Handwerk mit Tradition
Whisky auf Bayerisch - Hochprozentiger Genuss aus der Heimat
Whisky aus Bayern? Was sich vielleicht zunächst wie ein neuer Modetrend anhört, ist gar nicht so neu. Denn bereits seit dem 19. Jahrhundert wird in Bayern Whisky hergestellt.
In Franken gibt es rund 80 Destillen, die sich mit der Herstellung von Whisky beschäftigen, und nochmals knapp 300 Destillen, die seit Generationen Kornbrände herstellen.
Und Bayernland ist Brennerland: Mit über 4.000 Brenner, davon alleine 1.700 in Franken, hat der Freistaat eine der größten Dichten an Klein- und Obstbrennern deutschlandweit.
Single Malt aus Bayern
Damit ein Single Malt auch zu einem echten Single Malt wird, gibt es genaue Vorgaben: Bevor eine Flasche Single Malt Bavarian-Whisky in den Handel kommt, muss der Inhalt mindestens drei Jahre in Holzfässern mit einem Fassungsvermögen von maximal 700 Litern reifen und lagern.
Heimat, die schmeckt
Neben der handwerklichen Brennkunst verleiht vor allem der Rohstoff dem Gebrannten seinen unverkennbaren Geschmack. Während für den amerikanischen Bourbon Mais (mind. 51 %) zum Einsatz kommt, wird für den Single Malt Whisky gemälzte Gerste („Malt“ für Malz) verwendet. Zusammen mit Wasser, in der Regel aus einer nahe gelegenen Quelle, entsteht der Whisky dann in einer Brennerei („Single“ für einzeln), und nicht aus einem Verschnitt mehrerer Whiskysorten. Der Zusatz „Single Malt“ wird als Qualitätsmerkmal verstanden. Hinzu kommt dann noch die besonders lange Lagerung in den Fässern – wie auch beim Bourbon, der „Made in Bavaria“ zu haben ist.
Für die typisch fränkischen Brände und Geiste wandern aber vor allem Zwetschge, Birne und Äpfel in die Destille. Die Basis der Brennerei sind die Streuobstwiesen. Hier prägen die hochstämmigen Obstgehölze die einzigartige Kulturlandschaft – und damit das Erscheinungsbild Bayerns – und stehen für Heimat, Tradition und Lebensraum für über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten gleichermaßen.