Online-Veranstaltungen im Januar und Februar 2023
Online-Winterberichtsreihe: Aktuelles aus dem Arbeitsbereich Umweltgerechte Erzeugung

Der Versuchsbetrieb in Bamberg aus der Luft

Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) lädt Sie herzlich zu ihrer Online-Winterberichtsreihe „Aktuelles aus dem Arbeitsbereich Umweltgerechte Erzeugung“ ein. Im Rahmen dieser Vortragsreihe werden in wöchentlichem Abstand im Januar und Februar 2023 verschiedene Forschungsthemen mit Schwerpunkt Gemüsebau präsentiert. Die 5 Online-Veranstaltungen finden ab 18.01.2023 bis 15.02.2023 jeweils am Mittwoch um 16:30 Uhr als Webex-Seminar statt und dauern ca. 1,5 Stunden.

Nähere Informationen zu den einzelnen Seminarthemen können Sie dem nachfolgenden Veranstaltungsprogramm entnehmen.

Die Seminare sind kostenlos. Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung spätestens 5 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung erforderlich ist. Den Anmeldelink finden Sie jeweils unter der Vortrags-Übersicht. Sie können selbstverständlich mehrere, bzw. alle Termine buchen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und den gemeinsamen Austausch!

Veranstaltungsprogramm

Vorträge am 18.01.2023:

Autonome Hacktechnik, Erdbeersorten und Christbaumdüngung im ökologischen Anbau

Lina Schardey, Jonas Maußner und Nicolas Müller, Kompetenzzentrum Ökogartenbau
Erdbeersortenversuch und Ausbringung von Biostimulanzien bei Erdbeeren

In diesem Vortrag wird der Erdbeersortenversuch der LWG Bamberg durch Jonas Maußner vorgestellt. Es werden Ergebnisse der Ernte 2022 präsentiert sowie ein Ausblick auf das Jahr 2023 gegeben. Zudem gibt es erste Einblicke in einen Tastversuch zur Ausbringung von Biostimulanzien innerhalb des Sortenversuches.

Düngestrategien bei biologischen Christbaumkulturen

Die Düngung bei Christbäumen hat sowohl wirtschaftliche als auch qualitätsspezifische Auswirkungen. Eine bedarfsgerechte Düngung ist daher für jeden Betrieb wichtig. Von Nikolas Müller und Jonas Maußner werden zwei Düngeversuche aus Praxisbetrieben vorgestellt, die an die individuelle Betriebsstruktur angepasst sind.

Autonome Hacktechnik im Gartenbau

Die effiziente Regulierung von Beikräutern stellt eine wichtige Kulturmaßnahme dar, um ein ungestörtes Wachstum der Kulturpflanzen zu gewährleisten und somit hohe Erträge zu sichern. Zunehmende Einschränkungen des Herbizideinsatzes, ein Mangel an Saisonarbeitskräften und steigende Löhne stellen viele Anbauende vor die Frage, wie in Zukunft eine effektive Beikrautregulierung im Gartenbau gestaltet werden kann. Ein Lösungsansatz ist der Einsatz von autonomer Hacktechnik. Im Rahmen des Forschungsprojektes "Innovative Methoden zur ökologischen Beikrautregulierung im Gartenbau“ testet die LWG verschiedene Hackroboter und führt Versuche in unterschiedlichen Gartenbaukulturen durch. In diesem Online-Seminar berichtet Lina Schardey über den aktuellen Stand der Technik und präsentiert erste Ergebnisse aus den Versuchen der Anbausaison 2022.

