Start im Stadtgarten
Anbauplanung im Stadtgarten – mit Gemüse durchs Gartenjahr

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen Lust auf das kommende Gartenjahr machen, ist es Zeit, die noch vorhandenen Saatgutbestände zu prüfen und zu ergänzen. In einigen Städten und Gemeinden finden im ausklingenden Winter Saatgut-Börsen statt, bei denen selbst gewonnenes Saatgut sowie alte Sorten und Raritäten getauscht und gehandelt werden.

Auch im vergangenen Jahr gekauftes Saatgut kann noch verwendet werden, wenn es kühl und trocken gelagert wurde. Lediglich bei den Wurzelgemüsen wie Schwarzwurzel, Pastinaken und Wurzelpetersilie sollte jedes Jahr neu eingekauft werden, da die Keimfähigkeit hier sehr begrenzt ist. Die nachstehende Aufstellung zeigt, wie lange Gemüsesaatgut bei guter Lagerung haltbar ist:

• 1 bis 2 Jahre: Dill, Schnittlauch
• 2 bis 3 Jahre: Petersilie, Tomate, Zwiebel, Feldsalat
• 3 bis 4 Jahre: Bohne, Erbse, Kopfsalat, Möhre, Sellerie
• 4 bis 5 Jahre: Kohlarten, Rettich, Radies, Spinat, Rote Rübe
• 5 bis 6 Jahre: Gurke, Kürbis

Wer sichergehen will, macht eine Probeaussaat mit genau abgezählten Körnern. Wenn wenig keimt, muss dichter ausgesät werden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Skizze für die Anbauplanung hilft

Für einen sinnvollen Jahresplan ist es wichtig, zunächst an die sommerlichen „Platzhirsche“ zu denken. Dazu gehören beispielsweise Tomaten, Zucchini oder Paprika, sie brauchen einen Pflanzabstand von 50–60 cm. Bei der Frühjahrspflanzung von Arten, die erst im Mai, Juni oder Juli geerntet werden können, sollte man also ausreichend Platz lassen. So können die größer werdenden Sommergemüse, die erst im Mai gepflanzt werden, gut durchstarten und sich nach der Ernte ihrer Vorgänger entsprechend ausbreiten. Oft haben einige Kräuter und Erdbeeren in den Hochbeeten, Kisten und anderen Pflanzmodulen überwintert und müssen in die Planung mit einbezogen werden. Eine Skizze für die Anbauplanung hilft beim Planen!