Schnittblumenversuche 2007 / 2008
Kleinblütige Gladiolen zum Schnitt

Geerntet wurde sobald die erste Knospe Farbe zeigte. Stiele der ersten Qualität sollten mindestens fünf Blüten und 70 cm Stiellänge aufweisen.

Die frühesten Sorten 'Carine' und 'Elvira' konnten ab Woche 18 geerntet werden, wobei 'Carine' mit 87% den höchsten Anteil an erster Qualität aufwies. 'Carine' führte auch bei der durchschnittlichen Blütenzahl pro Stiel mit 7,3 Blüten. Bei der Sorte 'Elvira' brachten nur rund 60% der Pflanzen verwertbare Stiele. 'Prins Claus' zeigte zwar einen guten Ertrag, jedoch war der Anteil an guten Qualitäten am geringsten. Die höchsten Erträge wiesen die einfarbigen Sorten 'Alba' (213 Stiele/m²) und 'Robinette' (147 Stiele/m²) auf. Bei 'Alba' erreichte jedoch nur gut die Hälfte der Stiele die für die erste Qualität erforderlichen 5 Blüten pro Stiel.

In einem Tastversuch wurden einige Pflanzen bei nur 6°C gehalten. Die kühle Temperaturführung verspätete den Erntebeginn durchschnittlich um acht Tage, bei der frühen Sorte 'Carine' sogar um 17 Tage. Durch Selbstpflückanlagen haben Gladiolen besonders im Sommer beim Verbraucher an Wertigkeit verloren. Die kleinblütigen Varianten im Frühjahrsangebot wurden meist nicht als Gladiolen erkannt und als neues Produkt angesehen. Besondere Aufmerksamkeit erzielten die zweifarbigen Sorten, die jedoch geringere Erträge aufwiesen.

Für Einzelhandelsgärtnereien ist der Anbau nur bedingt zu empfehlen, da das Erntefenster zwischen Woche 18 und 23 mit der Hauptsaison für Beet- und Balkonpflanzen kollidiert.