Gartentipp
Schon bald ist Advent
25. November 2024

Ist es draußen kalt und regnerisch, machen wir es uns zuhause gemütlich und dekorieren weihnachtlich. Die besinnliche Zeit des Advents beginnt mit dem Entzünden der ersten Kerze. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen Naturmaterialien für die Dekoration, die man im Garten und auch auf Spaziergängen findet.

Die Natur bietet vieles, was sich in weihnachtliche Arrangements und Dekorationen verwenden lässt. Nutzen Sie die Zeit für Aufenthalte im Freien und lassen Sie sich von den verschiedenen Materialien inspirieren.

Dekoration im Advent

Besonders einfach ist das Gestalten mit Zapfen. Doch nicht nur Fichten und Kiefern besitzen Zapfen, sondern auch Lärche, Scheinzypresse, Sumpfzypresse und Douglasie sowie Erle und andere. Echte Tannenzapfen werden Sie nicht finden, denn sie zerfallen bevor sie am Boden liegen. Durch die breite Vielfalt, auch an Größen, können Sie die Zapfen ganz unterschiedlich verwenden: zierliche Zapfen der Erle im Kontrast zu sehr großen Kiefernzapfen. Zapfen können einzeln dekoriert werden, mit Gold besprüht, aufgehängt oder auch nur in einer großen Glasvase gesammelt werden. Kombiniert mit einer kleinen Lichterkette oder mit Glaskugeln, erstrahlt das Gefäß in weihnachtlichem Glanz.

Adventskränze und Adventsgestecke lassen sich mit den Zweigen unterschiedlicher Nadelgehölze wie Kiefer, Eibe, Scheinzypresse und Wacholder gestalten. Zusammen mit Mahonie und Efeu wirken sie durch unterschiedliche Struktur und Farbtöne auch ohne weitere Beigaben lebendig. Moos, Flechten, bizarre kahle Zweige besetzt mit Hagebutten oder Schlehen, Samenstände von Stauden und Clematis…… so vieles lässt sich für eine natürliche adventliche Dekoration verwenden. Mit Licht und Kugeln kombiniert wirkt es besonders festlich.

Zieräpfel aus dem Garten lassen sich ebenfalls für eine winterliche Dekoration nutzen. Allerdings müssen Sie den Zweig mit Mini-Äpfeln abschneiden und ins Haus bringen bevor tiefere Fröste einsetzen. Durch ihre Form und Farbe ähneln die Zierapfelfrüchte ein bisschen kleinen Christbaumkugeln. Ganz einfach geht es, wenn man Fruchtzweige schneidet und sie in eine Vase stellt. In Kombination mit dem Grün von Nadelgehölzen wie Eibe und Tanne kommen die Früchte besonders zur Geltung. Befinden sich noch Flechten am Ast der Zieräpfel unterstreicht dies die Natürlichkeit. Abgeschnittene Fruchtbüschel schmücken Kränze und Gestecke.

Ausgefallen ist ein Weihnachtsschmuck mit getrockneten Chili-Früchten. Die sehr scharfe Sorte ‘Lila Luzy F1‘ bildet den Sommer über kleine Früchte in den Farben lila, gelb, orange und schließlich rot. Oft trocknen die etwa drei Zentimeter großen Früchte schon gut an der Pflanze oder man trocknet sie zum Zeitpunkt der Rotfärbung. Durch das intensive und anhaltende leuchtende Rot erleben Weihnachtsdekorationen eine neue „Schärfe“.

Blüten zur Weihnachtszeit

Vergessen Sie den 4. Dezember nicht! An diesem Tag werden traditionell die Barbarazweige geschnitten. Zweige von Kirschen oder anderen winter- und frühlingsblühenden Gehölzen wie Winterjasmin, Forsythie, Apfel, Zierquitte, Pfirsich, Mandel, Zierkirsche eignen sich dafür. Nach dem Schnitt stellen Sie die Triebe in ein Gefäß mit handwarmem Wasser, das alle paar Tage gewechselt wird. Sie sollen bis Weihnachten erblühen. Hat es vor dem Schneiden schon leicht gefroren erschienen die Blüten gleichmäßiger.

Bis ins Frühjahr hinein können Sie immer wieder neue Zweige aus dem winterlichen Garten ins Haus holen. Zudem lichten Sie so die Blütensträucher oder Obstbäume aus, verjüngen diese und fördern die Vitalität der Pflanze. Übrigens: aus dicken, rundlichen Knospen entstehen Blüten, spitze und dünne Knospen bringen Blätter.