Gartenblog
Massive Schäden durch den Buchsbaumzünsler
21. Mai 2024

Graubraun verfärbt, zerrupft – so sehen sehr viele Buchsbäume momentan in den Hausgärten aus. Verursacht durch einen massiven Befall mit den Raupen des Buchsbaumzünslers, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die grünen Raupen mit schwarzen Streifen an der Seite und schwarzen Kopf sind sehr gut getarnt und nur bei genauer Beobachtung zu erkennen. Aus den Raupen entwickelt sich nach der Verpuppung ein beigefarbener Falter mit braun umrandeten Flügeln, der wiederum nach ca. neun Tagen seine Eier an noch grüne Buchsbäume ablegt, aus denen nach nur drei weiteren Tagen die kleinen Raupen schlüpfen.

Durch die schon im März sehr warme Witterung hat der Befall dieses Jahr wesentlich früher und verstärkter eingesetzt. Was kann jetzt getan werden? Wer seinen Buchs erhalten will sollte ihn stark zurückschneiden. Das Schnittgut mit den Zünslerraupen aus dem Garten entfernen.

Der Buchsbaum wird in den nächsten Wochen wieder austreiben. Dieser neue Austrieb muss vor der zweiten Generation des Buchsbaumzünslers geschützt werden. Dies geschieht durch Beobachten, Absammeln der Raupen und Spritzen von Bacillus-thuringiensis – Präparaten wie Xen Tari oder Dipel. Inzwischen haben auch Vögel wie Spatzen und Meisen sowie Wespen die Raupen als Nahrungsquelle entdeckt.

Eine Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ist arbeits- und kostenintensiv., da er zwei bis drei Generationen pro Jahr bilden kann. Gute Alternativen zum Buchsbaum sind Liguster und Eibe.

Ein weiterer Schädling fällt den Fachleuten der Bayerischen Gartenakademie in den Gehölzen auf: die Gespinstmotten. Am Pfaffenhütchen haben sie die ersten Gespinstmottennester entdeckt. Solche Raupennester gilt es herauszuschneiden und zu vernichten.