Tipps für mehr Biodiversität
Hummeln im Weinberg

Weinberge gehören im Frühjahr mit ihrem natürlichen bzw. eingesäten Bewuchs zu den ersten Nektarspendern für Wildbienen und Hummeln. Taubnessel (im Bild mit Hummel), Ehrenpreis, Hirtentäschel u.v. weitere Pflanzen mit oft nur unscheinbaren Blüten sind besonders wichtig. So sollte eine Bodenbearbeitung oder Mulchgänge nicht zu früh durchgeführt werden, um diese wichtigen Nahrungsquellen für Insekten zu erhalten. Aus pflanzenbaulicher Sicht kann ohne weiteres bis Ende April/Anfang Mai mit der ersten Gassenbearbeitung gewartet werden. Eine Bearbeitung nur unterm Stock kann früher durchgeführt werden.

Die Erdhummel-Königinnen suchen im Frühjahr nach Nistgelegenheiten bzw. bauen ihrer Völker auf. Hierfür nutzen sie bevorzugt alte Mäuselöcher. Die Nester werden jedes Jahr neu bezogen und aufgebaut. Oft erkennt man die Hummelnester daran, dass mehrere Hummeln zu einer Stelle am Boden fliegen.
Wenn ein solches Nest bei der Boden­bearbeitung auffällt, bewahrt das kurze Ausheben oder Ausmachen des Arbeitsgeräts vor der Zerstörung des Hummelvolkes. Um im weiteren Jahreslauf dieses Nest vor Störungen zu schützen, sollte die Stelle entsprechend markiert werden.
Die friedliche Erdhummel ist eine fleißige Bestäuberin, die vom frühen Frühjahr bis in den Herbst unterwegs ist.