Herbst blühen. Bei starker Trockenheit braucht die Rose zur Bildung des Neutriebes Wasser, am besten am Morgen und nie auf das Laub gießen! Dies gilt für alle Rosengruppen.