Biodiversität
Was ist das denn? - merkwürdige Weinbergsbewohner

festsitzende Larve oder Puppe eines Echten Sackträgers in einer Art Köcher der aus trockenen Pflanzenresten zusammengeklebt wurde.

Vor allem während des Rebschnitts und während des Niederziehens fallen immer wieder merkwürdige Gebilde, an alten Ranken, am Rebholz, am Spanndraht oder am Stickel auf, die wie zusammengeklebte Ästchen, trockene Pflanzenstängel oder Holzstückchen wirken. Diese Gebilde sind mal 5mm, andere rund 5 cm groß. Dabei handelt es sich um Bauten von Schmetterlingen, den sogenannten Sackträgern.

Sackträger sind Schmetterlinge

Die Raupen dieser Schmetterlingsarten leben in diesem namensgebenden Sack, den sie aus Pflanzenteilen um sich zusammengesponnen haben. Sie wandern mit diesem Sack an ihre Futterpflanze und fressen dort, ohne diesen Sack zu verlassen (Schäden an Rebblättern sind minimal!). Sie wachsen und häuten sich in diesem Sack und vergrößern ihn entsprechend, schließlich verpuppen sie sich darin und hängen sich dafür irgendwo fest.
Die Säcke, die man im ausgehenden Winter und Frühlingsanfang findet, sind die überwinternden Larven, die sich bald verpuppen werden und aus denen dann die neue Falter-Generation hervorgehen wird.
Echter Sackträger im Köcher an einem Spanndraht

Echter Sackträger am Spanndraht

Echter Sackträger im Köcher außen an einem Metallstickel

Sackträger außen am Stickel

Köcher des Echten Sackträgers sitzt in einem Metallstickel

Sackträger sitzt im Metallstickel

Echter Sackträger im Köcher an Blumenstängel in einer Wiese

Sackträger in der Begrünung

Köcher eines Echten Sackträgers am Draht des Drahtrahmens

Sackträger am Draht