Gartencast
Gräser – vom Winde verweht
1. Oktober 2019

"Der Spätsommer und der Herbst sind die Zeit der Gräser", schwärmen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Selbst im Winter zusammen mit Gehölzen und stehengebliebenen Stauden sind sie wichtige Strukturbildner im Garten.

Jetzt entfalten die Gräser ihre ganze Schönheit, vor allem wenn der Wind sie in leichte Schwingungen versetzt oder Tautropfen in den Spinnennetzen glänzen, die zwischen den Halmen sitzen.

Gräser - vom Winde verweht

Großes Arten- und Sortenspektrum

Gräser unterscheiden sich in ihrer Wuchsform (locker/straff aufrecht), ihrer Größe, der Blattfarbe und Blüte. Sie sind sehr vielgestaltig und dadurch vielseitig im Garten einsetzbar. Es gibt Grasarten mit Blütenstängel bis zu zwei Metern Höhe wie zum Beispiel das Chinaschilf, das Riesenfedergras oder das Pampasgras. Die Zwerge unter den Gräsern haben Blatthorste die ca. nur 15 Zentimeter hoch werden, wie das Blaugras oder der Bärenfellschwingel. Einige Gräser duften sogar. Ebenso gibt es farbige Gräserarten (rot, weißgrün oder gelbgrün)und welche mit spektakulärer Herbstfärbung in rot oder leuchtend gelb. Für fast jede Gartensituation (sonnig/schattig) und Gartenboden trocken, frisch) gibt es eine geeignete Gräserart.

Die meisten Gräserarten sind für sonnige Standorte mit durchlässigen Böden. Gräserarten wie Seggen und Marbeln sowie das Japanische Waldgras eignen sich für den Halbschatten bis Schatten.

Spätzünder

Gräser sind wärmeliebend, deshalb brauchen sie meist bis zum Sommer um ihre volle Gestalt und Größe zu erreichen. Dies ist auch der Grund, weshalb die beste Pflanzzeit für Gräser das Frühjahr ist. Aber dafür bereichern sie das Gartenbild oft bis zum nächsten Frühjahr, bevor man sie dann abschneidet. In den Stängeln der stehenbleibenden Gräser überwintern gerne Insekten und Spinnen. Somit tragen Gräser zur Biodiversität im Garten bei. Wichtig ist, dass man sie über den Winter stehen lässt.

Pflegeleicht

Die meisten Gräser sind horstbildend. Auf Ausläufer treibende Arten sollte man verzichten, da sie sich oft unkontrolliert ausbreiten und man sie dann schlecht in den Griff bekommt.

Die Pflege begrenzt sich auf den Rückschnitt im Frühjahr, wässern bei Trockenheit und evtl. zusammenbinden im Winter z.B. Pampasgras oder Pfeifengras. Werden die Gräser nach etlichen Jahren innen kahl, gräbt man sie im Frühjahr aus und teilt sie.

Der Tipp

Eine breite Auswahl an Gräser bieten Staudengärtnereien. Gestalterisch machen Gräser in Gruppen, jeweils einer Sorte oder Reihenpflanzungen einer Gräsersorte eine gute Figur im Garten.