Gartentipp
Pflanzen des Jahres in Bayern
14. April 2025

Jedes Jahr präsentiert der Bayerische Gärtnereiverband seine Zier- und Gemüsepflanze des Jahres, die zuvor von bayerischen Gärtnern gewählt wurden. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen diese besonderen sommerlichen Pflanzen vor. Während Begonie und Zauberschnee eher den halbschattigen Platz bevorzugen, fühlt sich der Bratpaprika in der Sonne besonders wohl.

Spezielle Sorten, die in Optik bzw. Geschmack und Verwendung überzeugen, erhalten einen eigenen Namen und dürfen sich „Pflanze des Jahres“ und „Gemüse des Jahres“ in Bayern nennen.

Zarte Blüten für Balkon und Terrasse

Mit den Namen „Eva“ und „Marie“ präsentieren sich eine Begonie (Begonia boliviensis) und ein Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia) als „Blütensinfonie“. Das besondere sind sicherlich die Blütenfarben. Eigentlich kennt man den Zauberschnee mit filigranen, kleinen weißen Blüten, doch „Marie“ punktet mit Farbschattierungen von Pink bis Apricot; passend dazu das dunklere Laub. Ebenfalls dunkelgrüne bis rötliche Laubblätter besitzt „Eva“. Die einfachen weißen Blütensterne der Begonie bilden einen perfekten Kontrast. Je nach Lichteinfall erscheinen die Blüten ebenfalls rosa bis apricot. So lassen sich die beiden Pflanzen gut kombinieren, wobei die Begonie mehr Platz benötigt. Auch einzeln in einem schönen Gefäß schmücken sie Balkon und Terrasse. Dann kann sich die Begonie ausbreiten.

Während viele Sommerblumen die Sonne benötigen, möchten „Eva“ und „Marie“ lieber halbschattige Plätze. Dort blühen sie den ganzen Sommer über und bilden, auch ohne Ausputzen (Entfernen verblühter Blüten), stets neuen Blütenflor nach. Austrocknen sollte der Wurzelballen nicht, aber trockenere Phasen überstehen die Pflanzen besser, als wenn ihre Wurzeln zu lange nass waren. Achten Sie auf das regelmäßige Gießen, besonders bei der Verwendung von torffreien Erden. Für eine üppige Blütenpracht benötigen die Pflanzen Nährstoffe. Dies kann mit einem (organischen) Langzeitdünger sein oder mit wöchentlicher Flüssigdüngung etwa vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung.

Spanischer Gemüse-Sommer

Mild oder scharf? Nicht umsonst heißt der Bratpaprika ‘Pimientos des Padron‘ auch „Roulettepaprika“. Oft mild, jedoch auch manchmal scharf, schmecken die kleinen grünen und leicht bitteren, dünnwandigen Paprikafrüchte. Wer es nicht zu würzig mag, verwendet besser kleine und junge Früchtchen. Später nimmt die Schärfe zu. Der bayerische Bratpaprika trägt den Spitznamen „Pepe“, was sich leicht merken und spanische Urlaubsfreude aufkommen lässt. Wie auch andere Paprikapflanzen kommt der wärmeliebende Bratpaprika erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Dort steht er dann evtl. mit anderen Paprikapflanzen im Abstand von 40 cm in nährstoffreichen lockeren Boden in der Sonne. Auch in größeren Gefäßen oder im Hochbeet macht der bis etwa 50 bis 60 cm hohe Bratpaprika eine gute Figur. Erreicht er die Höhe, helfen Stützen und Stäbe, damit er aufrecht steht und bei Wind nicht abbricht. Bratpaprika benötigen regelmäßig Nährstoffe. In Gefäßen ist auch eine regelmäßige Flüssigdüngung möglich. Im Garten erfolgt die Düngung über organische Düngemittel wie z. B. Hornmehl, Maltaflor. Regelmäßige Wassergaben sind ebenfalls nötig. Ein Zuviel an Wasser schädigt jedoch die Wurzeln. Damit es sich für die Ernte und Zubereitung lohnt, setzt man besser zwei oder mehr Pflanzen. Die Ernte beginnt im Juli oder August. Dann werden die kleinen, nur wenige Zentimeter großen Paprikafrüchte in (Oliven-)Öl gebraten und mit Meersalz bestreut. Somit sind sie ein idealer spanischer Sommersnack.

„Eva“, „Marie“ und „Pepe“: nicht überall zu haben

Die bayerischen Pflanzen des Jahres erhalten Sie exklusiv in Mitgliedsbetrieben des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes sowie der Initiative „Ihre RegionalGärtnerei“. Dort werden Pflanzen umweltbewusst und ressourcenschonend produziert. Zudem sind die Gärtnereien regionale Arbeitgeber.

Erhältlich sind „Eva“ und „Marie“ sowie „Pepe“ traditionell ab dem „Tag der offenen Gärtnerei“, der bayernweit am letzten Wochenende im April stattfindet, dieses Jahr ab dem 26.04.2025.

Hier finden Sie weitere Informationen, auch zu den Bezugsquellen in Ihrer Nähe: