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Clematis und Kletterrose zärtlich vereint
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Clematis und Rosen wachsen nebeneinander.

Als König bzw. Königin der Kletterpflanzen bezeichnen die englischen Gartenliebhaber Clematis und Kletterrose, wobei nicht ganz klar zu erkennen ist, wem dabei die männliche und wem die weibliche Rolle zuzuordnen ist. Tatsache ist, dass diese beiden Kletterschönheiten nicht nur in der Gunst der Engländer ganz oben stehen, sondern dass auch in unserem Land eine verstärkte Nachfrage nach diesen blühenden Juwelen des Gartens zu verzeichnen ist.

Liegt dies an den immer kleiner werdenden Gärten, welche dazu zwingen „in die Luft zu gehen“? Liegt es an den neuen und robusten Sorten, welche die beiden Pflanzengruppen mittlerweile zu bieten haben? Oder ist es einfach nur ein Gartentrend, der wieder einmal diese beiden Gartenklassiker aufleben lässt? Keiner weiß es und die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
Im Unterschied zur englischen Gartenphilosophie werden Rosen und auch Clematis in Deutschland meist als einzeln wirkende Pflanzen gesehen, welche an Hauswänden und ab und an (und das ist schon die gehobene Stufe) an Rosenbögen, Obelisken oder sonstigen Kletterhilfen wachsen. Das natürliche Hineinwachsen von Kletterpflanzen in Sträucher, Bäume oder sogar Hecken ist noch relativ selten zu sehen, die Kombination von Kletterrosen mit der dazu farblich abgestimmten Clematis eher die Ausnahme. Aber gerade dieser spielerische Einsatz von Kletterpflanzen schafft neue Akzente, belebt Gartensituationen, kann Gärten enorm aufwerten.

Allgemeine Informationen

Standort

Die Standortansprüche von Rosen und den meisten Clematis-Arten und -Sorten sind ähnlich: Sonne bis leichter Schatten, wobei die meisten Clematis etwas mehr Schatten vertragen können als die Rosen und eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung des Bodens, wobei in beiden Fällen Staunässe zu vermeiden ist. Ein ausreichend großes Pflanzloch, versehen mit einer qualitativ hochwertigen Gartenerde ist sowohl für die Rose als auch für die Clematis vorteilhaft.
Übrigens: Der berühmte „Schattige Fuß“ bei Clematis besagt nur, dass eine sehr gute Wasserversorgung anzustreben ist.
Die Schnittanforderungen von Clematis können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden. Dabei gilt folgende Faustregel: Alle Clematis, die vor Juni blühen (z.B. C. alpina, C. montana, frühblühende Hybriden wie 'Nelly Moser', 'Mme. Le Coultre', 'The President'), bilden ihre Blüten am letztjährigen Holz. Wenn überhaupt, sollten sie im Frühjahr oder sofort nach der Hauptblüte Ende Mai um ein Drittel eingekürzt werden. Bei diesen sogenannten Frühjahrsblühern ist eine Nachblüte ab August möglich.
Die Clematis, bei denen die ersten Blüten etwa ab Mitte Juni erscheinen, gehören zu den Sommerblühern. Diese blühen an den Trieben, die in diesem Jahr gewachsen sind. Sind sie in Kombination mit Kletterrosen gepflanzt, sollten sie im Spätherbst bodennah (10 bis 30 cm stehen lassen) abgeschnitten werden. Die Rose hat dann bis zum Mai Licht und Luft und kann in dieser Zeit problemlos geschnitten bzw. formiert werden. Als Einzelpflanze im Garten eingesetzt, können diese Clematis genauso gut nach dem Winter im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Die Kletterrosen können ebenfalls in zwei Kategorien eingeteilt werden: Bei den öfter blühenden Kletterrosen (Wuchshöhe meist zwischen 2 und 4 m) müssen nach dem ersten Blütenflor die abgeblühten Triebe kräftig zurückgeschnitten werden, so dass ein Neuaustrieb erfolgt, der im Spätsommer einen weiteren Blütenschub bringt. Im Winter sollte ganz starkes, altes Holz entfernt werden, steil nach oben stehende junge Triebe können eventuell etwas waagerecht gebunden werden. Diese Rosen sollten ausschließlich mit sommerblühenden Clematis kombiniert werden, die im Herbst entsprechend zurückzuschneiden sind.
Die starkwachsenden, meist nur einmal blühenden Kletterrosen (Ramblerrosen) werden häufig nicht regelmäßig geschnitten. Der Winterschnitt kann sich auf ein Begrenzen in der Wuchshöhe bzw. ein Entfernen abgestorbener bzw. alter Triebe beschränken. Diese Rosen vertragen sich daher auch mit Clematis, die nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Pflanzung

Beim Kombinieren der beiden Partner hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Rose einen zeitlichen Vorsprung hat, die Clematis also später dazu gepflanzt wird. Ältere Rosen können ebenfalls problemlos mit einer Waldrebe garniert werden, wenn ein entsprechend großes Pflanzloch von 40 x 40 cm in einem Abstand von ca. 1 m geschaffen wird und die beiden Wurzelkörper in den ersten Jahren durch eine Trennschicht (z.B. Folie, Holzbrett) voreinander geschützt werden. Bei der gleichzeitigen Pflanzung von Kletterrosen mit Clematis ist ein Abstand von 80 cm bis zu einem Meter zu empfehlen.

Pflanzengesundheit

Clematis

Hauptproblem bei Clematis ist die gefürchtete Clematiswelke. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der vor allen Dingen in der warmen Jahreszeit die Pflanzen am Stängelgrund befällt, die Leitungsbahnen verstopft und zum raschen Welken bzw. Absterben der oberirdischen Pflanzenteile führt. Der unterirdische Teil der Pflanzen ist nicht abgestorben; die Clematis kann noch im gleichen Jahr wieder durchtreiben, oft kommt sie aber auch erst im darauffolgenden Jahr wieder, kann dann allerdings genauso rasch wieder absterben.
Die Bekämpfung im Garten ist äußerst schwierig und meist nicht erfolgreich, so dass viele Gartenfreunde nach zahlreichen Misserfolgen keine Lust mehr auf Clematis haben. In diesem Zusammenhang muss man Folgendes wissen:
Die größten Probleme machen die frühjahrsblühenden Hybridsorten!
Bei den sommerblühenden Hybriden wie z.B. ‘Jackmannii’, ‘Hagley Hybrid’, ‘Ville de Lyon’, ‘Perle d’Azur’, ‘Comtesse de Bouchaud’ ist Welke möglich, aber viel seltener. Wenn dann sterben meist nur ein paar wenige Stränge ab, nur manchmal die ganze Pflanze. Warum? In diese Gruppe ist häufig das Blut der italienischen Waldrebe, Clematis viticella, eingekreuzt und darin liegt auch die Lösung: Viele botanischen Arten werden fast niemals welk und je größer z.B. der Anteil an C. viticella an den Hybridsorten ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Welke.
In den letzten Jahren werden verstärkt auch Kreuzungen aus Clematis integrifolia mit anderen Clematis-Arten und –Sorten gepflanzt. Es handelt sich dabei um nicht kletternde, ca. 1 bis 2 m hohe Clematispflanzen, die ebenfalls wie die „Viticellas“ am diesjährigen Holz im Sommer blühen, keine Clematiswelke bekommen und jährlich kräftig zurückgeschnitten werden sollten. In der Fachliteratur werden diese Sorten der Diversifolia Gruppe zugeordnet.
Empfehlenswerte, welkeunempfindliche Sorten von Clematis viticella
  • C. viticella (blaues Glöckchen)
  • 'Alba Luxurians' (weiß mit grün)
  • 'Betty Corning' (hellblaues Glöckchen)
  • 'Blue Angel' (hellblau)
  • 'Etoile Violett' (violett)
  • 'Forever Friends' (weiß)
  • 'Minuet' (weiß mit rosaviolettem Rand)
  • 'Mme. Julia Correvon' (leuchtend rot)
  • 'Polish Spirit' (blauviolett)
  • 'Prince Charles' (hellblau)
  • 'Purpurea Plena Elegans' (altrot, gefüllt)
  • 'Romantika' (dunkelviolett)
  • 'Royal Velours' (rot-violett)
  • 'Rubra' (rot)
  • 'Venosa Violaceae' (violett, innen weiß)
Empfehlenswerte sommerblühende Hybriden
  • 'Comtesse de Bouchand' (reinrosa)
  • 'Hagley Hybrid' (hellrosa)
  • 'Huldine' (weiß, perlmutartig)
  • 'Jackmanii' (blauviolett)
  • 'Jackmanii Purpurea' (violett, helle Basis)
  • 'Kardinal Wyszynski' (kardinalrot)
  • 'Perle d'Azur' (helles Blau)
  • 'Semu' (reines Blau)
  • 'Ville de Lyon' (ziegelrot, innen silbrig)
  • 'Warszawska Nike' (rotviolett, samtig)
  • 'Yukikomachi' (weiß bis bläulich)
Empfehlenswerte, welkeunempfindliche Sorten von Clematis integrifolia
  • 'Aljonushka' (pink, 1,5 m)
  • 'Arabella' (hellblau, 1,5 m)
  • 'Blue Boy' (blaues Glöckchen, 2 m)
  • 'Fascination' (dunkelblau, 1,5 m)
  • 'Juuli' (hellblau, 2 m)

Kletterrosen

Bei Rosen sind die Hauptprobleme je nach Standort bzw. Witterung Sternrußtau, Rosenrost, Falscher und vor allem Echter Mehltau. Dabei kommt der Auswahl von robusten Sorten ebenfalls eine zentrale Bedeutung zu. Das von einem unabhängigen Gremium verliehene ADR-Prüfsiegel, welches Rosen auszeichnet, die nicht nur schön sind, sondern auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten aufweisen, kann als Entscheidungshilfe empfohlen werden.
Empfehlenswerte, vergleichsweise gesunde und öfter blühende Kletterrosen
  • 'Compassion' (lachsorange, Duft)
  • 'Eden Rose' (cremefarben mit rosa)
  • 'Fassadenzauber' (rosa)
  • 'Florentina' (rot)
  • 'Golden Gate' (gelb, Duft, ADR)
  • 'Jasmina' (creme mit violett, Duft, ADR)
  • 'Laguna' (kräftiges Pink, Duft, ADR)
  • 'Red Flame’ (rot, Duft)
  • 'Rosanna' (rosa)
  • 'Rosarium Uetersen' (rosa)
  • 'Santana' (rot)
  • 'Teasing Georgia' (gelb, Duft)
  • 'Uetersener Klosterrose' (cremefarben)
Es ist nicht auszuschließen, dass in der Kombination von Rosen mit Clematis die Blätter etwas länger nass bleiben und dadurch der Infektionsdruck durch Pilze etwas größer ist. In der Praxis wird dies jedoch nicht als großes Problem angesehen. Die außergewöhnliche Schönheit der beiden Partner in Kombination miteinander rechtfertigt das eine oder andere braune Blatt.
Um diesem Problem entgegenzuwirken ist es am geschicktesten, wenn die öfter blühenden Kletter- oder Strauchrosen mit den Clematiswildarten zusammengepflanzt werden, welche nicht zu stark wachsen und im Herbst bis auf den Boden zurückgeschnitten werden können. Am besten geeignet sind für diesen Zweck die beiden Wildarten C. viticella und C. integrifolia mit ihren zahlreichen, allesamt im Sommer blühenden Sorten. Schneidet man z.B. eine C. viticella Anfang November zurück, so ist die Rose bis Mai, also 7 Monate, ohne „lästige“ Clematisbegleitung und kann in dieser Zeit „frei atmen“.

Kombination von „Viticellas“ und „Integrifolias“ mit öfter blühenden Kletterrosen

Wenn man an die Vielzahl der in diesem Lande einzeln gepflanzten Kletterrosen denkt, kann man vielleicht erahnen, wie reizvoll es einem Freund dieser Kombinationen erscheint, hier etwas verändern zu können. Denken Sie nur an all die verkahlten 'Sympathies', an die protzigen 'Rosannas', an die spielerisch leichten aber oftmals etwas farblos gepflanzten 'New Dawns'. Sicherlich sind sie alle irgendwie schön, aber ein Schritt in Richtung Vollendung kann durch das Anschmiegen der passenden „Viticellas“ erreicht werden. Dabei sind die Variationsmöglichkeiten dem unterschiedlichen Geschmack der Gartenbesitzer entsprechend nahezu unbegrenzt.
Die nun folgenden Kombinationen stellen farblich abgestimmte Vorschläge dar, gedacht als Anregung, offen für jede Veränderung.
Rote Rosen vertragen nur neutrale Farben. Die kräftig wachsende ‘Santana’ kann am besten mit dezenten Weißtönen garniert werden. Die reinweiß blühende 'Forever Friends' erscheint dafür gut geeignet. Wem hier die Einzelblüte zu groß ist, der könnte mit C. viticella 'Alba Luxurians' (weiß mit grünen Spitzen) arbeiten. Die genannten Clematis dürften auch etwas die blütenlose Zeit nach dem ersten Rosenflor überbrücken helfen.
Rosafarbene Rosen wie z.B. ‘Rosanna’, ‘Rosarium Uetersen’ und 'Fassadenzauber' passen sehr gut zu blauvioletten Clematis. Neben der äußerst robusten C. viticella ‘Etoile Violette’ sind noch C. viticella ‘Romantika’ und ‘Polish Spirit’ zu nennen, welche ähnlich tolle Farbkontraste hervorrufen können und z.B. ‘Jackmannii’, was die Schönheit der Blüten angeht, eindeutig übertreffen. Ganz hervorragend wären aber auch die blauen Glöckchen von C. viticella, der reinen botanischen Art, geeignet. Sie umspielen nahezu jede Rose in einer ganz eleganten und leichten Art und sind der robuste Tipp für alle Fälle. ‘Compassion’, eine der schönsten Kletterrosen, lässt sich ebenfalls wunderbar mit den gerade genannten Clematis kombinieren.
'New Dawn’, ein Klassiker unter den Kletterrosen, passt natürlich auch in die oben genannte Reihe. Sie verträgt sich darüber hinaus auch noch mit roten „Viticellas“. Die tollste Kombination, was Blütenfarbe und Wuchseigenschaften der beiden Partner betrifft, ist jedoch das Zusammenspiel mit C. viticella ‘Royal Velours’. Übrigens: ‘Royal Velours’ kann etwas Probleme mit Echtem Mehltau haben, was aber in ‘New Dawn’ nicht so auffällt.
Bei den gelben Kletterrosen empfiehlt sich die Farbpalette von blauviolett bis hin zu rotviolett. Ein toller Effekt entsteht beim Kombinieren von ‘Golden Gate’ mit der nostalgisch anmutenden, gefüllten Blüte von C. viticella ‘Purpurea Plena Elegans’. Dies ist allerdings eine relativ stark wachsende Sorte, so dass der Abstand stimmen muss und nur einzelne Stränge herübergezogen werden sollten.
Die meisten Möglichkeiten gibt es beim Kombinieren mit weißen Kletterrosen. Besonders schön macht sich dazu C. viticella 'Mme. Julia Correvon'. Sie beeindruckt durch die enorme Leuchtkraft der roten Blüten. Aber selbstverständlich könnte von der robusten hellblauen C. viticella 'Prince Charles' bis zur dunkelsten C. viticella 'Romantika' das gesamte Farbspektrum der „Viticellas“ eingesetzt werden.
Schwächer wachsende Clematissorten aus dem blauen Bereich mit „Integrifolia-Blut“ für gelbe aber natürlich auch für weiße oder rosafarbene Rosen wären C. ‘Arabella‘ oder ‘Blue Boy’ (blau, 1,5 m), C. ‘Juuli‘ (indigoblau, bis 2 m). Die letztgenannten Sorten aus dem Kreuzungsbereich C. viticella x C. integrifolia sind nichtkletternde Juwele, welche auch hervorragend zu Strauchrosen passen würden!

Kombination von Clematis mit einmal blühenden Kletterrosen bzw. Ramblerrosen

Bei den einmal blühenden Rosen handelt es sich häufig um sehr wuchsfreudige bzw. stabile Sorten, welche vor allem im Falle der Ramblerrosen mit wenig Schnittaufwand für eine Vielzahl der Clematissorten ein hervorragendes Gerüst abgeben. 'American Pillar' mit C. viticella 'Romantika' oder ‘Flammentanz’ mit C. viticella 'Alba Luxurians' beispielsweise bringen durch Überschneidungen der Blütezeit tolle Farbkontraste.
Aber auch Kombinationen mit unterschiedlichen Blühzeiten sind denkbar. Durch die entsprechende Sortenwahl kann die Clematisblüte vor der Rosenblüte, wie in den oben genannten Beispielen zeitgleich oder leicht versetzt mit der Rosenblüte erscheinen. Sie kann die Blütezeit der Klettergemeinschaft sogar nach hinten hin verlängern. Die Rose dient dann lediglich als Kletterhilfe.
Empfehlenswerte einmal blühende Kletterrosen
  • 'Alchymist' (orangegelb bis rötlich, duftend, bis 4 m)
  • 'American Pillar' (kräftig rosa, weiße Mitte, bis 6 m)
  • 'Bobby James' (cremeweiß, duftend, bis 10 m)
  • 'Chevy Chase' (rot, duftend, bis 6 m)
  • 'Felicite et Perpetue' (milchweiß, duftend, bis 4 m)
  • 'Flammentanz' (rot, bis 5 m)
  • 'Lykkefund' (rahmweiß, duftend, stachellos, bis 8 m)
  • 'Paul Noel' (gelblichrosa, duftend, 4 m)
  • 'Veilchenblau' (purpurviolett, bis 5 m, kaum Stacheln)
Clematis, die vor den Rosen blühen
  • C. alpina in Sorten (Blütezeit April/Mai):
    z. B. 'Ruby' (rosa); 'Francis Rivis' (blau mit weißer Mitte); 'Pink Flamingo' (hellrosa-weiß)
  • C. macropetala in Sorten (Blütezeit April/Mai):
    z.B. 'Maidwell Hall' (dunkelblau); 'Markham's Pink' (rosa)
Clematis, die mit oder nach den einmal blühenden Rosen blühen
  • Relativ spät blühende Sorten von C. viticella:
    z.B. 'Polish Spirit' (blauviolett); 'Purpurea Plena Elegans' (rot, gefüllt); 'Rubra' (rot); 'Prince Charles' (hellblau); 'Huldine' (weiß); 'Alba Luxurians' (weiß)
  • C. tangutica bzw. C. orientalis in Sorten (Blüte Juli bis Oktober):
    z.B. 'Bill Mackenzie' (gelb, bis 6 m); 'Golden Tiara' (gelb mit schwarzer Mitte, bis 4 m); 'Aureolin' (gelb mit Kokosduft, bis 4 m)
  • Sommerblühende, großblumige Hybriden (Blütezeit Juli/August):
    z.B. 'Comtesse de Bouchard' (rosa); 'Gipsy Queen' (rotviolett); 'Yukikomachi' (weiß, leicht bläulich)
Beachte:
Diese Kombinationen können, müssen aber nicht unbedingt geschnitten werden; die Clematis wachsen quasi „mit“. Die gelben Clematis bitte nur für ganz kräftig wachsende Rosen verwenden!

Zusammenfassung

Die Kombinationsmöglichkeiten von Kletterrosen mit Clematis sind vielfältig und fordern zum Ausprobieren auf. Für den Einsteiger erscheint es günstig, mit robusten Vertretern rund um Clematis viticella bereits bestehende Kletterrosen zu garnieren.
Wer aber bereit ist, ein bisschen Pflege und Zeit in diese Idee zu investieren, dem können die folgenden Kombinationen (links Rose, rechts Clematis) zum Neupflanzen bzw. Ergänzen empfohlen werden. Natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, so dass jeder Gartenfreund auch eigene, individuelle Kreationen probieren kann.
  • Rote Kletterrosen sollten mit weiß abgefangen werden: 'Santana' wahlweise mit 'Alba Luxurians' oder 'Huldine'
  • Rosa bzw. lachsfarbene Rosen harmonieren hervorragend mit blauvioletten Farbtönen: Rose 'New Dawn' mit 'Royal Velours' sowie Rosen 'Rosanna' und 'Compassion' wahlweise mit C. viticella, 'Etoile Violett' oder 'Romantika'
  • Weiße Kletterrosen vertragen jede kräftige Farbe: Rose 'Guirlande d`Amour' wahlweise mit 'Etoile Violett', 'Rubra' oder 'Royal Velours'.
  • Gelbe Kletterrosen passen zu Blauviolett, aber auch zu gedämpftem Rot: Rosen 'Golden Gate' und 'Teasing Georgia' wahlweise mit C. viticella oder 'Purpurea Plena Elegans'.
Zu guter Letzt sei auf einen Trend verwiesen, der nahtlos an die Rosen-Clematis-Geschichte anknüpft: Lassen Sie „Viticellas“ in große Sträucher wie z.B. Forsythien, Korkenzieherhasel, Feuerdorn, Flieder, Magnolien oder in ältere Nadelgehölze wachsen und verhelfen Sie diesen Pflanzen damit zu einer Sommerblüte. Auch hier können die „Viticellas“ im Herbst entfernt werden, so dass der Kombinationspartner im wahrsten Sinne des Wortes entlastet ist. Aber vorsichtig: Das Umsetzen dieser Ideen kann süchtig machen!