Forschungs- und Innovationsprojekt
Steillagenweinbau 2.0


Das rationale Minimalschnitt-Erziehungssystem ist seit mehreren Jahren ein alternatives Rebenanbausystem in Direktzuganlagen. Vorteil dieses Anbausystems ist die deutliche Arbeitszeitreduzierung im Vergleich zum Standarderziehungssystem von Reben. Zur Qualitätssicherung ist in Minimalschnittanlagen eine Ertragsregulierung zwingend notwendig. Die Ertragskorrektur kann in diesem System nur mechanisch mittels eines Vollernters zur Grünlese realisiert werden. Auch für die Ernte der Trauben ist bei diesem Erziehungssystem der Vollernter zwingend erforderlich.

Ziel des Projektes

Um das rationale Rebenerziehungssystem in der Praxis zu etablieren, ist es notwendig, umfangreiche Untersuchungen zur Praxistauglichkeit des Minimalschnitt-Erziehungssystems in der Steillage durchzuführen. Diese Arbeiten sollen zeigen, dass das Minimalschnittsystem in der arbeitsintensiven Steillage eine Kosten und Arbeitszeit einsparende Alternative darstellt. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass auch die hohe physische Arbeitsbelastung in der Steillagenbewirtschaftung sinkt. Ziel ist es, unter praxisnahen Bedingungen den Einfluss auf Trauben- und Weinqualität zu erfassen. Eine Etablierung in die Praxis wird nur erfolgen, wenn im Vergleich zur Standarderziehung gleichbleibende Trauben- und Weinqualitäten erzeugt werden können.

Methode / Arbeitsschwerpunkte

Basierend auf einem ganzheitlichen Versuchsansatz im Weinberg, der Oenologie und der Betriebswirtschaft sollen die Möglichkeit des Minimalschnitt-Erziehungssystems in der Steillage über drei Vegetationsperioden erforscht werden. Zum ganzheitlichen Ansatz gehört auch die Erfassung der zu erwartenden Arbeitszeit- und Kosteneinsparungen. Dies ist erforderlich, um eine betriebswirtschaftliche Aussage zum neuen Anbausystem in der Steillage treffen zu können. Zur Durchführung des Forschungsvorhabens war vorab die Nachrüstung eines im LWG-Institut für Weinbau und Oenologie bestehenden Raupenmechanisierungssystems (RMS) mit einem mechanischen Erntesystem notwendig.

Ergebnisse des Projektes

Die Ergebnisse werden im Laufe und am Ende des Projekts hier zur Verfügung gestellt.

Projektinformationen
Projektleitung: Dr. Matthias Mend (IWO)
Projektbearbeiter: Bernhard List (IWO1) ab 01.04.2024
Projektlaufzeit: 01.12.22 bis 30.11.2026
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
Förderkennzeichen: A/22/16