Über uns - Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Wir, die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), arbeiten schon heute an den Herausforderungen von morgen und unterstützen mit unserer Arbeit nicht nur die bayerischen Winzer, Gärtner und Imker. Wir leisten mit einer praxisorientierten Forschungsarbeit und der Weitergabe von Wissen unseren Beitrag zum Leben im Einklang mit der Natur. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern und auch über die Landesgrenzen hinaus.
So suchen wir u. a. nach den Stadtbäumen der Zukunft, arbeiten an Lösungen für den Wasser- und Ressourcenschutz oder gehen neue Wege in der gärtnerischen und weinbaulichen Erzeugung. Dafür verbinden wir Tradition mit Innovation. Wir, die LWG – immer einen grünen Schritt voraus!
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Forschen - Beraten - Lehren
Die jährlich über 160 laufenden Forschungsprojekte und Versuchsreihen haben das Ziel, unsere Vision vom Einklang ´Mensch und Natur´ in die Realität umzusetzen. Die Ergebnisse fließen nicht nur in die Praxis, sondern auch in den Unterricht der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau ein. Mit den rund 170 Studierenden pro Jahr in den Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau investieren wir mit der Weiterbildung des Berufsnachwuchses in die Zukunft der grünen Branchen.
Unsere aktuellen Schwerpunktthemen:
- Biodiversität
- Klimawandel
- Technologisierung und Digitalisierung
- Produktqualität und -innovation
Die LWG: Fit for Future!
Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI)
Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau (IEF)
Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau (ISL)
Institut für Weinbau und Oenologie (IWO)
Zukunft braucht Herkunft
Auf Beschluss des Kgl. Bayerischen Staatsministeriums des Innern wurde 1902 die Königliche Wein-, Obst- und Gartenbauschule gegründet und in der Ortsmitte von Veitshöchheim angesiedelt. 1913 wird sie in Königliche Lehranstalt für Wein- Obst- und Gartenbau umbenannt, 1918 wurde aus der königlichen eine "Staatliche" Lehranstalt. Die Versuchs- und Forschungstätigkeit nimmt nun immer größeren Raum ein. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt die Lehranstalt etwa die Prüfung der von der chemischen Industrie herausgebrachten neuartigen Pflanzenschutz- und Düngemittel. 1924 wird erstmals eine Meisterprüfung für Gärtner und Winzer durchgeführt.
Neustart im Jahr 1947
1939 erfolgt die Umbenennung in Lehr- und Versuchanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau. 1943 werden Lehrgänge für Kriegsversehrte eingerichtet, 1945 werden amerikanische Truppen in den Gebäuden untergebracht und alle Lehrkräfte entlassen. Sämtliche Stammkulturen der Hefereinzuchtstation gehen verloren. 1947 wird der Lehrbetrieb wieder aufgenommen. 1952 wird die Lehranstalt mit dem Staatlichen Hofkeller und weiteren landwirtschaftlichen Einrichtungen des Würzburger Raums zusammengefasst und in die Bayerische Landesanstalt für Wein- Obst- und Gartenbau umgewandelt. Das Dienstgebiet umfasst den gesamten Freistaat Bayern.
Nachdem 1962 das Internat wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste, wird 1968 das neue Schulgebäude am jetzigen Standort An der Steige 15 eröffnet. 1974 erhält die Landesanstalt ihren heutigen Namen, nach einer Neuorganisation besteht die LWG aus den Abteilungen Gartenbau, Weinbau, Lehr- und Versuchskellerei, Rebenzüchtung, Staatsweingut sowie der Staatlichen Fach- und Technikerschule. 1975 wird mit dem Aufbau eines Rebschutz-Warndienstes begonnen. 1992 bewilligt der Landtag 23 Millionen Euro für umfangreiche Baumaßnahmen. 1994 wird die Bayerische Gartenakademie als Teil der LWG gegründet, schon 1995 verzeichnet das neu eingerichtete Gartentelefon mehr als 5.000 Anrufe. 1997 geht die LWG mit der ersten eigenen Homepage online.
