Forschungs- und Innovationsprojekte
Grüne Gebäudehüllen – Pflanze trifft Bauwerk
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Städten durch die Versiegelung und stark wärmespeichernde Baukörper immer stärker spürbar. Pflanzen stellen durch ihre Transpirationskühlung und Verschattungseffekte einen wichtigen Baustein zur Abmilderung städtischer Hitzeinseln dar. In engen Straßenbereichen fehlt aber oft der Platz und Bodenanschluss für erprobte Elemente der grünen Infrastruktur, wie zum Beispiel klimaangepasste Straßenbäume mit entsprechender Unterpflanzung. Hier muss die Funktion der wandgebundenen Fassadenbegrünung für die Klimaregulierung stärker in den Fokus rücken. Wenn die Begrünung bereits bei der Hochbauplanung berücksichtigt wird, kann eine "vernetzte" Fassaden-Systematik entstehen, die Gebäude – und Pflanzentragwerk, Vegetation und Wärmedämmung zum Nutzen aller am Bau Beteiligten integriert und optimiert.
Ziel des Projektes
Ziel der Klima-Forschungs-Station (KFS) ist es, mit innovativen Fassadenmaterialien und Klimakomponenten in Kombination mit standortgerechten Begrünungssystemen ein energetisch und physiologisch günstiges Mikroklima im Fassadenumfeld zu schaffen. Auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit sollen so nachhaltige Wandbegrünungskonzepte zur Klimamäßigung und Steigerung der Biodiversität im Siedlungsbereich erarbeitet werden.
Methode des Projektes
Die Konzeption der Klima-Forschungs-Station zielt auf die Kombination innovativer Fassadenkomponenten mit standortgerechten Begrünungssystemen ab. Hierfür werden verschiedene auf dem Markt erhältliche Wandbegrünungssysteme mit vertikalen oder horizontalen Vegetationsflächen auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Unterschiedliche, standortangepasste Begrünungsvarianten sollen in Hinblick auf ihre Klimawirksamkeit, den Pflegeaufwand, ihre Biodiversitätsfördernden Eigenschaften und die generelle Eignung für die Wandbegrünung untersucht werden. In Kombination mit innovativen Fassadenlösungen, wie zum Beispiel einer schaltbaren Wärmedämmung und Nutzung von Erdwärme sollen die klimatischen Auswirkungen auch im Innenraum und somit auf das Wohlbefinden der Bewohner evaluiert werden.
Forschungs- und Innovationsprojekt
U-green - Bauphysikalische Bewertung von Fassaden- und Dachbegrünungen
Funktionales Grün an Gebäuden ist ein Lösungsansatz gegen die voranschreitende Klimaerwärmung und die negativen Folgeerscheinungen wie Temperaturextreme und Wassermangel mit gleichzeitigen Starkregenereignissen im dicht bebauten und hochgradig versiegelten urbanen Umfeld. Richtige Planung und Umsetzung kann die Energieeffizienz an Gebäuden, den Wasser- und Lufthaushalt sowie das Mikroklima verbessern. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt
Klima-Forschungs-Station – Artenreiche grüne Gebäudehüllen
Fassadenbegrünungsmaßnahmen erfolgen bisher meist im Hinblick auf optische Aspekte, Funktionalität, Pflegeextensivität und Klimawirksamkeit. Dabei könnten vormals unbelebte, überhitzte Gebäudefassaden bei entsprechender Gestaltung zusätzlich einen vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten. Hierbei ist vor allem die Bedeutung für Bestäuberinsekten ins Besondere für Wildbienen hervorzuheben. Stabile Populationen können sich aber nur etablieren, wenn durch eine reich- und langblühende Bepflanzung die Nahrungsgrundlage gesichert ist und gleichzeitig Habitatstrukturen für den Nestbau zur Verfügung stehen. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt
Klima-Forschungs-Station – Entwicklung und Optimierung begrünbarer Klimafassaden
Wandgebundene Fassadenbegrünung wird oftmals erst nachträglich an das Bauwerk angebracht. Wenn die Begrünung bereits bei der Hochbauplanung berücksichtigt wird, kann eine "vernetzte" Fassaden-Systematik entstehen, die Gebäudetragwerk, Wärmedämmung, Pflanzentragwerk und Vegetation zum Nutzen aller am Bau Beteiligten integriert und damit optimiert. Mehr
Ausgewählte Publikationen
- Forschungsbericht "Artenreiche grüne Gebäudehüllen mit klimawirksamer Vertikalbegrünung"
- Merkblatt "Vertikales Grün an Hausfassaden – Praxisratgeber bodengebundene Fassadenbegrünung"
- Merkblatt "Lebendige Städte durch grüne Fassaden – Praxisratgeber wandgebundene Fassadenbegrünung"
- Fachartikel "BiodiVertikaler Lebensraum - Wandbegrünung als urbanes Habitat für Wildbienen"
- Fachartikel "Forschung für Gebäudebegrünung - „Alles im grünen Bereich“ - nur (fast) keiner weiß etwas davon…" 516 KB
- Fachartikel "Grüne Wände in der Stadt – eine Bereicherung für Mensch und Natur" 920 KB
- Forschungsbericht „Klima-Forschungs-Station - Entwicklung und Optimierung begrünbarer Klimafassaden" 13,9 MB
- Die "Grünen Klimafassaden der Zukunft - Fachartikel aus: SUB 7/2018
- Merkblatt "Klima-Forschungs-Station – Pflanze trifft Bauwerk"
- Fachartikel "Grüne Klimafassaden für die Praxis"
- Fachartikel "Grüne Klimafassaden – Utopie und Wirklichkeit"
Projektpartner
Bei der Klima-Forschungs-Station handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) mit den Bauphysikern des Bayerischen Center for Applied Energy Research e.V. (CAE Bayern) am Standort Würzburg.
Projektdaten
Projektleitung: Jürgen Eppel
Projektbearbeiter: Dr. Leoni Mack und Dr. Katja Arand
Projektpartner: CAE Bayern und Institut für Bienenkunde und Imkerei
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2023
Finanzierung: Bayer. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: A/20/08
Projektdaten:
Projektleitung: Jürgen Eppel
Projektbearbeiter: Johanne Bohl
Projektpartner: CAE Bayern
Laufzeit: 01.04.2017 bis 30.09.2020
Finanzierung: Bayer. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: KL/17/04