Der Klimawandel trifft auch die Freizeitgärtner ganz direkt. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Praxistipps zur Bodenpflege im Klimawandel. Hier finden Sie in kompakter Form Anregungen für Gartenfreunde.
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Der Frühling startet ein paar Wochen früher, dabei bleibt uns die Gefahr der Spätfröste.
Sehr langer, oft wieder feuchterer Herbst, Fröste ab Mitte Oktober beenden Fruchtgemüse, ermöglichen aber eine Vielzahl von Salaten, Wurzelgemüsen und Kohlarten.
Mulchen bewirkt Schattierung des Bodens und vermindert allzu hohe Erhitzung. Zudem vermindert es unnötige Wasserverdunstung aus dem Boden, und schließlich hält Mulch den Boden offenporig und damit stets aufnahmefähig auch für starken Regen. Mulch mindert auch die Verschlämmung der Bodenoberfläche.
PRAXISTIPPS:
Dünn auslegen, vor allem bei feuchter Witterung mit starker Gefahr von Schneckenbefall.
Bei Bedarf nachlegen, vor allem bei stickstoffreichem Material wie Grasschnitt.
Strohig/holziges Material nach Gebrauch beiseite rechen, nicht einarbeiten, ev. nochmals nutzen. Herbstlaub enthält annähernd so viel Stickstoff wie Grasschnitt, nämlich etwa 3 Gramm Stickstoff.
Verschiedene Mulchmaterialien
Laubzersetzer: Regenwürmer, Asseln und Insektenlarven sind zugleich Vogelfutter
Laubbewohner: Marienkäfer, Florfliegen und viele andere überwintern in der Laubschicht
PRAXISTIPPS:
Gehölze spenden im Sommer den zunehmend wichtigen Schatten.
Laubverträgliche Stauden wie Beinwell, Funkien oder Frühjahrs-Zwiebelblumen unterpflanzen.
Wer zu besseren Farbgestaltung etwas empfindlichere Arten wie Lungenkraut unterpflanzt, räumt sie mit dem Laubrechen ab und an frei.
Übermengen an Laub (von Wegen und vom Rasen abgeräumt) zum Mulchen von Rosen oder Gemüsebeeten sowie unter Hecken verwenden. Oder in einem abgedeckten, trockenen Haufen zwischenlagern, zum Mulchen ab Frühsommer.
Grüneinsaaten über Winter verhindern Abschwemmung des Bodens und Nährstoffauswaschung. Zugleich halten ihre Wurzeln den Boden locker.
Am besten gelingen Einsaaten im Frühjahr bis April, solange der Boden noch feucht ist, fast noch besser ab September. Kleinere Flächen rodet man einfach durch Ausreißen der Pflanzen, die sich anschließend gut zum Mulchen eignen. Das Entfernen von abgefrorenen Pflanzen im Frühjahr ist besonders leicht. Das Beet wir anschließend nur glatt gerecht.