Gartentipp
Es geht los mit dem Balkongärtnern
31. März 2025

Es juckt in den Fingern und die Frühlingssonne lockt. Zeit, um die Balkone mit verschiedenen Nutzpflanzen zu verschönern. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, was jetzt möglich ist.

Eigene Kräuter oder Salate? Auch auf kleinem Raum ist dies möglich. Im April kann auf den Balkonen gestartet werden. Nur bei Kälte ist ein leichter Schutz nötig.

Pflanze und säe dir dein Gemüse

Zum ersten frischen Grün gehören Salate. Pflücksalate haben den Vorteil, dass sie sich blattweise ernten lassen und so über einen längeren Zeitraum stehen und geerntet werden. Mit roten oder grünen Blättern gibt es Eichblatt- und gekräuselte Lollo-Salate. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die Salate, die in der Regel in Erdpresswürfeln angeboten werden, nicht zu tief in die Erde kommen. Die Würfelchen dürfen maximal bis zur Hälfte in der Erde stehen oder man setzt sie oben auf. Bis die Wurzeln ins Substrat gewachsen sind, gießen Sie regelmäßig, damit der Erdwürfel nicht austrocknet. Auch Kohlrabi eignet sich für ein größeres Gefäß auf dem Balkon. Hier wird der Presstopf aber ganz eingegraben. Nicht vergessen darf man Radieschen. Dieses pflegleichte Sägemüse wächst schon innerhalb weniger Wochen zur Erntereife. Die recht großen Samen werden im Abstand von etwa fünf Zentimetern in eine maximal ein Zentimeter tiefe Rille gelegt, mit Erde bedeckt und leicht angedrückt. Alternativ können Sie Radieschen-Samen auch einzeln zwischen andere Pflanzen stecken. Auch die Aussaat erster Möhren ist möglich. Da die Gefäße meist nicht sehr tief sind, um ausreichend lange Karotten zu ernten, greift man besser auf kurze Sorten und sogenannte Snack-Möhren zurück (z.B. ‘Caracas‘, ‘Pariser Markt‘).

Gemüse ist nährstoffbedürftig, deshalb können Sie Pflanz- bzw. Blumenerde verwenden. Bei frischer Erde ist eine Nachdüngung für die genannten Gemüsearten nicht nötig. Bei einem Pflanzenwechsel in ein paar Wochen ist einen Nachdüngung jedoch sinnvoll. Wird es noch mal kalt oder gar frostig, bietet eine Abdeckung aus Vlies oder auch aus Zeitung oder ähnlichem kurzzeitig Schutz. Achtung! Wärmebedürftige Gemüse wie Tomaten, Chili, Paprika, Zucchini und Auberginen erhalten ihren Balkonplatz erst bei zuverlässig warmem Wetter, meist ab Mitte Mai.

Frische Kräuter vor der Balkontür

Kräuter würzen Speisen. Umso schöner, wenn sie frisch auf den Teller kommen. Schnittlauch und Petersilie gibt es bereits im Lebensmitteleinzelhandel in Töpfen. Sie kann man auch in den Balkonkasten setzen. In Gartencentern und im Gartenfachhandel locken weitere Kräuter. Viele von ihnen können ebenfalls gepflanzt werden. Achten Sie auf deren Standortbedingungen. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei, Oregano und Co. mögen einen wasserdurchlässigen und sonnigen Platz. Nässe an den Wurzeln lässt sie absterben. Auch ihr Nährstoffbedarf ist recht gering. Mehr Feuchtigkeit benötigen Petersilie, Minze, Zitronenmelisse und Schnittlauch. Viele Kräuter sind mehrjährig und können über längere Zeit im Gefäß wachsen. Verwenden Sie daher bei der Neupflanzung Kübelpflanzenerde, die strukturstabile Zuschlagsstoffe enthält, damit das Substrat nicht zusammensackt. Obwohl die mehrjährigen Kräuter Kälte gut vertragen, ist es ratsam sie bei einem Kälteeinbruch zu schützen, da sie im Gewächshaus angezogen wurden. Achtung! Das beliebte Basilikum wird erst ab Mitte Mai ins Freie gestellt. Es ist sehr wärmebedürftig und verliert bei Kälte schnell seine Blätter.