Gartenblog
Grüne Winterbeete - Roggen schafft über Winter fruchtbaren Boden
9. Oktober 2024
Frühes Umgraben des noch warmen Bodens in der ersten Oktoberhälfte, setzt den noch vorhandenen Stickstoff im Boden frei. Dieser geht dann über den Winter verloren, erläutern die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Besser ist es, wenn grüne Pflanzen den Reststickstoff, den die Gemüsekulturen nicht verbraucht haben, jetzt aufnehmen und somit im Garten bewahren. Solche Grüneinsaaten lassen Sie bis ins Frühjahr stehen und räumen sie dann – egal ob noch grün oder abgestorben – auf den Kompost oder verwenden den Grünaufwuchs zum Mulchen.
Für eine so späte Aussaat von Gründüngung, eignet sich Roggen, eine Getreideart. Kleine Mengen Saatgut findet man leider selten im Fachhandel. Man greift dann auf Roggenkörner aus dem Lebensmittelgeschäft zurück. Roggen keimt schnell und nutzt jede milde Periode im Winter zum Wachsen. Er legt einen saftig grünen schützenden Teppich über den kahlen Boden.
Roggen lohnt sich nur für Flächen, die bis zum Frühjahr stehen bleiben können und erst ab Ende April wieder gebraucht werden. Dafür durchwurzeln die Roggenpflanzen den Boden bis zum Frühjahr vollständig und hinterlassen wie auch die anderen, früheren Einsaaten von Gründüngung, einen wunderbar lockeren Boden für die neuen Frühjahrskulturen.