Bienen im Rampenlicht
Großer Tag für kleine Bestäuber

Mit dem World Bee Day am 20. Mai und dem Tag der Artenvielfalt am 22. Mai wollen die Vereinten Nationen auf die große Bedeutung der Bienen für unsere Ernährungssicherheit hinweisen. Denn weltweit sind fast 80 Prozent der Nutzpflanzen auf die Bestäubung der kleinen Brummer angewiesen. Die wohl bekannteste Biene ist dabei die Honigbiene. Allein in Bayern gibt es rund 265.000 Bienenvölker. Viel wichtiger sind jedoch die zahlreichen Wildbienenarten.

Brummende Einzelgänger und andere Exoten

Alles Honigbiene, oder was? Nein! Oftmals werden die vielen Wildbienen, von denen es über 550 Arten allein in Deutschland gibt, schlichtweg vergessen. Die wohl prominentesten Vertreter sind die Hummeln. Diese leben in wesentlich kleineren Gemeinschaften als die Honigbienen. Der Großteil der Wildbienenarten ist sogar als Einzelgänger unterwegs. Genau hinschauen muss man bei der kleinsten Wildbienenart: der Sand-Steppenbiene. Der nur vier Millimeter kleine Summer nistet, wie viele Wildbienenarten, im Boden. Bedingt durch den Klimawandel wird Deutschland zunehmend auch zum „internationalen Bienenlandeplatz“. Künftig wird dabei u. a. die Holzbiene (Herkunft Südeuropa) noch öfter zu sehen sein. Diese fällt nicht nur mit ihrer blauschwarzen Färbung aus der Reihe, sondern setzt auch mit ihrer Größe von bis zu drei Zentimetern Maßstäbe.

Lebensraum Weinberg

Seit dem Volksbegehren Artenvielfalt sind die Bienen wieder in aller Munde. Doch passen auch Weinberg und Bienen zusammen? Klare Antwort: Ja! Zwar sind die sich selbstbestäubenden Reben nicht auf die kleinen Summer und Brummer angewiesen, aber viele Winzer haben auch das Umfeld der Reben im Blick. Ein vielgestaltetes Umfeld fördert die Nützlinge und bietet auch vielen Wildbienen ein Zuhause. Im Projekt „Weinbau 2050“ (Thüngersheimer Scharlachberg) arbeitet die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) bereits seit vielen Jahren an Möglichkeiten zur Förderung der Vielfalt in den Weinbergen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit zu vernachlässigen. Dabei können die Winzer mit oftmals einfachen Maßnahmen, wie beispielsweise der Pflege der Begrünung in den Randbereichen der Rebflächen, ihren Beitrag zum Artenschutz leisten – und gleichzeitig die Weinkulturlandschaft optisch bereichern.
Blick auf Vinomax und Terroir f-Fahnen mit Blick aufdie Weinberge im Maintal

Der Modellweinberg Thüngersheimer Scharlachberg lädt mit einem Schilderlehrpfad zur Erkundung ein.
Bei einer Rast am magischen Ort des Frankenweins "terroir-f" wird man zudem mit einem beraubenden Ausblick über das Maintal belohnt!