Gartenblog
Gründonnerstag - gesundes Grün für die Karwoche
3. April 2023

Eigentlich hat der Gründonnerstag mit Grün nichts zu tun. Vielmehr geht es am Vortag des Karfreitags um „Greinen“, einen alten Begriff für Weinen. Dennoch hat sich am Gründonnerstag die Gewohnheit überliefert, ein grünes Gericht aufzutischen, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Und natürlich gelingt das aufgrund der reichlichen Auswahl an frischem Grün aus dem Garten auch ganz leicht.

Traditionell ist Blattspinat mit Spiegelei und/oder Kartoffeln. Blattspinat lässt sich sehr leicht durch junge Brennnesseln ersetzen, die jetzt aus dem Boden sprießen. Verwenden Sie die jungen Triebe am besten aus dem Garten, nicht von den Spazierwegen der Hundebesitzer und von Straßenrändern. In unseren Gärten keimen auch sehr viele Gartenmelden, Riesengänsefuß oder auch das „Unkraut“ Weißer Gänsefuß (wird umgangssprachlich oft als „Melde“ bezeichnet). Bis zu einer Wuchshöhe von zehn Zentimetern ergeben sie allesamt ein äußerst aromatisches „Spinatgemüse“.

Nicht nur im Frankfurter Raum gibt es „Grüne Soße“: Sieben Kräuter (meist Schnittlauch, Sauerampfer, Petersilie, Pimpinelle, Kresse, Kerbel und Borretsch) ergeben, eingemischt in Schmand, fein passierten Eiern und Gewürzen, eine würzige Zubereitung, die hervorragend zu Kartoffel- und/oder Fleischgerichten (nach der Karwoche) passen. Besonders delikat ist der Genuss zusammen mit dem ersten Spargel.

Auch Bärlauch sprießt nun schon mächtig und gibt reichlich Würze z. B. in Kräuterquark und Salatdressing. Vergessen wir auch nicht die ersten Blattsalate als Beilage zu vielen Speisen.