Konzentration in Veitshöchheim
In den folgenden Jahren wächst die LWG um mehrere Abteilungen und Aufgaben an. 2001 wird die Lehr- und Versuchswirtschaft für Gemüsebau in Bamberg organisatorisch in die LWG eingegliedert. Im Jahr 2003 wurde an der LWG die bundesweit erste Internet-Fachschule für Garten- und Landschaftsbau eingerichtet. Studierende können dort mittels Live-Stream am Unterricht teilnehmen. Im selben Jahr wurde auch die Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht aus Erlangen nach Veitshöchheim verlegt und fungiert dort nun als Fachzentrum Bienen. Im Zuge der Verwaltungsreform 2005 wurde auch der weinrechtliche Hoheitsvollzug von der Regierung von Unterfranken an die LWG verlagert, der Staatliche Hofkeller Würzburg wird dagegen aus der LWG herausgelöst und agiert seitdem als selbstständige Einheit. Die Verwaltung der LWG, die sich seit 1952 in Würzburg befand, zieht schließlich 2007 auf das Hauptgelände in Veitshöchheim um. 2012 können das neu gebaute Laborgebäude der Analytik sowie der Versuchsbetrieb Zierpflanzenbau (Investition rund 20 Mio.€) bezogen werden.
Innovation braucht Freiraum
Noch stärkere Zusammenarbeit und gebündeltes Knwo-how: Mit der Neuorganisation der LWG im Jahr 2017 (vier Institute und drei Fachzentren) wurden die Rahmenbedingungen für eine effizientere ressortübergeifende Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche gefördert. Um auch den künftigen Anforderungen und den damit einhergehenden Forschungsfragen auf Augenhöhe begegnen zu können, investiert der Freistaat Bayern derzeit u. a. mit dem Neubau eines Wirtschafts- und Bürogebäudes am Versuchsbetrieb Thüngersheim (Investition rund 5,5 Mio.€) nicht nur in die Zukunft der Bayerischen Landesanstalt, sondern vielmehr in praxisorientierte Lösungsansätze für den Obstbau und die Baumschulen in Bayern.
Die Aufgaben der LWG im Überblick
- Die Einrichtung ist eine Landesbehörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie ist eine dem Staatsministerium unmittelbar nachgeordnete Behörde.
- Die LWG ist in Bayern zuständig für angewandte Forschungsprojekte im Bereich Bienenwirtschaft, Gartenbau, Landespflege und Weinbau und in diesem Zusammenhang an internationalen Forschungsprojekten beteiligt und koordinierend tätig.
- Sie gliedert sich in die vier Institute Bienenkunde und Imkerei, Freizeit- und Erwerbsgartenbau, Stadtgrün und Landschaftsbau, Weinbau und Oenologie sowie die drei Fachzentren Analytik, Bildung und Recht und Service.
- Schwerpunktaufgabe der LWG ist die anwendungsorientierte Forschung in allen Fachbereichen und der damit verbundene Wissenstransfer für Praxis, Bildung und Bevölkerung. Darüber hinaus beteiligt sich die Landesanstalt auch an internationalen Forschungsprojekten und ist koordinierend tätig.
- Die Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau bildet jährlich rund 170 Studierende zum Wirtschafter (ein Jahr) oder zum Techniker (zwei Jahre) in den Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau fort. An der einjährigen Internetfachschule bereiten sich rund 20 weitere Studierende auf den Abschluss "Wirtschafter" bzw. die Meisterprüfung vor.
- Zu den Hoheitsaufgaben der LWG zählen unter anderem die Durchführung der Saatgutkontrolle im Vollzug des Saatgutverkehrsgesetzes, die Kontrolle privater Bodenlabors nach der Düngeverordnung, der Rebschutz sowie der Vollzug des Weinrechts mit bayernweiter Zuständigkeit und die Rebpflanzgutanerkennung.