Gartencast
Im Mai ins Beet
1. Mai 2025
Im März und April erfolgten bereits Anzuchten von Paprika und Tomaten indoor – sie stehen inzwischen schon getopft am Fensterbrett. Im April wurden bereits erste Pflanzungen von Salaten, Kohl inklusive Kohlrabi in Früh- oder abdeckbaren Hochbeeten bzw. Kleingewächshaus vorgenommen. Dazu kamen die ersten Direktsaaten ins Beet.
Doch die wärmeliebenden Gemüsearten starten erst im Laufe des Mai, wie die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie informieren. Ebenfalls werden Beet- und Balkonpflanzen gesetzt.
Im Mai ins Beet
Vorsicht bis nach den Eisheiligen
Bis Mitte Mai ist mit Nachtfrösten oder tiefen Temperaturen vor allem an der Bodenoberfläche und in ungeschützten Lagen zu rechnen. Die zarten Keimlinge der April-Aussaaten bzw. die jungen Gemüsepflanzen, aber auch die ersten Blättchen von Kartoffeln und Dahlien sind besonders gefährdet. Ein aufgelegtes Vlies über Nacht schützt vor Schädigungen. Bleibt es auch tagsüber über den Saatbeeten, hält es den Boden warm und fördert eine zügige Keimung.
Die an Fensterbänken angezogenen Pflanzen stellen wir - wie übrigens auch überwinterte Kübelpflanzen - tagsüber ins Freie zum Abhärten, jedoch zunächst in den Schatten. Sie werden langsam an die volle Sonne gewöhnt. Anfangs und bei Nachttemperaturen unter 10°C kommen sie über Nacht ins Zimmer. So können Paprika, Tomaten, die Ende April bzw. Anfang Mai in Töpfen gesäten und bereits gekeimten Zucchini, Gurken, Kürbis, aber auch Bohnen nach den Eisheiligen abgehärtet und ohne Sonnenverbrennungen im Freien weiterwachsen.
Was muss noch weiter warten?
Äußerst wärmeliebende Arten wie Süßkartoffel, Speisesoja (Edamame) oder der bevorzugt in größeren Töpfen kultivierte Ingwer kommen erst aufs Beet, wenn der Boden nachts nicht mehr stärker abkühlt, was meist erst Ende Mai der Fall ist. Der spätere Start ist nicht nachteilig: sie wachsen umso zügiger an bzw. weiter.
Bedenken Sie, auf freien Beeten, die erst ab Ende Juli mit Herbstkulturen und neuen Erdbeersetzlingen bestückt werden, eine schnell wachsende Gründüngung wie Phacelia einzusäen. Alternativ belegen Sie diese Flächen mit Kurzkulturen wie Salat, Radies, Spinat.
Beet- und Balkonpflanzen
Traditionell wird der Frühjahrsflor nach den Eisheiligen geräumt und durch die breite Palette an Beet- und Balkonpflanzen ersetzt. Neben den typischen Arten für Balkonkästen und größeren Gefäßen für die Terrasse können viele Einjahresblumen und Stauden auch auf Beeten im Vorgarten bzw. zur Einfassung von Gartenflächen als Rabatten stehen. Neben Zukaufsware in Töpfen wie Verbenen, niedrigen Inkalilien, Ziersalbei, Eisbegonien, Fleißigen Lieschen, Petunien oder Nelken können Astern, Zinnien, Tagetes, Löwenmaul und verschiedene Mischungen auch selbst ausgesät werden. Dies muss spätestens Anfang Mai erfolgen, damit sich die jungen Pflänzchen dann Ende Mai zu den anderen Einjährigen gesellen können.
Ziehen Sie bei der Auswahl Ihrer Beet- und Balkonpflanzen auch immer ungefüllt blühende Arten und Sorten als Nahrungsangebot für Bienen und Insekten mit ein.
Gemüse- und Balkonpflanze des Jahres: wie wär‘s damit?
Seit Ende April werden auch die bayerischen „Besonderheiten 2025“ in Gärtnereien angeboten. Die Wahl fiel dieses Jahr auf eine Kombination aus „Eva“, einer Begonie, und „Marie“, den rosablühenden Zauberschnee. Zusammengepflanzt bilden sie eine Blütensinfonie; können aber auch einzeln z.B. in Ampeln und Gefäßen stehen. Alle erforderlichen Infos und Bezugsquellen finden Sie unter www.pflanze-des-jahres.de .
Das „Gemüse des Jahres“ in Bayern ist „Pepe“, der Bratpaprika. Wissenswertes über diesen besonderen Paprikatyp, deren Schoten bereits ab einer Größe von 5 cm geerntet werden und dann noch mild schmecken, können Sie unter: www.gemuese-des-jahres.de abrufen. Unter dieser Adresse sind auch Bezugsquellen und eine Rezeptidee genannt.