Merkblatt
Klima-Forschungs-Station – Pflanze trifft Bauwerk
Am Gemeinschaftsprojekt „Klima-Forschungs-Station“ sind das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE) und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) als Forschungspartner beteiligt. An sogenannten Klimahäusern werden innovative Fassadenlösungen mit wandgebundenen Begrünungssystemen kombiniert. An den dort gemeinschaftlich betriebenen Fassadenprüfständen wird erforscht, wie ideale grüne Gebäudefassaden für die Stadt der Zukunft aussehen können.
2018, 12 Seiten
Der Klimawandel trifft uns alle
Immer heißere Temperaturen und häufigere meteorologische Extremereignisse wie Stürme, Starkregen, Dürre oder Hitzeperioden belasten Mensch und Natur. Vor allem in den versiegelten Städten steigen die Temperaturen durch den Wärmeinseleffekt noch weiter an. An heißen Tagen kann es wegen der Wärmespeicherung und -abstrahlung der Bebauung bis zu 12°C wärmer werden als im Umland.
Pflanze trifft Bauwerk
Ziel der Klima-Forschungs-Station ist es, an zwei Fassadenprüfständen in Süd- und Westausrichtung, ein energetisch und physiologisch günstiges Mikroklima an der Fassade zu erzeugen. Dieses kann einen nachhaltigen Beitrag zur Energieeffizienz, Klimamäßigung und Steigerung der Biodiversität im Siedlungsbereich leisten. Darüber hinaus sollen die Verbundsysteme so konzipiert werden, dass die Nutzung komfortabel und die Herstellung sowie der Unterhalt auch wirtschaftlich ist.
Umgeben sind die Klimahäuser von den Klimagärten und einem Klima-Forum als Info-Center. Nicht nur die Gebäude selbst, sondern auch die angrenzenden städtischen Freiflächen müssen den Anforderungen des Klimawandels angepasst werden. Deshalb wagen die Betreiber der Klima-Forschungs-Station auch einen Blick in Richtung urbaner Pflanzenverwendung der Zukunft mit trockenheitsresistenten Staudenkombinationen und Stadtbäumen, verdunstungs- und versickerungsaktiven Pflanzungen und Belagsflächen, extensiver und intensiver Dachbegrünung sowie begrünbarem Sonnenschutz.