Gartencast
Vorbereitungen für die Verlängerung im Gemüsegarten
1. August 2018

„Mit dem Klimawandel dürfen wir wohl auch in diesem Jahr einen langen milden Herbst erwarten“, mutmaßt die Expertin der Bayerischen Gartenakademie. Deshalb ist es wichtig, jetzt im August noch an Gemüseernten im Spätjahr zu denken.

Im letzten Jahr dauerte der „Spätherbst“ bis zum 5. Februar! Bis dahin waren die Gärten grün, es gab viel Gemüse und Kräuter frisch zu ernten für alle, die gut vorbereitet waren.

Vorbereitungen für die Verlängerung im Gemüsegarten

Und jetzt im August ist die letzte Gelegenheit, Salate – am besten Pflücksalate, Kohlrabi, Chinakohl, Brokkoli und Lauch zu pflanzen sowie Spinat und Feldsalat zu säen.
Und Platz gibt es immer wieder auf den Beeten, wenn alte Erdbeerbestände, Frühkohl, Frühkartoffeln, später auch frühe Einlegegurken und Buschbohnen die Beete räumen.
Unser Ziel ist jedenfalls ein grüner Gemüsegarten bis in den Spätherbst hinein. Das bedeutet eine um fast die Hälfte verlängerte Anbau- und Ernteperiode - frisches Grün auf den Tisch bis Weihnachten.

Mit dem Klimawandel ist auch der Boden nämlich viel wärmer. Mit den häufigeren Regenfällen ab September entsteht dann ein klasse Arbeitsklima für die Bodenorganismen, die Pflanzenreste und auch Humus abbauen und dabei letztlich Nitrat freisetzen.
Grüne Beete verwerten diesen frischen Stickstoff sofort und formen ihn um in wertvolle Eiweißbausteine und Vitamine. Aus leeren Beeten, egal ob umgegraben oder nicht, wäscht dieser übrige Stickstoff als Nitrat ins Grundwasser.

Nur wem gar kein Gemüse mehr einfällt, sät freie Beete immer gleich ein mit Gründüngern wie Phazelia, Buchweizen oder auch Senf in Gärten, in denen wenig Kohl angebaut wird.