Pilzwiderstandsfähige Rebsorten

Die Züchtung auf hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen war notwendig geworden, da im 19. Jahrhundert neben der Reblaus der Echte und der Falsche Mehltau der Rebe nach Europa eingeschleppt wurden. Die alten Rebsorten, wie Riesling oder Silvaner, besitzen keine spezifischen Widerstandskräfte gegen diese Krankheiten und müssen daher regelmäßig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, um die Trauben, aber auch den gesamten Rebstock, gesund zu erhalten.
Durch klassische Züchtung wurde natürliche Widerstandsfähigkeit aus Wildreben in die europäischen Rebsorten eingekreuzt und aus den daraus entstandenen neuen Sorten, Rebsorten mit den Eigenschaften für beste Weinqualität und hoher Widerstandsfähigkeit gegen die Schadpilze ausgelesen.

Trotz ihrer Vorteile für die Umwelt sind PIWI-Weine wenig verbreitet. Der Hauptgrund ist die geringen Bekanntheit der Weine dieser Rebsorten beim Endverbraucher. Dabei unterscheidet sich der Geschmack kaum von dem klassischer Rebsorten. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Weinsorten wie Regent, Johanniter und Cabernet Blanc.
Mit Aktionen wie dem „PIWI Weinpreis“ versucht die internationale PIWI-Gemeinschaft daher eine größere Bühne für den Wein „mit dem grünem Gewissen“ zu schaffen. Seit 20 Jahren vermittelt der Verein PIWI International e. V. zwischen den Forschern, Züchtern und den Weinbauern. Um das Potential dieser Weine einem breiteren Publikum zu erschließen, wurde 2010 der Internationale PIWI Weinpreis ins Leben gerufen. Zu diesem jährlichen Wettbewerb sind ausschließliche Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten zugelassen.

Bayerns Winzer bauen bereits eine ganze Reihe pilzwiderstandsfähiger Reben an, darunter