Pressemitteilung - 08. April 2025
Sumpf-Blutauge ist Blume des Jahres: Ehrentag der Pflanze am 13. April

Der Frühlingsbeginn lässt die Pflanzen wieder sprießen. Sie schaffen zum einen ein angenehmes Umfeld und fördern zum anderen nachweislich die Gesundheit und Kreativität! Die Arbeit mit Pflanzen erdet wortwörtlich und ermöglicht sogar einen Beitrag zur Ernährung, wenn man an die Balkon- und Gartenpflanzen wie Kräuter, Tomaten, Erdbeeren und Co. denkt. Am kommenden Sonntag, den 13.4., findet übrigens wieder der Ehrentag der Pflanze statt – er macht auf die große Bedeutung von Pflanzen für unseren Alltag aufmerksam.

Blume des Jahres: Sumpf-Blutauge
Blutstropfen, Teufelsauge oder Sumpf-Fingerkraut: Die Blume des Jahres ist im Volksmund unter verschiedenen Namen bekannt. Das Sumpf-Blutauge findet man laut der Loki Schmidt Stiftung im Randbereich von Hochmoorgen und auf schlammigen, offenen Böden von Niedermooren, aber es kommt auch in nährstoffarmen Gräben sowie am Ufer stehender oder langsam fließender Gewässer vor. Das Sumpf-Blutauge eignet sich daher gut in Gartenteichen in der sogenannten Sumpfzone. Leider ist die Blume inzwischen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Grund ist, dass Moore durch Torfabbau, Entwässerung und anschließende Kultivierung zerstört wurden. Aber auch viele Gräben, Gewässer und Nasswiesen wurden trockengelegt oder durch den Eintrag von Nährstoffen überdüngt.

Von Mai bis August zieht die auffällig purpurne, braune bis blutrote Färbung viele Insekten an, vor allem Wildbienen wie Baum-, Stein und Ackerhummeln sowie Fliegen, die für den Besuch mit zuckerreichem Nektar und Pollen belohnt werden.
Das Sumpf-Blutauge hat 20 bis 70 cm lange Stängel. Während die Früchte heranreifen, erinnert die aufgequollene Blütenachse an eine Erdbeere. Es werden etwa 1,5 mm große Nüsse ausgebildet, die dank ihrer Hakenspitze zum Beispiel im Gefieder von Wasservögeln hängenbleiben und fortgetragen werden. Die Samen sind erstklassige Schwimmer und können bis zu 12 Monate an der Wasseroberfläche treiben, bis sie an einem neuen Wuchsort angeschwemmt werden! Das Sumpf-Blutauge breitet sich außerdem über Erdsprosse aus. Diese sogenannten Rhizome werden bis zu einem Meter lang und wachsen untergetaucht im Wasser oder mit Vorliebe durch offenen, schlammigen Boden.

Pflanze des Jahres in Bayern: Begonie und Zauberschnee
Eine Blütensinfonie für (halb-)schattige Standorte – die Pflanze des Jahres in Bayern ist diesmal ein Pflanzenpaar: Die weißen Blüten der Begonie „Eva“ schimmern rosa bis apricotfarben in der Sonne – die filigrane „Marie“, eine neue, rosafarbene Zauberschnee-Sorte, wird auch gerne von Insekten besucht. Gesund und einfach in der Pflege und als Lichtblick auch im Schatten haben diese Pflanzen in der Gartenleistungsprüfung an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) überzeugt und sind in teilnehmenden bayerischen Gärtnereien ab Ende April erhältlich. Egal ob im Kübel, im Balkonkasten oder im Beet, Dauerblüher wie die Pflanze des Jahres freuen nicht nur den, der sie pflanzt, sondern auch alle, die daran vorbeigehen.

    Eine rote Blüte des Sumpf-Blutauges

    Tassilo Schwarz
    © LWG Veitshöchheim

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    Die Begonie Eva mit rosa-weiß-apricotfarbenen Blüten

    Christine Hartmann
    © LWG Veitshöchheim

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    Der Zauberschnee Marie mit rosafarbenen Blüten

    Christine Hartmann
    © LWG Veitshöchheim

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