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Ambrosia – eine Gefahr für Mensch und Garten
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Die Aufrechte Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) gilt als besonders allergieauslösend. Sie kann sich sehr stark ausbreiten und beeinträchtigt dadurch die Gesundheit. Die Pollen können Allergien und Asthma auslösen. Durch Vogelfutter kann die Ambrosie auch in Gärten auftauchen.
Herkunft und Verbreitung
Bei der Aufrechten Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), auch als Beifußblättriges Traubenkraut bezeichnet, handelt es sich um eine aus Nordamerika eingeschleppte, einjährige, leicht verwildernde Ruderalpflanze.
Verbreitung und Standort
Bisher findet man sie bei uns vor allem in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern sowie Südhessen) aber auch im Raum Berlin und Magdeburg. Vor allem die Anpassung an viele Standorte und eine rasche Vermehrung zeichnen den Ausbreitungsdrang der Pflanze aus. Im Schnitt werden je Pflanze 3.000 bis 4.000 Samen gebildet. Eine große Pflanze kann aber auch bis zu 60.000 Samen produzieren. Diese bleiben zum Teil bis 40 Jahre im Boden keimfähig.
Die Verbreitung von Ambrosia wird wahrscheinlich durch den Wandel des Klimas begünstigt, da sie einen warmen und nicht zu trockenen Standort bevorzugt. Sie kommt jedoch häufiger vor als bisher vermutet worden ist. Die Ambrosia bevorzugt bei der Besiedlung einen offenen und sonnigen Boden bis zu einer Höhenlage von ca. 800 m NN. Besonders gerne werden wenig gepflegte und offene Randbereiche in Gärten und Parkanlagen sowie Straßenränder und Baustellen besiedelt.
Aussehen
Eine Verwechslung ist vorwiegend mit dem Gemeinen oder Gewöhnlichen Beifuss (Artemisia vulgaris) möglich. Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der wichtigsten Unterschiede.
- Größe Ende Mai: ca. 10 bis 15 cm
- Blätter: feiner, Ober- und Unterseite grün
- Stängel: grün (v.a. jüngere Pflanzen) bis rötlich und behaart
- Blütenstand: grünlicher Blütenstand (bis 15 cm)
- Größe Ende Mai: ca. 25 bis 50 cm
- Blätter: gröber, Blattunterseite silbrig
- Stängel: braun und glatt
- Blütenstand: grau-grüner Blütenstand
Allergie
Symptome
Meldepflicht
In Deutschland besteht zurzeit noch keine Meldepflicht. Aufgrund der Problematik der Pflanze sollte der zuständige Kreisfachberater über größere Bestände informiert werden.
Bekämpfung
Die Entsorgung sollte in einer Plastiktüte mit dem Restmüll erfolgen. Eine Beseitigung über den Biomüll oder als Grüngut ist nicht ausreichend, da hier noch Samen ausreifen können. Allergiker sollten diese Pflanze grundsätzlich meiden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollten insbesondere im Sommer die Bereiche um Vogelfutterplätze (Verbreitung durch verunreinigtes Vogelfutter möglich) im Garten kontrolliert werden. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern haben jedoch gezeigt, dass es sehr schwierig ist eine Verbreitung ganz zu verhindern.
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