Nachruf Christine Scherer

Am 19.12.2024 verstarb unsere langjährige Kollegin Christine Scherer durch einen tragischen Unfall.

Die Bayerische Gartenakademie verliert mit ihr eine engagierte und hilfsbereite Kollegin, auf die sich alle verlassen konnten. Besonders war ihr Gespür für die kleinen, aber wichtigen Details des Alltags: ein „Danke“ für Dinge, die von manch anderen als selbstverständlich hingenommen werden, der nette Hinweis, dass in der Küche frischer Kaffee bereitsteht oder die Begeisterung über die Schönheiten der Natur, der Pflanzungen auf dem LWG-Campus, der reichen Ernte im eigenen Garten. Mit ihren vielseitigen Fähigkeiten hat sie sich aktiv und gewinnbringend in das Team und die Arbeit der Gartenakademie eingebracht.

Christine Scherer arbeitete seit 1990 an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Nach ihrer Ausbildung, verschiedenen Stationen in Staudengärtnereien und Baumschulen und Weiterbildung zur Gartenbautechnikern begann sie als Mitarbeiterin am Gartentelefon der Informationsstelle für Haus- und Kleingärtner. Nicht zuletzt durch den Erfolg der telefonischen Beratungsarbeit wurde 1994 die Bayerische Gartenakademie gegründet. Hier stand sie zusammen mit Isolde Keil-Vierheilig und Gottfried Röll in den letzten 30 Jahren den Freizeitgärtnerinnen und -gärtnern mit viel Sachverstand zur Seite. Dabei war sie immer an neuen Entwicklungen interessiert mit klarem Fokus auf nachhaltige Methoden und eine umweltschonende Gartenbewirtschaftung.

Im Laufe der Zeit veränderten sich die Anforderungen. So kamen neben der telefonischen Beratung auch die Kommunikation über Email, Presseartikel, Interviewanfragen und Fachvorträge bei den Seminaren der Bayerischen Gartenakademie dazu. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in den letzten Jahren auf der Erstellung und Archivierung des immer wichtiger werdenden Bildmaterials. Mit ihrer Begeisterung, ihrem guten Gespür für das richtige Motiv und den optimalen Blickwinkel, unterstützte sie die Publikationen der Bayerischen Gartenakademie und des Verbands ehemaliger Veitshöchheimer nachhaltig.

Ihre besondere Liebe galt immer den Rosen. Es war ihr immer ein Herzensanliegen ihr umfangreiches Praxiswissen über Sorten, Pflege und Schnitt nicht nur an die Teilnehmenden der Seminare, sondern auch an Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. Ihr gärtnerischer Tatendrang setzte sich im Privaten fort. Sie engagierte sich mit Leidenschaft für ihren eigenen wunderschönen Garten, aber auch im Freundeskreis und für die Gestaltung ihres Wohnorts. Hier trug sie maßgeblich dazu bei, dass die Bepflanzung standortangepasst und vielseitig erfolgte. Die Pflege und Instandhaltung dieser Flächen lag ihr immer am Herzen.

Wir sind dankbar, unsere Arbeit und viele schöne Momente mit ihr geteilt zu haben.
Das Team der Bayerischen Gartenakademie