Daten und Fakten zum Weinbau in Franken

Das Weinbaugebiet Franken erstreckt sich von Bamberg im Osten bis Aschaffenburg im Westen auf rund 6.000 Hektar Rebflächen. Die Reben stehen vorwiegend auf geschützte Lagen entlang des Mains und an den Hängen des Steigerwalds.Vor dem Hintergrund der Globalisierung befindet sich der Fränkische Weinbau in einem strukturellen Anpassungsprozess. Die LWG sammelt seit Jahrzehnten Daten und Fakten zur Struktur, Geschichte und zur Ökonomie des fränkischen Weinbaus.

Geschichte des fränkischen Weinbaus

Weinlese um 1950, Träger schüttet Trauben aus einer Holzbutte in ein Holzfass auf einem Anhänger

Die ältesten Nachweise auf Weinbau in Franken stammen aus dem 8. Jahrhundert. Ihre größte Ausbreitung erreichten die fränkischen Rebflächen im 12. bis 16. Jahrhundert und waren damit zu dieser Zeit das größte zusammenhängende Anbaugebiet Europas. Durch den dreißigjährigen Krieg, sich verschlechternde klimatische Bedingungen und den Vormarsch des Bieres schwindet die Rebfläche dramatisch. Nach einer weiteren Blütezeit im 18. folgt im 19. Jahrhundert durch die Auflösung vieler Klöster und hohe Steuern ein erneuter Rückgang der Anbauflächen. Als Rebkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau in fränkischen Rebflächen auftauchen und 1902 die Reblaus in Franken erscheint, ist eine wirtschaftliche Trauben- und Weinerzeugung kaum noch möglich.  Mehr

Der Bocksbeutel – Markenzeichen für den Frankenwein

Grüne, leere Bocksbeutle liegen so nebeneinander, dass eine grüne Fläche entsteht

Kaum eine andere Weinflasche der Welt dürfte wohl so direkt und unmittelbar mit einer Weinregion in Verbindung gebracht werden wie Franken und sein Bocksbeutel. Der neu gestaltete Bocksbeutel zeigt die gelungene Symbiose aus Tradition und Kultur des Neuen! Gemäß dem Sprichwort: „Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Glut, sondern das Entfachen des Feuers“.  Mehr

Statistik & Strukturdaten
Daten zum Weinbau in Bayern

Bunter Flickenteppich aus Weinbergen mit einzelnen Bäumen, Hintergrund im Dunst

© Karl-Josef Hildenbrand

Jährlich werden zum Stichtag 31. Juli Strukturdaten zum Weinbau in Bayern erhoben und statistisch aufbereitet. Die folgenden Übersichten zeigen, wie die Weinbaubetriebe in Bayern auf Markt- , Verbraucher- und sonstige Einflüsse reagieren und wie sich aus der Summe der Einzelentscheidungen der Weinbaubetriebe Gesamttrends ableiten lassen. Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung melden Weinbaubetriebe zeitnah sämtliche weinbaurelevanten Änderungen bezüglich der Bewirtschaftung von Rebflächen an die Weinbaukartei. Daher entsprechen die in der Weinbaukartei enthaltenen Angaben stets den tatsächlichen Weinbauverhältnissen.
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Das Fränkische Terroir

steile Weinlage durch Mauern in Terrassen gegliedertZoombild vorhanden

© Karl-Josef Hildenbrand

Das Terroir gilt als das Ergebis aus der Wechselwirkung von Geologie, Topografie, Boden, Klima, Rebsorte und Winzer. Das Fränkische Terroir zeigt sich geprägt von den Gesteinsschichten des Trias (Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper), die die fränkische Landschaft, die Böden und damit den Wein bis heute gestalten. Neben der Lage mit ihrem spezifischen Mikroklima ist der Boden ein wichtiges Kriterium für die Entstehung großer, charaktervoller Weine. Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Winzer, da hinter jedem großen Wein eine starke Persönlichkeit steht.