Pressemitteilung - 07. Juni 2024
Tag des Gartens am Sonntag: Biodiversität, Wassermanagement und Bodenschutz – so klappt es auch im Freizeitgarten!
Wertvolles Grün entstehen lassen und erhalten – auch Freizeitgärten spielen bei der Biodiversität, dem Klimawandel, Wassermanagement und Bodenschutz eine wichtige Rolle! Die Flächen von Bayerns Gärten sind insgesamt fast so groß wie die bayerischen Naturschutzgebiete. Das sind rund 135.000 Hektar, die damit fast zwei Prozent der bayerischen Landesfläche ausmachen. Hilfe, Tipps und viel Wissenswertes rund um Gärtnern bekommen Sie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim – im Gartenblog, Gartentipp und Gartencast, die regelmäßig erscheinen, sowie in Infoschriften und Broschüren. Der direkte Kontakt ist über das Gartentelefon oder per E-Mail möglich.
Biodiversität fördern
Ein naturnaher Garten ist an Vielfalt kaum zu übertreffen. Auch auf kleiner Fläche können unterschiedliche Lebensräume für Tiere entstehen (Teich, Steinmauer, Totholzhaufen, Wiese, Kompost etc.). Dabei muss nicht alles „wild“ sein. Wilde Ecken können in größeren Gärten neben gestalteten Bereichen existieren. Außer Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeiten spielt das Nahrungsangebot eine große Rolle. Eine durchdachte Bepflanzung ernährt mit Pollen und Nektar von Frühling bis Spätherbst eine Vielzahl von Insekten. Fruchtragende (Wild-)Gehölze bieten Futter für verschiedene Vögel und kleine Säugetiere. Pflanzen sind genügsam, wenn sie standortgerecht stehen. Manche samen sich aus und gedeihen in Mauerritzen und zwischen Wegeplatten. Wählen Sie aus und lassen Sie Grün zu, um Diversität zu fördern!
Auch auf dem Balkon lässt sich vieles verwirklichen. In großen Gefäßen lassen sich Gemüse wie Möhren, Radies, Salate, Tomate und andere Fruchtgemüse sowie Obst kultivieren. Für große Kübel eignen sich Beerenobst-Arten wie z.B. Johannisbeere, Stachelbeere, Heidelbeere, Himbeere und auch kleinbleibende Apfelbäume und Säulenobst finden auf größeren Balkonen Platz. In Balkonkästen gedeihen auch Erdbeeren.
Klimawandel betrifft uns alle
Das Wetter spielt zunehmend verrückt: starke Niederschläge in kurzer Zeit wie in den vergangenen Tagen sowie trockene und heiße Sommer. Versiegelte Flächen und „Steinwüsten“ heizen die Umgebung zusätzlich auf. Jedes Grün reduziert die sommerliche Hitze durch Verdunstung und verbessert das Kleinklima. Verwenden Sie zudem Pflanzen, die mit der trockenen Hitze besser zurechtkommen. Dies sind oft Stauden und Gehölze mit grauem oder/und filzigem Laub. Im Gemüsegarten bringt der Klimawandel auch Vorteile. Durch die milden Temperaturen auch noch im Herbst können Sie Herbstsalate und anderes Gemüse oft noch im November problemlos ernten.
Wassermanagement
Auch Hobby-Gärtner wissen, wie überaus wichtig ausreichend Wasser für die Pflanzen ist. Regenwasser gilt es von Frühjahr bis Spätherbst zu sammeln und dann bedarfsgerecht an die Pflanzen zu bringen. Vor frostigen Tagen entleeren Sie die Tonnen und vergießen das Wasser an Hecken und Gehölzen. Gemüse und Balkonblumen haben den größten Wasserbedarf, während (Obst-)Gehölze und Stauden nach dem Einwachsen genügsamer sind. Achten Sie auf die Pflanzenauswahl und den Standort! Gewächse in den Beeten gießen Sie weniger oft, aber durchdringend und am besten in den Morgenstunden. Eine Bedeckung mit Mulchmaterial wie Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Stroh etc. deckt den offenen Boden zu und reduziert die Verdunstung. In Töpfen, Kisten und Kästen benötigen die Pflanzen öfter Wasser. Nutzen Sie größere Gefäße, damit das größere Erdvolumen mehr Wasser speichern kann. Alternativen sind Wasserspeicherkästen.
Bodenschutz
Der Boden ist ein sehr wichtiges Gut, das es zu schützen gilt: Bodenpflege ist Bodenschutz. Wichtige Maßnahmen im Garten sind Mulchen, ggf. Umgraben, aber nicht vor November/Dezember, wenn der Boden „Kühlschranktemperatur“ erreicht hat, Einsäen von Gründüngung auf leeren Beetflächen, um so Nährstoffauswaschung verhindern. Zudem fördern Sie mit den Maßnahmen das Bodenleben.
Tipps für den Garten
Tipps und Ratschläge für den Garten bekommen Sie unter anderem bei der Bayerischen Gartenakademie, bei Kreisfachberaterinnen und -beratern für Gartenbau und Landespflege und Verbänden des Freizeitgartenbaus. Nutzen Sie Tage der offenen Tür (an der LWG am 07.07.!), Seminare, Führungen und Fachveranstaltungen. Hier kommen Sie mit Fachleuten und anderen Freizeitgärtnerinnen und -gärtnern ins Gespräch.
Hintergrund: Tag des Gartens
Der Tag des Gartens findet immer am zweiten Sonntag im Juni statt und das schon seit 1984. Er ist eine Initiative des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde. Der Tag des Gartens soll die Bedeutung des Kleingartens für das Wohlbefinden bewusst machen. Ergänzt wird dies in einigen Bundesländern durch die Initiative „Tag der offenen Gartentüre bzw. Gartenpforte“ an verschiedenen Wochenenden im Juni.