Ulmus - Ulmen

Ulmen –meist aus dem Formenkreis Ulmus pumila- beherrschen die Stadtbilder im Nahen und Mittleren Osten und dürfen auf keinen Fall vergessen werden, handelt es sich doch um sehr belastbare Bäume, die in Extremsituationen wie Hitze und Trockenheit und auch bei Salz ihre Wüchsigkeit beibehalten. Das Ulmensterben kann durch die Auswahl resistenter Sorten umgangen werden. In der Baumschule gehören die Ulmen zu den schnell wachsenden und gut dickenden Baumarten und werden zunehmend durch Stecklinge vermehrt.

Tabelle 1 zeigt die Boniturdaten aus dem Jahr 2015.

Die Vitalitätsnoten der Ulmen am trocken-heißen Standort Veitshöchheim nach den letzten Jahren sind wirklich beeindruckend. Mittlerweile gibt es nach den Untersuchungungen der Prüfstation in Wageningen/Niederlande auch wirklich belastbare Aussagen zur Resistenz gegenüber dem Ulmensterben und ein Sortiment mit unterschiedlichen Wuchseigenschaften.

'Columella', die schlanke Säulenulme mit gedrehtem Blatt gehört zu den Hauptsorten in Holland. In der Produktion in der Baumschule zeigte sie sich sehr einheitlich und mit einem enormem Dickenwachstum: Jungbäume in der Stärke 8/10 gepflanzt konnten nach 3-jähriger Freilandkultur mit Stärken um die 20 cm Stammumfang gemessen werden!

'Lobel' ist im Wuchs erst aufrecht, im Alter etwas breiter und hat sich an vielen Standorten bestens bewährt.

Aus der Resista-Serie haben sich mittlerweile die Sorten 'Rebona' und 'New Horizon' als pyramidal wachsende Bäume, ebenfalls aus Steckling gezogen, fest etabliert.

Die Resista-Ulmen haben einen Chip implantiert, damit verbunden ist eine 10-Jahres-Garantie auf Resistenz gegen das Ulmensterben. Ulmen lassen sich problemlos verpflanzen, die Ballenbildung ist sehr gut, der optimale Schnittzeitpunkt ist im Winter, dann zieht das Holz weniger Fäden.

Die Vitalität einzelner Ulmenarten führt dazu, dass derzeit in verschiedenen europäischen Ländern wie z. B. Holland, Italien, Spanien und Ungarn aber auch in den Vereinigten Staaten sehr intensiv an dem Thema „Resistente Ulmen“ gearbeitet wird.

Tabelle 2 gibt einen Überblick darüber, welche Sorten in Veitshöchheim -teilweise noch als Nummernsorten- getestet werden. Diese Pflanzen wurden im Frühjahr 2015 gepflanzt und bei guter Wasserversorgung als Jungpflanze kultiviert. Es war wirklich beeindruckend, mit welcher Wuchskraft die jungen Stecklinge auch in der Extremhitze von 2015 ohne Blattschäden durch den ganzen Sommer gingen. Selbst ein Verpflanzen im Winter 2015/2016 wurde problemlos überstanden. Endhöhen mit über 4 Meter nach 2-jähriger Kulturzeit sind bemerkenswert, der gute Wuchs durch die Mitte mit kräftigem Stamm lässt schöne Bäume erwarten, die es gilt, in den Folgejahren am Endstandort zu testen.