Gartencast
25 Jahre Bayerische Gartenakademie
1. Februar 2019

Schon ein Viertel Jahrhundert lang gibt es die Bayerische Gartenakademie. Sie wurde 1994 als erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland gegründet. „Wir verstehen uns als Dienstleister für Freizeitgärtner in Bayern“, sagen die Mitarbeiter.

25 Jahre Bayerische Gartenakademie

Warum braucht es eine Einrichtung wie die Bayerische Gartenakademie?

Ganz lange war Gartenbau und Garten nur über den Profianbau definiert. Da gab es schon immer Beratungsmöglichkeiten für die Betriebe. Freizeitgärtner waren oft auf sich alleine gestellt. Wohin konnten sie gehen, wenn sie Fragen zum Garten hatten? Wichtig war und ist eine neutrale und unabhängige Weitergabe wissenschaftlich fundierter Informationen. An der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau gab es schon eine Informationsstelle für Haus- und Kleingärtner. Aus ihr entstand 1994 die Bayerische Gartenakademie.

In vielen Bundesländern wurde die Idee aufgegriffen, so dass es in Deutschland nun mehrere dieser Einrichtungen gibt, allerdings in unterschiedlichen Strukturen.

Die Bayerische Gartenakademie ist aktuell dem Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau an der LWG zugeordnet. So können Forschungsergebnisse und Informationen aus den Versuchsbetrieben aktuell auch dem Freizeitgärtner in verständlicher Weise vermittelt werden.

Welche Angebote bietet die Bayerische Gartenakademie für die Freizeitgärtner?

Jeder Freizeitgärtner hat grundsätzlich die Möglichkeit sich bei Fragen zum Garten an uns zu wenden. Antworten findet er vor allem im Internet. Dort stehen mehr als 150 Informationsschriften zum Abrufen bereit. Wöchentlich neu erscheinen der Gemüseblog, der von den Arbeiten im Gemüsegarten berichtet, und der Gartentipp, der einzelne Themen im Garten aufgreift. Gartentipps zum Hören gibt es im Gartencast, der monatlich neu zur Verfügung steht.

Spezielle Informationen können per E-Mail angefragt werden; ebenso am Gartentelefon, das montags und donnerstags erreichbar ist. Auch auf Messen und verschiedenen Veranstaltungen sind persönliche Beratungen möglich. Seminare vermitteln gärtnerische Grundlagen und Spezialthemen.

Weitere Aufgaben und Schwerpunkte

Die Bayerische Gartenakademie übernimmt Koordinierungsfunktionen im Bereich des Freizeitgartenbaus. Durch spezielle Seminare schulen wir die Multiplikatoren von Vereinen und Verbänden, die dann wieder als Berater vor Ort tätig sind.
Gartentourismus ist im Kommen. Durch die Qualifizierung Gästeführer „Gartenerlebnis Bayern“ wird dies beispielsweise gefördert.
Führungen durch die Schaugärten und Versuchsflächen der LWG geben Einblicke in die Arbeit der Betriebe und informieren zu verschiedenen Aspekten im Garten, Gartenbau und Weinbau.
In Zusammenarbeit mit dem KERN hat sich das Projekt „Schauen wie es wächst und schmeckt“ entwickelt. Grundschüler werden für Gemüse und dessen Anbau sensibilisiert.
Urban Gardening: ein großes und umfangreiches Thema. Durch Fachtagungen, Seminare, Workshops und Demonstrationsflächen an verschiedenen Orten werden Interessenten informiert.

Veränderung der letzten Jahre

Immer wieder werden neue Projekte aufgenommen und durchgeführt, denn der Garten bietet ein ungemein umfangreiches Potential. Die Gartenkultur und auch die „Gärtner“ haben sich verändert. Verschiedenartige Gartenliebhaber brauchen Beratung und Hilfestellung bei ihrem Garten; seien es „Urban Gardener“, sogenannte Selbstversorger oder auch entspannungsorientierte Gärtner.

Beratungen sind umfangreicher geworden. Schon vorhandenes Hintergrundwissen oder auch „Halbwissen“ durch Internet und andere Einflussquellen gilt es zu sortieren und zu bewerten. Dann heißt es den Freizeitgärtner dort abzuholen, „wo er steht“. Bei Themen wie Boden und Düngung, Biodiversität und Naturgarten sind die Ratsuchenden sensibler und empfänglicher geworden.