Rebschutz
Dritte Mymaridenart als Parasitoid der Grünen Rebzikade nachgewiesen

Zartgliedriges Tier mit bewimperten Flügeln

Seit 1997 wird an fünf Standorten in Franken die Populationsdynamik der Grünen Rebzikade Empoasca vitis (auch: Hebata vitis) und ihrer antagonistischen Mymariden untersucht. Bereits in den ersten Jahren konnte, in Versuchen bestätigt, eine dritte Art als Eiparasitoid nachgewiesen werden.

Die Grüne Rebzikade oder Rebenblattzikade ist ein potentieller Schädling, der in der Mitte der 1990er Jahren massiv in Erscheinung trat. Die Untersuchung der Gegenspieler führte zu den die Eier der Rebzikade parasitierenden Mymariden, die die Bestände der Rebzikade gut kontrollieren können. Aus der Literatur waren die Arten Anagrus atomus und Stethynium triclavatum bekannt.

Bei der Überwachung des Rebenschädlings im Rahmen des Integrierten Weinbaus und zur Erfüllung des Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz werden über wöchentliche Gelbtafelfänge das Auftreten der Grünen Rebzikade und der Mymariden an fünf Monitoringstandorten in Franken untersucht. Dabei wurde bereits in den ersten Jahren eine weitere Mymaridenart entdeckt: Anagrus avalae Soyka, 1956.

Anagrus avalae Soyka, 1956

Die eindeutige Bestimmung von Anagrus avalae Soyka, 1956 erfolgte über Frau Prof. Elisabetta Chiappini, Universität Piacenza, Italien

Über Schlupfversuche konnte die Art eindeutig als Eiparastoid der Grünen Rebzikade bestätigt werden.