Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia)
Sonnenbadegast im Weinberg
Schillernder Falter
Einer davon könnte der Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia) sein. Dieser etwa 4 cm breite Schmetterling ist an der etwas kantigen Form seiner Flügel recht gut von seinen anderen, sehr ähnlich gefärbten Verwandten zu unterscheiden. Seinen Namen hat der auch „Silbriger Perlmutterfalter“ genannte Flattermann von den perlmuttartigen, silberfarbenen Flecken auf der Flügelaußenseite (hier nicht im Bild), die bei dieser Art groß und kantig sind.
Vom Mittelmeer nach Franken
Seine ursprüngliche Heimat hat der Kleine Perlmutterfalter vom Mittelmeerraum bis hinauf zu den trockenen Wiesen und Weiden auf der Südseite der Alpen. Von dort aus wandert der Falter nach Norden. Der Issoria lebt jedoch auch auf etwas magereren, sonnigen und trockenen Standorten in Deutschland, an denen die Futterpflanze der bis zu 3,5 cm langen Raupen, das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis), reichlich vorkommt.
Lebensraum Weinbergrand
Da sowohl ältere Raupen als auch das Puppenstadium der Schmetterlinge überwintert, erscheinen die ersten Falter zwischen März und Juni. Bis zum Herbst können vier Generationen gebildet werden und bei milder Witterung findet man die Falter sogar noch Anfang November. Weinbergränder mit natürlichem oder naturnahem Bewuchs und freien Bodenflächen sind ein vom Kleinen Perlmuttfalter gerne genutzter Lebensraum.
Auch wenn sich der Kleiner Perlmuttfalter noch einer großer Verbreitung erfreut, gehen die regionalen Bestände in Deutschland teilweise zurück.
In Baden-Württemberg wird der (Issoria lathonia) bereits als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt.