Gemüseblog
Hitzerekorde - was tun?
26. Juli 2022

Nachdem die Temperaturen über mehrere Tage weit über 30 Grad geklettert sind, haben unsere Gemüse nur noch gute Wachstumschancen bei ausreichender Wasserversorgung. Das Wasser benötigen unsere Pflanzen nicht nur zur laufenden Nährstoffaufnahme, sondern vor allem auch zur Kühlung, berichten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Über zahlreiche Blattöffnungen an der Blattunterseiten, teils auch an unreifen Früchten, verdunsten sie Wasser. So verhindern sie, dass sich ihr Gewebe, das ja oft in voller Sonne steht, auf über 50 Grad erhitzt. Über 50 Grad können Eiweißstoffe zerstört werden, das zeigt sich dann durch weiße oder braune Flecken auf Fruchtansätzen und auch Blättern.

Gut eingewurzelte Pflanzen sollen mehrere Liter je m² alle zwei, drei Tage bekommen. Der Boden zwischen den Pflanzen wird dünn mit organischer Masse, z.B. altem Rasenschnitt oder Ernterückständen, abgestreut. Das schattiert den Boden.

Wo in den nächsten Tagen Salate oder Herbstkohlarten wie China- oder Senfkohl gepflanzt werden sollen, wird der Boden schon am Vortag mit 20 Liter/m² versorgt. Dazu sind meist mehrere Gießgänge erforderlich. Nach dem Pflanzen deckt man den Boden wiederum dünn mit Rasenschnitt oder ähnlichem ab, dann bedeckt man Kohlpflanzen mit Kulturschutznetzen, um den bei sommerlicher Hitze und Trockenheit oft zu erwartenden Kohlerdfloh abzuwehren. Auch andere Pflanzungen kann man mit dünnem Baumwollgewebe oder ähnlichem abdecken. So verdunstet weniger Wasser, durch dünne Stoffe (gern auch alte Betttücher oder Vorhänge) dringt für die Anwachsphase genügend Licht. Bei Trockenheit picken auch sehr gerne Spatzen oder andere Vögel am saftigen Grün, auch sie kann man mit den Bedeckungsmaterialien fern halten.