Gartentipp
Frische durch eigenen Anbau
14. Oktober 2024

Nichts geht über frisches Obst und Gemüse und besonders freut es uns, wenn wir es selbst angebaut aus dem Garten ernten können, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. In der kalten Jahreszeit genießen wir die eingelagerten Gartenschätze.

Ernte direkt vom Beet

Wer rechtzeitig vorgesorgt und die Beete schon im Sommer neu bestückt hat, kann jetzt die ersten Herbstsalate ernten. Neben Endiviensalat und Zuckerhut kann die Ernte von Spinat und Feldsalat beginnen. Möhre und Pastinake bleiben – bei ständiger Kontrolle auf Mäusefraß - bis zum Verbrauch im Beet stecken. Ebenso die Knollen von Rote Bete und Sellerie, die man jedoch vor dem ersten Frost erntet und lagert. Milde Temperaturen im Spätherbst lassen viele Herbst- und Wintergemüse noch an Wachstum zulegen, weshalb auch Lauch/Porree, Rosen- und Grünkohl erst geerntet werden, wenn Sie ihn in der Küche benötigen.

Kräuter würzen Speisen und peppen diese auf. Neben Petersilie sind mehrjährige Kräuter immer vorhanden und Sie können sie selbst in der kalten Jahreszeit frisch ernten; seien es Rosmarinnadeln, Thymianzweige oder Salbeiblätter. Dies hat den Vorteil, dass der erforderliche Rückschnitt gleich miterledigt wird.

Ernte von der Fensterbank

Wenn es draußen ungemütlich wird und der Wunsch nach würziger Frische besteht, dann ist es Zeit für Microgreens. Es sind junge essbare Keimpflanzen, die in kleinen Gefäßen im Haus wachsen und je nach Art in ein bis drei Wochen nach der Aussaat fertig für die Ernte sind. Ganz einfach lässt sich Kresse auf der Fensterbank aussäen und schon nach einer Woche können die kleinen Triebe geerntet werden. Auch andere Gemüse eignen sich zum Anbau als Microgreens unter anderem Rucola, Radieschen, Grünkohl, Brokkoli, Senf. Wichtig ist bei allen Aussaaten das Licht, damit die Keimlinge ausreichend Chlorophyll bilden.

Zwar nicht auf der Fensterbank, jedoch im Haus (Keller), kann man den Anbau von Pilzen versuchen. Champignons in weiß und braun, aber auch Austernpilze und Shiitake, können im Haus kultiviert werden. Sie bilden bei 12 bis 20 Grad Celsius Pilzfruchtkörper. Licht ist kaum nötig.

Regional und saisonal

Sicherlich reicht die Ernte aus dem eigenen Garten nicht für den ganzen Herbst und Winter. Zum einen ist es die geringe Menge und zudem macht das Lagern Probleme, da meist optimale Bedingungen und auch die Kapazitäten fehlen. In Hofläden oder auf dem grünen Markt bieten direktabsetzende Betriebe frische Lebensmittel an. Diese sind eigenproduzierte oder -hergestellte Produkte aus einem breiten Sortiment sowie oft Waren aus der nahen Umgebung, die das Angebot ergänzen. Hier erleben Sie Regionalität und Saisonalität; hier erhalten Sie oft auch „neuartige“ Rezepte und Anregungen für die Zubereitung. Direktabsetzende Betriebe haben in der Regel größere und bessere Lagermöglichkeiten, so dass Sie Obst und Gemüse stets frisch erwerben können.