Eine Plantage mit Öko-Christbäumen

Anmeldung für die Vorträge am 18.01.2023 um 16:30 Uhr: Autonome Hacktechnik, Erdbeersorten und Christbaumdüngung im ökologischen Anbau

Hier geht es zur Online-Anmeldung (Anmeldeschluss 13. Januar 2023):

Vorträge am 25.01.2023:

Gemüsebauliche Öko-Versuche des Kompetenzzentrums Ökogartenbau

Patrick Nastvogel, Kompetenzzentrum Ökogartenbau
Anbauwürdigkeit von Waschmöhrensorten für den frühen Bereich

Bei diesem Versuch wurden 16 Sorten von acht Züchtern für den frühen Bereich mit ca. 110 Wachstumstagen auf Praxisflächen in Unterfranken verglichen. Der Vergleich soll einen guten Überblick über die Anbauwürdigkeit für Anbauende geben. Es werden Eindrücke aus dem Versuch und Ergebnisse aus Bonituren während der Wachstumszeit und zur Ertragserfassung präsentiert.

Sensorische Analysen des Waschmöhrensortenversuchs

Die 16 Sorten aus dem vorgelagerten Versuch wurden in zwei Konsumentenverkostungen und in einer sensorischen Verkostung mit geschultem Panel verglichen. Die Ergebnisse aus diesen beiden sensorischen Testmethoden mit vielen Testgrößen werden vorgestellt.

Stickstoffbindende Biostimulanzien

Steigende Düngemittelpreise und weitere Richtlinienumsetzungen der Düngeverordnungen führen dazu, dass der Einsatz von Handelsdünger zunehmend eingeschränkt wird und Alternativen in den Fokus rücken. Der Einsatz von stickstoffbindenden Biostimulanzien auf der Basis von Mikroorganismen könnte hier einen Ansatz liefern, weshalb zwei Versuche mit verfügbaren Produkten durchgeführt wurden. Im ersten Versuch wurde die Blattapplikation bei Kopfkohl, im zweiten Versuch wurde die Substratapplikation bei Topfbasilikum beprobt. Beide Versuchsvarianten und die Thematik der fünf Gruppen der Biostimulanzien mit seinen rechtlichen Bestimmungen werden hier angesprochen.

Gründüngungspflicht im Gewächshaus

Hier werden aktuelle Inhalte zum rechtlichen Stand und erste Praxiserfahrungen vermittelt. Im Winterhalbjahr laufen hierzu erste Anbauversuche in zwei Praxisbetrieben, wozu ein erstes Zwischenfazit gegeben werden kann.

Untersaaten im Gemüsebau

In einem kleinen Versuch wurden am Standort Bamberg fünf Untersaaten in Wirsing und deren Wirkung innerhalb der Haupt- und Nachkultur eruiert. Im Rahmen der Veranstaltung werden erste Erkenntnisse und weitere Forschungsvorhaben für 2023 innerhalb dieser Thematik weitergegeben.

Ein Möhrenfeld kurz vor dem Erntezeitpunkt.

Anmeldung für die Vorträge am 25.01.2023, 16:30 Uhr: Gemüsebauliche Öko-Versuche des Kompetenzzentrums Ökogartenbau
Hier geht es zur Online-Anmeldung (Anmeldeschluss 20. Januar 2023):

Vorträge am 01.02.2023:

Düngeversuche und digitale Bewässerung

Dr. Alexander Dümig und Andrea Spirkaneder, LWG-IEF
Auswirkungen verschiedener Zwischenfrüchte auf die N-Dynamik im Boden und die Folgekultur Zwiebel

Zwischenfrüchte können die verbleibenden Nährstoffe nach der Ernte konservieren und im Frühjahr der Folgekultur wieder zur Verfügung stellen. Anhand von Versuchsergebnissen wird das Potential der Stickstoffbindung einzelner abfrierender Zwischenfrüchte aufgedeckt. Außerdem wird der Effekt auf die Folgekultur Zwiebel hinsichtlich Erträge und Qualitäten von Andrea Spirkaneder erörtert. Am Beispiel der Zwischenfrucht Rauhafer wird zusätzlich die Auswirkung verschiedener Mulchtechniken auf die Zwiebeln vorgestellt.

