Gartenblog
Schwärme schwarzer Mücken – Markusmücke
3. Mai 2023

Es ist wieder soweit: pechschwarze, pelzig behaarte Mücken fliegen träge durch die Luft oder rasten an Blüten, Gehölzen oder Gebäuden. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie bekommen deswegen immer wieder Anrufe besorgter Beobachter

Es ist eine Haarmücke, auch als Märzfliege, Markushaarmücke oder Markusmücke bekannt, die von März bis Mai auftritt. Durch die kühlen Temperaturen treten die Tiere vereinzelt auf, bei warmer Witterung manchmal massenhaft. Sie leben jedoch nur wenige Wochen. Die behaarten schwarzen Mücken wirken recht plump und lassen ihre Beine beim Fliegen oft hängen. Sie ernähren sich von Honigtau, Nektar und Pollen. Gleichzeitig tragen sie zur Bestäubung der Obstblüten bei und verbessern somit die Befruchtung bei vielen Fruchtgehölzen.

Die Weibchen legen bis zu hundert Eier gruppenweise in humose, leicht feuchte Böden. Die beinlosen raupenähnlichen und graubraunen Larven fressen den Sommer über verrottendes organisches Material. Nur bei Nahrungsmangel kann es eventuell vorkommen, dass die älteren Larven Wurzeln anfressen. Nach starken Regenperioden im Herbst treten die raupenähnlichen Tiere in Massen im Bereich von Steinplatten oder gelagerten Hölzern auf. Die Überwinterung erfolgt schließlich in Bodentiefen von etwa fünf bis zehn Zentimetern. Besonders groß sind die Larven der Gartenhaarmücke (etwa 16 Millimeter), weshalb sie auch auffallen.