Gartentipp
Den Gartenboden pflegen
20. November 2023

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden. Er ist Ausgangspunkt allen Lebens auf unsrer Erde und somit unser wertvollstes Gut. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für einen fruchtbaren Boden wichtig ist.

Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt die wertvolle Ressource „Boden“ in den Mittelpunkt. Anlässlich dieses Tages veranstaltet die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag.

Der Tag des Bodens - Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: 2023 ist es der Ackerboden, die Jahre zuvor waren es beispielsweise der Tonboden (Pelosol), der Lössboden, der Wattboden und der Gartenboden.

Weniger ist mehr

Gerade weil der Boden so kostbar und wertvoll ist, darf man ihn „nicht mit Füßen treten“, sondern sorgsam mit ihm umgehen. Während vor Jahren noch die Gärten schon im Oktober oder Anfang November aufgeräumt und laubfrei, die Gartenböden umgegraben waren, so hat man erkannt, dass dies gar nicht nötig ist. Ein lebendiger und fruchtbarer Boden möchte keine ständige Bearbeitung durch Menschenhand. Auch schadet man ihm, wenn er bei nasser Witterung wiederholt betreten wird. Ein paar Dinge, die wir jetzt noch tun können, erleichtert uns die Arbeit und dient zum Wohlbefinden des Gartenbodens.

Als letzte Einsaat eignet sich Roggen. Solange noch kein Frost angesagt ist, keimt das Getreide. Als späteste Gründüngung nehmen die Pflanzen vorhandene Nährstoffe, vor allem Sticksoff, aus dem Boden auf und verhindern so die Auswaschung. Falls Sie (Roh-)Kompost auf den Beeten verteilen, lassen Sie ihn nur dort liegen. Beim Einarbeiten würden Mikroorganismen diesen zersetzen und Nährstoffe verfügbar machen, ohne dass Bedarf besteht.

Sie wollen mit dem Spaten umgraben? Dies kann bei schweren Böden sinnvoll sein. Graben Sie erst um kurz bevor der Boden durchfriert. Dann haben sich auch die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Das kann durchaus erst um die Jahreswende oder später sein. Achten Sie beim Betreten und Bearbeiten darauf, dass der Boden nicht zu nass ist. Es bilden sich sonst neue Verdichtungen. Manchmal gefriert der Boden gar nicht mehr richtig durch. Damit entfällt der Hauptgrund für das Umgraben, denn durch den Frost werden die grobschollig umgespateten schweren Böden feinkrümeliger.

Lassen Sie das Laub im Garten und bedecken Sie freie Beete und Flächen, vor allem bei leichten Böden, damit: Kleinlebewesen wie Insekten erhalten eine Überwinterungsmöglichkeit, Stauden und andere empfindliche Pflanzen werden vor großer Kälte geschützt. Bis zum Frühjahr hat sich die Mulchschicht durch Verrottung stark verkleinert und die Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Außerdem unterdrückt eine dickere Laubschicht aufkeimende Unkräuter, die seit einigen Jahren fast während des ganzen Winters wachsen.

Seminartag der Bayerischen Gartenakademie

Am 5. Dezember 2023 ist es wieder soweit. Zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember führt die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag durch. Sie haben Interesse etwas mehr über den Boden kennenzulernen? Es sind noch wenige Plätze verfügbar und melden Sie sich bis zum 28. November an. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen:

Tag des Bodens: Bodenpflege - weniger ist mehr