Langzeitdüngeversuch: Verschiedene Bodenanalysemethoden im Vergleich

Seit 2018 werden am Versuchsbetrieb Bamberg im Rahmen eines Langzeitdüngeversuchs verschiedene Bodenanalysemethoden und deren Düngeempfehlungen für unterschiedliche Kulturen umgesetzt. Dabei werden die Methoden VDLUFA, EUF, Unterfrauner sowie Albrecht-Kinsey miteinander verglichen. Andrea Spirkaneder zeigt auf, wie sich Erträge und Qualitäten der angebauten Kulturen Weißkohl, Sellerie, Kartoffel, Hokkaido-Kürbis und Zuckermais unter den verschiedenen Düngegaben verhalten.

Tastversuch Pflanzensaftanalyse (Nitrat) bei Porree

Neben einer Untersuchung des Nmin-Gehaltes im Boden kann auch der Nitratgehalt im Pflanzensaft einen Anhaltspunkt geben, wie gut die Pflanze mit Stickstoff versorgt ist. Thematisiert wird hier anhand eines Tastversuchs bei Porree von Andrea Spirkaneder, welche Aussagekraft der Nitrat-Gehalt im Pflanzensaft hat.

Technische und digitale Möglichkeiten zur effizienten Bewässerung im Freilandgemüsebau

Die zunehmende Frühjahrs- und Sommertrockenheit führt zu steigendem Bewässerungsbedarf von z. B. Gemüse, Sonderkulturen und Kartoffeln. In diesem Vortrag durch Dr. Alexander Dümig werden einfache, praxistaugliche und digitale Maßnahmen vorgestellt, um den Wasserverbrauch (und Kosten) zu senken, sowie auf veränderte rechtliche Vorgaben reagieren zu können. Folgende Themen werden angesprochen: Genauigkeit der Wasserverteilung bei Rohrberegnung für einen einheitlichen Aufwuchs der Kulturen, technische und digitale Möglichkeiten der Automatisierung (z. B. Wasser "an/aus" per Smartphone) und der Einsatz von Entscheidungshilfen zur Bewässerung (Wann und wieviel bewässern?) wie Bewässerungs-App und digitale Bodenfeuchtesensoren.

Technische und digitale Möglichkeiten zur effizienten Bewässerung im Freilandgemüsebau

Anmeldung für die Vorträge am 01.02.2023 um 16:30 Uhr: Düngeversuche und digitale Bewässerung

Hier geht es zur Online-Anmeldung (Anmeldeschluss 27. Januar 2023):

Vorträge am 08.02.2023:

Erdeloser Anbau von Salatgurken und Ingwer

Martin Schulz, LWG-IEF
Einfluss von Unterlagen auf die Pflanzengesundheit und Ertrag bei Salatgurken

Der Pilz Pythium ultimum stellt oft die Ursache bei Salatgurken für das Auftreten von Stengelfäulen und Welken dar. Der Einsatz von Veredlungsunterlagen kann ein alternatives Mittel zum Einsatz von wirkstoffrelevanten Pflanzenschutzmitteln bei der Vorbeugung sein. Der Einsatz von resistenten Kürbisunterlagen ist bereits Standard im Salatgurkenanbau. Nachteile sind neben erhöhten Pflanzgutkosten ein Minderertrag gegenüber der unveredelten Edelsorte in befallsfreien (gesunden) Beständen. Seit einigen Jahren werden nun auch Gurkenunterlagen angeboten. Diese sind gegenüber der Stengelfäule zwar nicht resistent, aber reagieren tolerant auf einen Befall. Gurkenunterlagen sind schnellwüchsiger als Kürbisunterlagen und führen deshalb zu geringeren Mindererträgen. Im Versuch wurden mehrere Unterlagen mit der Edelsorte 'Proloog' (Rijk Zwaan) veredelt und jeweils in einer infizierten bzw. nicht infizierten (befallsfreien) Variante mit einer Variante 'Proloog' (Rijk Zwaan) unveredelt auf Ihre Wirkung auf Ertrag und Pflanzengesundheit verglichen.

