Gartenblog
Erdflöhe schädigen Kohlgewächse
16. Juli 2025

Radieschen schießen durch die Hitze und werden nicht mehr geerntet. Die Blätter sind wie ein Sieb durchlöchert. Schuld ist der Kohlerdfloh, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Auch Mairübchen und Rucola, die alle zur Familie der Kohlgewächse zählen, sind befallen.

Der Erdfloh ist ein 2,5 mm – 3 mm großer bzw. kleiner Blattkäfer, der mit seinen kräftigen Hinterbeinen meterweit springen kann. Es gibt viele verschiedene Arten, am häufigsten ist er Kohlerdfloh, ein kleiner Käfer mit gelben Streifen an der Seite.

Der Erdfloh überwintert als Käfer, erscheint im Frühjahr, meist ab April, und frisst an den jungen Kohlpflanzen. Ist das Frühjahr kalt und nass, schädigt er zu diesem Zeitpunkt wenig. Anschließend erfolgt die Eiablage in die Erde und die ausschlüpfenden Larven fressen an den Wurzeln der Kohlpflanzen, jedoch ohne dort großen Schaden anzurichten. Ab Juli erscheinen die Käfer der neuen Generation und beginnen mit ihrem Lochfraß, während die Käfer der letzten Generation auch noch fressen. Der Schaden ist jetzt oft so groß, dass die Kohlpflanzen nicht mehr genießbar sind oder sogar eingehen. Je wärmer und trockener die Witterung, umso wohler fühlen sich die Erdflöhe und verursachen große Fraßschäden.

Eine Bekämpfung ist nur vorbeugend durch das Abdecken mit feinmaschigen (Maschenweite 0,8 mm) Kulturschutznetzen möglich. Ebenso soll das Hacken der Beetoberfläche helfen. Das empfohlene Feuchthalten der Beete bringt keine Verringerung der Erdflöhe und ist zudem bei anhaltender Hitze und Trockenheit schwierig.