Berechnung gerätespezifischer Konzentrationen im Rebschutz

Das neue Laubwandflächen-Modell bietet eine angepasstere Dosierungs-Angabe gegenüber der bisherigen Aufwandmengen-Angabe in Liter bzw. Kilogramm pro Hektar Grundfläche. Die Vorteile des neuen Modells zeigen sich bei unterschiedlichen Laubwandhöhen bei gleichem Entwicklungsstadium, die Anpassungsmöglichkeit bei unterschiedlichen Erziehungsformen und der besseren Übertragbarkeit von Versuchsergebnissen im Zulassungsverfahren. Mit dem neuen Laubwandflächen-Modell wird die Dosierung an die tatsächlich behandelte Laubwandfläche gebunden.
Zur Berechnung der notwendigen Mittelmenge gibt es zwei verschiedene Methoden
Mit dieser Methode wird die Aufwandmenge optimal an die aktuell zu behandelnde Zielfläche angepasst. Die Zielfläche verändert sich je nach Entwicklungsstand und Wüchsigkeit einer Anlage (Austrieb bis volle Laubwand) sowie dem gewählten Behandlungsbereich (z. B. nur Traubenzone). Informationen zu dieser Berechnungsmethode sowie weitere Informationen zum Laubwandflächen-Modell finden Sie unter:
Ein weiterer Ansatz ist das Arbeiten mit einer gerätespezifischen Konzentration.
Die Konzentration der Spritzbrühe für eine ausgeliterte Spritze und ein entsprechendes Präparat bleibt immer gleich. Daher kann durch die Berechnung einer gerätespezifischen Konzentration des jeweiligen Präparats die benötigte Mittelmenge anhand der notwendigen Wassermenge bestimmt werden.
Vorgehensweise:
- Auslitern der Spritze und Berechnung der entsprechenden LWF
- Aufwandmenge des Präparates
- Berechnung der Konzentration
Diese gerätespezifische Konzentration des Präparats kann für alle Zeilenbreiten und benötigten Wassermengen mit dem entsprechendem Spritzgerät immer verwendet werden, soweit die Vorgaben denen bei der Ausliterung (gleiche Düsen, gleicher Druck, gleiche Fahrgeschwindigkeit) entsprechen. Auch bei einer Änderung der Zeilenbreite bleibt die Konzentration erhalten, da automatisch ein Ausgleich über die Änderung der Zeilenlänge erfolgt.