Pressemitteilung - 21. April 2023
Lebenswichtige Riesen: Internationaler Tag des Baumes am 25. April

Bäume sind für die Natur und uns Menschen von großer Bedeutung: Sie produzieren unseren Sauerstoff und ziehen dabei Kohlendioxid aus der Luft – wichtig im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen. Am Dienstag, den 25. April, ist wieder der Internationale Tag des Baumes, der auf die Bedeutung des Waldes für den Menschen aufmerksam machen soll. Den Tag des Baumes gab es in den USA schon Mitte des 19. Jahrhunderts – dann wurden traditionell Bäume gepflanzt. In Deutschland gibt es diesen Tag seit 1952.

Neue Bäume braucht das Land!
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim hat im Forschungs- und Innovationsprojekt „Stadtgrün 2021+“ nach Baumarten gesucht, die gut mit den Auswirkungen des Klimawandels zurechtkommen. In dem Langzeitversuch ging es um ihre Fähigkeit, lange Phasen mit heißer und trockener Witterung zu überstehen. Außerdem kam unter die Lupe, wie widerstandsfähig die Baumarten gegenüber Krankheiten sind und – aktuell im Fokus – wie es um die Biodiversität unter und auf den Bäumen bestellt ist. Mehr Informationen dazu finden Sie unten verlinkt.

Moor-Birke ist Baum des Jahres
Der Baum des Jahres 2023 kommt typischerweise im Moor vor. Die Moor-Birke (Betula pubescens) ist mit ihrer weißen Rinde und der hellgrünen Krone weit zu sehen. Oft ist sie die einzige Baumart in den Mooren. In Moor-Birkenwäldern gibt es außerdem viele Käfer-, Zikaden-, Wanzen-, Wespen- und Schmetterlingsarten. Weil aber mehr als 90 Prozent der Moore in Deutschland entwässert wurden für die Landwirtschaft, gelten die Moor-Birkenwälder als stark gefährdet. Sie sind mittlerweile bundesweit gesetzlich geschützt. Das Entwässern der Moore ist nicht nur ein Problem in Sachen Biodiversität, sondern auch fürs Klima, weil Moore besonders viel Kohlendioxid speichern, entwässert aber auch entsprechend viel freisetzen. Entwässerte Moore bedecken laut dem BUND bundesweit eine Fläche von rund eineinhalb Millionen Hektar und setzen jährlich bis zu 53 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Das sind fast 7 Prozent der deutschen Treibhausemissionen.

Mehrere Moorbirken stehen zusammen.

Joachim Stiegler
© LWF

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