Pflanzungen nach dem Prinzip der Mischpflanzung sowie deren Ableitungen stellen die beste Möglichkeit zur Etablierung von extensiv zu pflegenden Staudenpflanzungen dar. Sie sind als weitgehend selbst regulierendes System angelegt, in dem der Erhalt der Pflanzung insgesamt wichtiger ist als die Platzierung und das Überleben einzelner Pflanzen und Pflanzenarten. Dennoch bedürfen sie einer selektiven und vorausdenkenden Pflege, um ihre ästhetische Ausdrucksform zu erhalten und die Pflanzung im Sinne der Planung vorsichtig zu steuern und zu entwickeln.
Jäten
Häufige und kurze Pflegegänge zur Bekämpfung von unerwünschten Arten sind in der Regel wirksamer als die Konzentration auf zwei oder drei Termine in der Vegetationsperiode. Unkräuter dürfen nur durch Ziehen oder Ausstechen entfernt werden. Das häufig zu beobachtende Hacken stört die Entwicklung der Stauden und verhindert den Flächenschluss. In gemulchten Flächen verbietet sich der Einsatz von Hacken von selbst. Eingewanderte Arten, die in Bezug auf ihr Erscheinungsbild und Wuchskraft zum vorhandenen Sortiment passen, können belassen werden.
Wässern
In der Anwachsphase während der ersten ein bis zwei Vegetationsperioden muss bei anhaltender Trockenheit wiederholt durchdringend gewässert werden. Das schließt nicht aus, dass in den folgenden Jahren bei extremer Trockenheit eine Notbewässerung durchgeführt werden muss, insbesondere bei den Schattenmischungen.
Rückschnitt
Die Mischpflanzungen sind so konzipiert, dass kein individueller Rückschnitt einzelner Arten nach der Blüte notwendig ist. Durch den ständigen Wechsel und die gut abgestufte Abfolge der Blütezeiten treten abgeblühte Blütenstände in den Hintergrund. In einzelnen Mischungen kann jedoch ein Rückschnitt einzelner Arten zur Verhinderung einer zu starken Versamung sinnvoll sein.
Düngung
Nur bei erkennbaren Mängeln ist die Pflanzung zu düngen. Die Staudenarten sind genügsam und wachsen auch in mäßig nährstoffreichen Böden gut.