Pressemitteilung - 23. Mai 2025
Gieß-eine-Blume-Tag am 30. Mai: Mit Wassermanagement und Bodenpflege clever gärtnern
Der Mai ist bisher relativ warm und trocken gewesen. Das stresst viele Pflanzen, wenn sie nicht gegossen werden. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim haben Tipps, wie Sie wassersparend gärtnern können.
Bodenpflege
Ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Wasser und eine gute Bodenpflege fördern die Fruchtbarkeit und Wasserhaltefähigkeit. Ganz wichtig ist deshalb das Mulchen, also das Bedecken des Bodens. Meistens verwendet man organisches Material wie Grasschnitt, Miscanthushäcksel, Schafwolle und Stroh. Mulchen hemmt die Wasserverdunstung aus dem Boden. Zugleich isoliert die Mulchschicht und vermindert das Aufheizen des Bodens. Die Bodenoberfläche bleibt offenporig und verkrustet nicht, sodass vor allem starke Regenfälle oder auch das Gießwasser besser und ohne Erosion versickern können. Eine dickere Mulchschicht unterdrückt oder verhindert außerdem das Wachstum von Beikräutern, die zusätzliche um das Wasser konkurrieren. Denselben Effekt hat das Mulchen bewuchsfreier Baumscheiben um Bäume und Sträucher. Wo der Boden nicht durch Mulch bedeckt ist, wird leicht aufgehackt. Ein flachgründiges Hacken unterbricht die Kapillare, die feine Bodenröhrchen, die das Wasser an die Oberfläche führen. Die somit reduzierte Verdunstung erspart etwa zwei Gießvorgänge.
Optimale Pflanzenauswahl
Stauden gibt es für jeden Boden und für alle Standorte. Wichtig ist eine Pflanzung, die zum jeweiligen Platz passt. Hitze- und trockenheitsverträgliche Pflanzen besitzen einen geringen Wasserbedarf. Sie tragen somit erheblich zum Wassersparen bei. In Staudenpflanzungen lassen sich rhizom- und knollenbildende Pflanzen sowie Arten mit silbrig-grauem oder kleinblättrigem bzw. gefiedertem Laub, befilzter Blattoberfläche oder dicker Epidermis gut integrieren. Blumenwiesen und kräuterreiche, extensive, weniger gemähte Flächen benötigen im Gegensatz zu intensiven Rasenflächen keine Zusatzbewässerung im Sommer. Nicht zu begehende Flächen lassen sich mit geeigneten Bodendeckern bepflanzen.
Sinnvolles Gießen am besten morgens
Ein trockener Boden nimmt schlecht Wasser auf. Gießen Sie daher, wenn der Boden noch leicht feucht im Untergrund ist und die Erde zwischen den einzelnen Gießintervallen nicht vollständig ausgetrocknet. Gießen Sie weniger oft, aber durchdringend. Bei einem schonenden Gießdurchgang sollten es bei Gemüse schon etwa 20 bis 25 Liter je Quadratmeter sein. Dies durchfeuchtet den Boden auch bis zu 20 Zentimeter tief. Dann reicht es oft, nur jeden dritten Tag zu gießen. Während Neupflanzungen von Stauden und Gehölzen auch zwei- bis dreimal in der Woche Wasser benötigen, können eingewachsene Pflanzen alle zwei bis vier Wochen (oder auch seltener) durchdringend gewässert werden. Wenn Sie nicht mit der Gießkanne wässern, messen Sie ab, wie viel Wasser durch den Schlauch, die Gießbrause oder den Regner kommt, um bedarfsgerecht zu gießen. Verwenden Sie einen weichen Wasserstrahl, damit der Boden nicht verschlämmt, weggewaschen wird oder schließlich verkrustet.
Am besten ist daher das Gießen am Morgen, wenn die Blätter oft ohnehin taunass sind und der Boden noch kühl. Dann wird das Wasser besser aufgenommen. Gießen Sie nicht die Blätter, sondern direkt an die Wurzeln! Beim Gießen über Kopf verdunstet eine Menge Wasser, ohne dass die Pflanzenwurzeln etwas abbekommen. Außerdem können sich Pilzkrankheiten stärker entwickeln. Nachteile eines mittäglichen Gießens sind unnötige Wasserverluste. Die Hitze der Blätter und des Bodens lassen einen Teil des Wassers besonders schnell verdunsten.