Optimierung des Anbaues von Ingwer im hydroponischen Anbau (Deep Water Culture)

Ziel des Anbauversuches ist die Anpassung des Düngerrezeptes für Ingwer im hydroponischen Anbau (Deep Water Culture). Ein Standardrezept wurde verglichen mit einer Variante mit erhöhtem Kaliumgehalt. Weiterhin wurde in einer Variante geprüft, inwieweit das skw-System (magnetisiertes Wasser) einen positiven Einfluss auf den Ertrag und die Pflanzengesundheit hat.

Elektrophysiologische Messungen im Fruchtgemüseanbau

Pflanzen nehmen Veränderungen in ihrer Umgebung war und können sich anpassen. Die Firma Vivent hat ein Verfahren entwickelt, welches mit Hilfe der Messung der elektrischen Spannung im Zellsaft "Stress" frühzeitig erkennen soll. Ziel ist es, diese Signale zu interpretieren und perspektivisch die Wachstumsbedingungen an die Bedürfnisse der Pflanze anzupassen. Dazu wurde an der LWG ein Tastversuch in Kooperation mit der Firma Vivent mit Salatgurken durchgeführt. Geprüfte Faktoren waren: Erkennung einer Pythium-Infektion, Effekt von reduzierter Heizungsaktivität auf das Pflanzenwachstum und Erkennen von Trockenstress.

Eine Gurkenpflanze im konventinellen Anbau im Detail

Anmeldung für die Vorträge am 08.02.2023, 16:30 Uhr: Erdeloser Anbau von Salatgurken und Ingwer
Hier geht es zur Online-Anmeldung (Anmeldeschluss 03. Februar 2023):

Vorträge am 15.02.2023:

Gemüsebauliche Ökoversuche der LWG am Standort Bamberg

Carola Nitsch, LWG-IEF
Hokkaidokürbis, Erträge im Sortenvergleich und Lagerverhalten

Bedingt durch die Wuchstypen Busch, Semibusch oder rankend haben die aktuellen Hokkaidosorten unterschiedlichen Platzbedarf und Erträge. Außerdem unterscheiden sie sich im Reifetermin und den Lagerungseigenschaften. Durch die Versuchsergebnisse sollen die Eignung der Sorten für die Vermarktungsform (Direktverkauf oder Lagerung) dargestellt werden. Die Erträge sowie die innere Qualität werden erfasst und erörtert.

Schlangengurken Sortenversuch Blueleaftypen im Folientunnel

Im geschützten Anbau von Schlangengurken ist die Blattgesundheit und damit die fortlaufende Produktivität der Gurkenpflanze ein wichtiger Baustein für die Wirtschaftlichkeit des Anbaues. Geprüft wurden mehrere sogenannte "Blueleaftypen“, deren Laub im ungeheizten Folienhaus nach Züchteraussage dunkelgrüner, stabiler und länger gesund bleiben soll.

Untersaaten im geschützten Anbau von Fruchtgemüse

In der neuen EU-Ökoverordnung wird dem Thema Gründüngung, Untersaaten, Zwischenbegrünung im geschützten Anbau ein wichtiger Platz eingeräumt. Im Versuch bei Rispentomaten im Gewächshaus wurden Untersaaten während der Normalkultur hinsichtlich Keimung, Wuchshöhe, Bedeckungsgrad und Auswirkungen auf die Erträge, bzw. Qualität der Tomatenfrüchte getestet. Als Untersaaten wurden Weißklee und Majoran verwendet.

Geerntete Hokkaido-Kürbisse liegen auf einem Tisch.

Anmeldung für die Vorträge am 15.02.2023, 16:30 Uhr: Gemüsebauliche Ökoversuche der LWG am Standort Bamberg
Hier geht es zur Online-Anmeldung (Anmeldeschluss 10. Februar 2023):