Forschungsprojekt 2010 - 2014
Vergleich von Maschinenernte und Handernte bei Spargel und Anpassung des Kulturverfahrens an die Maschinenernte
Traditionell wird Spargel von Hand gestochen. Eine neue Entwicklung ist die einphasige mechanische Ernte von Spargel. Hier wird mit einer Erntemaschine (Kirpy-Vollernter) in Zeitintervallen von etwa sieben Tagen geerntet. Die erzielten Erntemengen beider Erntemethoden wurden dokumentiert und beurteilt. Hierbei wurden verschiedene Fragestellungen untersucht.
Zielsetzung
Das Anheben der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit des bayerischen Spargelanbaus steht im Mittelpunkt des Versuchs. Ausschlaggebend hierfür sind der erzielte Marktertrag je Hektar, die Erntegeschwindigkeit sowie die für die Saisonarbeiter aufzuwendenden Lohnkosten. Für die Wirtschaftlichkeit der maschinellen Ernte bedeutet dies, dass mindestens 80 % des Handernteertrags erreicht werden müssen. Um das zu gewährleisten gilt es bei allen Produktionsschritten möglichst geringe Verluste zu realisieren. Hiersind vor allem die Optimierung der Verluste im Feld sowie die bei der Aufbereitung zu nennen.
Projektbeschreibung
Geprüft wurden folgende Aspekte:
- Welches Ertragsniveau ist bei gleicher Stechdauer durch ausschließlich mechanische sowie durch kombinierte mechanische und manuelle Ernte, verglichen mit ausschließlich von Hand geernteten Erträgen, zu erzielen?
- Wie hoch ist der zu erwartende, kontinuierliche Anteil an kurzen Spargelstangen (12 - 16,9 vm Länge) und Spargelspitzen (6 - 12 cm Länge)?
- Wie kann die Effizienz des Maschineneinsatzes (Maschinengeschwindigkeit unter Beibehalten optimaler Qualität des Ernteguts) weiter erhöht werden?
Durchführung in Zusammenarbeit mit der LfL, Institut für Landtechnik. - Welche Möglichkeiten der Vermarktung für geänderte Sortierungsgrößen existieren oder sind zukünftig denkbar?
Durchführung in Zusammenarbeit mit der LfL, Institut für Ernährung und Markt (IEM). - Unter welchen Bedingungen ist der Vollernter wirtschaftlich?
Durchführung in Zusammenarbeit mit der LfL, Institut für Ländliche Strukturentwicklung, Betriebswirtschaft und Agrarökonomie (ILB).
Zum Ende des Projekts sollen basierend auf den Forschungsergebnissen allgemein verbindliche Empfehlungen zum Einsatz von maschinellen, nichtselektiven Vollerntesystemen und hierfür zu präferierenden Anbauverfahren im bayerischen Spargelanbau gegeben werden.
Projektdaten
Leitung des Projektes
- Oskar Kress
Abteilung Gartenbau, LWG - Peter Sutor
Institut für Ernährung und Markt, LfL - Peter Strobl
AELF Pfaffenhofen a. d. Ilm
Außenstelle Schrobenhausen
Projektbearbeitung
- Martin Schaser
Abteilung Gartenbau, LWG
Ausführende Institutionen
- Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim (LWG)
- Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, München (LfL)
Beteiligte Institutionen
- Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau,
Sachgebiet Gemüsebau (kontrolliert integrierte Produktion)
An der Steige 15
97209 Veitshöchheim - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Ernährung und Markt
Menzinger Str. 54
80638 München - Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen an der Ilm
Außenstelle Schrobenhausen
Bürgermeister-Stocker-Ring 33
86529 Schrobenhausen - Praxisbetrieb Versuchsstandort
Spargelhof Wolfgang Kügel
Abensberger Str. 2
93326 Abensberg-Sandharlanden
Fördernde Stelle
- Bayerisches Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen
- A/10/02
Laufzeit
- 16.03.2010 - 31.12.2014