Forschungsprojekt (Kurzprojekt)
Einsatz von vollautomatischen Drohnen in Salat zur frühzeitigen Erkennung und Validierung von Schädlingen und Krankheiten sowie die Erfassung von Wachstumsparameter mit dem Ziel einer Ertragsprognose in Salat
Die Produktionsfläche für Salat im geschützten Anbau steigt kontinuierlich. Das Produktionsverfahren ist mit bis zu 300 Salatköpfen/m² und Jahr außerordentlich intensiv und damit letztendlich ressourcensparend sowie zeit- und witterungsunabhängig. Salat kann nun ganzjährig angebaut werden, und es ist möglich diesen nachfrageorientiert anzubauen. Allerdings benötigt diese Art des Anbaus optimale Anbaubedingungen und ein ständiges sorgfältiges Monitoring.
Der angedachte Versuch dient der Validierung der nachfolgend beschriebenen Technik im hydroponischen Salatanbau. Er wird am Versuchsstandort Bamberg im System „Deep-Water-Culture“ durchgeführt.
Das Unternehmen Corvus Drones bietet eine Drohne für ein permanentes Bestandsmonitoring von hydroponisch angebautem Salat im geschützten Anbau an. Damit soll das hydroponische Anbauverfahren von Salat im Hinblick auf Ertrag, Qualität und Ressourceneinsparung optimiert werden.
Die Drohne ist mit modernster RGB-Kameratechnik ausgestattet, mit deren Hilfe optische Wachstumsparameter und Anomalien erkannt werden können. Somit sind Aussagen zu Wachstumsstadium und optimalem Erntezeitpunkt möglich, Anomalien - durch abiotische und biotische Faktoren (Blattverfärbungen, Raupen, etc.) verursacht - werden erkannt.
Die Corvus-Drohnen fliegen vollautomatisch und die Fotos werden unmittelbar in eine Cloud gesendet und ausgewertet.
Methode des Projekts
Der angedachte Versuch dient der Validierung der nachfolgend beschriebenen Technik im hydroponischen Salatanbau. Er wird am Versuchsstandort Bamberg im System Deep-Water-Culture durchgeführt.
Ziele des Projekts
Hauptziel
- Optimierung des hydroponischen Anbauverfahrens für Salat im Hinblick auf eine Ertragsoptimierung und Ressourceneinsparung
Teilziele
- Einsparung von Pflanzenschutzmitteln als Beitrag zur Reduktion des Einsatzes von chemischem synthetischem Pflanzenschutzmittel um 50 % als Staatsziel, durch die frühzeitige Erkennung von Pflanzenkrankheiten und -Schädlingen
- Validierung der gesammelten Daten zur Festlegung von Schadschwellen und geeigneten Erntezeiträumen
- Senkung der Produktionskosten sowie die Einsparung von Ressourcen durch die automatische Erfassung von Wachstumsparametern und frühzeitiges Erkennen von Wachstumsanomalien
Projektinformationen
Projektleitung: Martin Schulz (LWG-IEF3)
Laufzeit: 01.03.2024 bis 31.12.2024
Projektpartner: Corvus Drones, 6711 Jc Ede, Niederlande; Gemüseerzeugerring Knoblauchsland e.V., Nürnberg
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: A/24/01