Pressemitteilung - 03. Juni 2025
Tag des Gartens am 8. Juni: Mehr Biodiversität auf dem Balkon und im Garten
Auch Freizeitgärten sind wichtig, wenn es um Biodiversität, Klimawandel, Wassermanagement und Bodenschutz geht! Die Flächen von Bayerns Gärten sind insgesamt fast so groß wie die bayerischen Naturschutzgebiete. Das sind rund 135.000 Hektar, die damit fast zwei Prozent der bayerischen Landesfläche ausmachen. Hilfe, Tipps und viel Wissenswertes rund ums Gärtnern gibt es an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim – im Gartenblog, Gartentipp und Gartencast, die regelmäßig erscheinen, sowie in Infoschriften und Broschüren. Der direkte Kontakt ist über das Gartentelefon oder per E-Mail möglich.
Mehr Biodiversität
Ein naturnaher Garten ist an Vielfalt kaum zu übertreffen. Auch auf kleiner Fläche können unterschiedliche Lebensräume für Tiere entstehen (Teich, Steinmauer, Totholzhaufen, Wiese, Kompost etc.). Dabei muss nicht alles „wild“ sein. Wilde Ecken können in größeren Gärten neben gestalteten Bereichen existieren. Außer Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeiten spielt das Nahrungsangebot eine große Rolle. Eine durchdachte Bepflanzung ernährt mit Pollen und Nektar von Frühling bis Spätherbst eine Vielzahl von Insekten. Fruchtragende (Wild-)Gehölze bieten Futter für verschiedene Vögel und kleine Säugetiere. Pflanzen sind genügsam, wenn sie standortgerecht stehen. Manche samen sich aus und gedeihen in Mauerritzen und zwischen Wegeplatten. Wählen Sie aus und lassen Sie Grün zu, um Diversität zu fördern!
Vieles lässt sich auch auf dem Balkon realisieren. In großen Gefäßen lassen sich Gemüse wie Möhren, Radies, Salate, Tomate und andere Fruchtgemüse sowie Obst kultivieren. Für große Kübel eignen sich Beerenobst-Arten wie z.B. Johannisbeere, Stachelbeere, Heidelbeere, Himbeere und auch kleinbleibende Apfelbäume und Säulenobst finden auf größeren Balkonen Platz. In Balkonkästen gedeihen auch Erdbeeren.
Klimawandelfolgen abschwächen
Das Wetter zeigt sich in mehr Extremen: starke Niederschläge in kurzer Zeit sowie trockene und heiße Sommer. Versiegelte Flächen und „Steinwüsten“ heizen die Umgebung zusätzlich auf. Jedes Grün reduziert die sommerliche Hitze durch Verdunstung und verbessert das Kleinklima. Verwenden Sie zudem Pflanzen, die mit der trockenen Hitze besser zurechtkommen. Das sind oft Stauden und Gehölze mit grauem und/oder filzigem Laub. Im Gemüsegarten bringt der Klimawandel auch Vorteile. Durch die milden Temperaturen auch noch im Herbst können Sie Herbstsalate und anderes Gemüse oft noch im November problemlos ernten.
Optimales Wassermanagement
Auch Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner wissen, wie wichtig genügend Wasser für die Pflanzen ist. Regenwasser gilt es von Frühjahr bis Spätherbst zu sammeln und dann bedarfsgerecht an die Pflanzen zu bringen. Vor frostigen Tagen entleeren Sie die Tonnen und vergießen das Wasser an Hecken und Gehölzen. Gemüse und Balkonblumen haben den größten Wasserbedarf, während (Obst-)Gehölze und Stauden nach dem Einwachsen genügsamer sind. Achten Sie auf die Pflanzenauswahl und den Standort! Gewächse in den Beeten gießen Sie weniger oft, aber durchdringend und am besten in den Morgenstunden. Eine Bedeckung mit Mulchmaterial wie Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Stroh etc. deckt den offenen Boden zu und reduziert die Verdunstung. In Töpfen, Kisten und Kästen benötigen die Pflanzen öfter Wasser. Nutzen Sie größere Gefäße, damit das größere Erdvolumen mehr Wasser speichern kann. Alternativen sind Wasserspeicherkästen.
Bodenschutz im Fokus
Der Boden ist ein sehr wichtiges Gut, das es zu schützen gilt: Bodenpflege ist Bodenschutz! Wichtige Maßnahmen im Garten sind Mulchen, ggf. Umgraben, aber nicht vor November/Dezember, wenn der Boden „Kühlschranktemperatur“ erreicht hat, Einsäen von Gründüngung auf leeren Beetflächen, um so Nährstoffauswaschung verhindern. Außerdem fördern Sie mit den Maßnahmen das Bodenleben.
Hintergrund: Tag des Gartens
Der Tag des Gartens findet immer am zweiten Sonntag im Juni statt und das schon seit 1984. Er ist eine Initiative des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde. Der Tag des Gartens soll die Bedeutung des Kleingartens für das Wohlbefinden bewusst machen. Ergänzt wird dies in einigen Bundesländern durch die Initiative „Tag der offenen Gartentüre bzw. Gartenpforte“ an verschiedenen Wochenenden im Juni.