Pressemitteilung - 21. Juli 2023
Mehr als 400 Gäste: Veitshöchheimer Imkertag war gut besucht

Anfang des Monats hat der beliebte Veitshöchheimer Imkertag an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) wieder viele Gäste angelockt. An zahlreichen Ständen auf dem Gelände konnten sich die mehr als 400 Besucherinnen und Besucher über verschiedene Themen informieren. Schwerpunkt in diesem Jahr war die Aufzucht von Königinnen.

An mehreren Stationen informierte das Team des Instituts für Bienenkunde und Imkerei darüber, wie die jungen Königinnen in Bienenvölker eingesetzt werden und wie Züchterinnen und Züchter die Leistung von Bienenvölkern bewerten. Dazu gab es Tipps aus der Praxis und Vorführungen von den Profis. Auf Grund der hohen Nachfrage gab es auch wieder einen Stand zur Varroa-Milbe: Diagnose und Bekämpfung, insbesondere biotechnische Methoden und die Behandlung bei hohen Temperaturen waren stark nachgefragte Themen. Aber nicht nur erfahrene Imkernde konnten sich informieren, für Anfänger und alle anderen Interessierte gab es einen eigenen Stand, an dem alle Fragen rund um den Einstieg in die eigene Imkerei beantwortet wurden – von der Beute bis zur Vermarktung. Abkühlung verschaffte der Freundeskreis des Instituts den Gästen durch den Verkauf von kalten Getränken und Honigeis.

Verschiedene Vorträge von Fachleuten
In der Aula gab es unterschiedliche Vorträge zu aktuellen Themen in der Imkerei: Dr. Ina Heidinger berichtete über den Stand der Varroa-Resistenzzucht, Dr. Stefan Berg über die aktuelle Situation in der Varroa-Behandlung und Dr. Ingrid Illies über die Bedeutung von Honigverfälschungen für die regionale Imkerei. Artur Kammerer informierte über das aktuelle Projekt „Zukunftsfähige Imkerei“, in dem betriebswirtschaftlich orientierte Entscheidungshilfen für Imkereien unterschiedlicher Größe und Ausrichtung entwickelt werden.

Ausstellung und Beratung
Trotz der hohen Temperaturen besuchten mehr als 400 Gäste den Imkertag. Ein Teil der Ausstellung wurde auf Grund der Hitze in das Foyer des Fachzentrums Analytik verlegt, in dem auch die Arbeiten des Honiglabors ausgestellt wurden. Dr. Beate Wende, Wildlebensraumberaterin der LWG, stellte die vielfältigen Möglichkeiten vor, Insekten und Wildtiere in der Kulturlandschaft und im Garten zu fördern.

Asiatische Hornisse verbreitet sich
Die Honigbiene und ihre Gegenspieler waren das Thema von Dr. Andreas Schierling vom Tiergesundheitsdienst Bayern (TGD). Er stellte das umfangreiche Untersuchungsprogramm des TGD für Imkernde im Sebastian-Englerth-Saal vor, wo auch Königinnen und Drohnen unter dem Mikroskop zu sehen waren. Beeindruckend war das ausgestellte Nest der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina), die seit kurzem in Bayern nachgewiesen wurde. Diese Hornisse bevorzugt Honigbienen auf ihrem Speisezettel und mögliche Schäden an Bienenvölkern werden aktuell in verschiedenen Projekten untersucht.

Save the Date
Der nächste Veitshöchheimer Imkertag findet am Sonntag, den 30. Juni 2024, statt.

• Hier geht es zum Institut für Bienenkunde und Imkerei